Anmerkung zu Schlamm

Geschrieben von MPW am 24. Oktober 2004 21:34:14:

Als Antwort auf: Re: Zu Hamburg, in "nostalgischer" Sache geschrieben von BBouvier am 24. Oktober 2004 12:55:21:

Liebe Diskutanten,

bei den Überschwemmungen des Jahres 2002 war der zurückbleibende Schlamm das größere Problem. Das Zeug wird sehr schnell sehr hart - und es dringt mit dem Wasser überall ein. Deshalb schwemmt man das Zeug raus, so lange es noch feucht ist. Was bei einer meterhohen Schlammschicht ein wenig schwer ist, weil von außen ständig nachgeliefert wird.

Andererseits wurde Ägypten zur Hochkultur, weil der Nil mit seinen Überschwemmungen das Land alle Jahre wieder gedüngt hat. Dank der wieder sauber gewordenen Flüsse dürfte auch "unser" Schlamm recht fruchtbar sein, was die angekündigten guten Ernten "danach" erklärt.

Aber im ersten Jahr liegt jede Feldfrucht unter einen dicken Schlammschicht und erstickt. Der Schlamm wird zunächst eine Hungersnot verursachen. Das Verkehrsproblem ist dagegen zu vernachlässigen, ausgehärteter Schlamm trägt sogar Panzer. Hüfttief einsinken würde man nur bei ständigem Dauerregen, der auf der anderen Seite den ganzen Dreck nach und nach wieder ins Meer spült.

Und, nebenbei: Wenn das Zeug schon über der Erde in solchen Massen auftaucht, wie sehen die Kanäle usw. unter der Erde aus? Vermutlich ist da ebenfalls alles verstopft. Da dürfte es Jahre dauern, bis da alles aufgeräumt ist.

Schlechte Zeiten für Norddeutschland?
Hoffen wir das Beste!
MPW


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