Der Sternenhimmel im Monat Februar
Geschrieben von H.Joerg H. am 23. Januar 2002 16:54:11:
Tach zusammen!
In alter Frische heute mal die Konstellationen der Sterne und Planeten für Februar.
Der hell glänzende Vollmond kommt der Erde im Februar besonders nahe. Mit einer Entfernung von 356.000 Kilometern befindet sich der Trabant gerade im Vollmond am 27. Februar in Erdnähe.
Dieses Zusammentreffen führt zu extremen Gezeiten, oft auch zu Springfluten. Sogar geologische Vorgänge wie Erdbeben oder Vulkaneruptionen können so ausgelöst werden. Denn zum Vollmond zerren nicht nur Mond und Sonne von gegenüberliegenden Seiten an der Erde. Auch die Anziehungskraft des Mondes macht sich durch die Erdnähe stark bemerkbar.Zur Erdferne am 14.Februar, kurz nach Neumond, trennen uns 406.360 Kilometer
von unserem Begleiter. Während die Mondsichel dann langsam zunimmt, wandert sie am 17.Februar am Mars und in der Nacht vom 20. auf den 21.Februar am Saturn vorbei.In den Morgenstunden des 23.Februar bedeckt der Erdtrabant den Riesenplaneten Jupiter, den Glanzpunkt des Februar-Nachthimmels. Vom Mond abgesehen ist der Jupiter das hellste Objekt am nächtlichen Firmament. Mit Einbruch der Dunkelheit
leuchtet er schon hoch am Osthimmel und ist so auffällig, dass der helle Lichtpunkt selbst von Laien kaum zu übersehen ist.Zweiter heller Planet am Abendhimmel ist der Saturn. Er steht hoch im Süden und zieht eine Schleife im Sternbild Stier. Er ist wenig nördlich von Aldebaran, dem rötlichen Stierauge, zu finden. Saturn strahlt deutlich heller als Aldebaran, nur Jupiter und Sirius im Großen Hund übertreffen ihn an Glanz.
Außer Jupiter und Saturn ist auch der äußere Nachbarplanet der Erde am Abendhimmel vertreten, der rötliche Mars.
Er ist längst nicht so auffällig. Der Rote Planet wandert durch das Sternbild Fische und ist nach Einbruch der Dunkelheit im Südwesten zu sehen. Venus, unser innerer Nachbarplanet, taucht gegen Monatsende am Abendhimmel auf. Vom 20.Februar an lässt sich der Abendstern tief im Westen etwa eine Viertelstunde nach Sonnenuntergang erspähen. Bald nach 18 Uhr verschwindet Venus jedoch in den dichten Dunstschichten am Horizont. Auffällig ist der Abendstern im Februar noch nicht. Von Mai an wird Venus jedoch die Blicke auf sich ziehen. Ihren größten Glanz entfaltet der Abendstern im September.Zwei Sternschnuppenströme werden im Februar aktiv. Die Alpha-Aurigiden sind vom 6. bis 9.Februar zu erwarten. Die wenigen, aber hellen und langsamen Meteore scheinen aus dem Sternbild Fuhrmann (Auriga) zu kommen. Um den 24.Februar tauchen die Delta Leoniden auf, deren Ausstrahlungspunkt im Löwen liegt. Auch diese Sternschnuppen sind mit einem Tempo von rund 25 Kilometren pro Sekunde vergleichsweise langsam. Die beste Beobachtungszeit ist nach Mitternacht.
Nach wie vor zeigt der abendliche Fixsternhimmel winterlichen Charakter. Allerdings sind die prominenten Winterbilder nach Westen gerückt. Der Himmelsjäger Orion mit seinen hellen Sternen Beteigeuze und Rigel, der Stier mit dem roten Aldebaran und Fuhrmann mit der strahlenden Kapella haben die Mittagslinie bereits überschritten.
Hoch im Süden stehen die Dioskuren, das unzertrennliche Brüderpaar Kastor und Pollux, beide dargestellt durch die zwei Sternenketten der Zwillinge. Lässt man den Blick von den Zwillingen, die gerade Besuch vom Jupiter haben, zum Südhorizont hinuntergleiten, so stößt man auf Prokyon, den gelblichen Hauptstern
des Kleinen Hundes. Prokyon heißt soviel wie "Vorhund", weil er vor Sirius, dem Hauptstern des Großen Hundes aufgeht. Der Große Hund mit dem bläulich-weiß funkelnden Sirius ist tief im Süden zu sehen. Die beiden Hunde begleiten den Jäger Orion, zu dessen Füßen der Hase als Jagdbeute seinen Platz hat.Das Himmels-W, die Kasiopeia, sinkt im Nordwesten hinab, während im Nordosten der Große Wagen emporsteigt. Beide Sternbilder sind in unseren Breiten zirkumpolar, das heißt, sie gehen nie unter und sind in jeder klaren Nacht des Jahres zu sehen.
Im Osten ist bereits das Sternbild Löwe mit dem bläulichen Königsstern Regulus erschienen. Der Löwe deutet die kommende Jahreszeit an, er ist das dominierende
Frühlingssternbild. Die Mittagshöhe der Sonne nimmt im Februar um mehr als neun Grad zu, die Tage werden damit um 1,5 Stunden länger.
War mal was anderes...Gruß
Jörg
- endlich... King Henry 23.1.2002 17:57 (1)
- Re: endlich... H.Joerg H. 23.1.2002 23:35 (0)