Re: Ist die amerikanische Regierung so blauäugig?

Geschrieben von detlef am 17. Oktober 2004 16:35:40:

Als Antwort auf: Re: Ist die amerikanische Regierung so blauäugig? geschrieben von JeFra am 17. Oktober 2004 16:15:10:

hallo,

>Übrigens gibt es historische Präzedenzfälle dafür, daß in einer aussichtslosen finanziellen Lage selbst aussichtslose Militäraktionen unternommen werden. Paul C. Martin schreibt in »Aufwärts ohne Ende, « S. 160f. und S. 150, über den Partherfeldzug des Crassus:
>


>Das Schicksal des Marcus Licinius Crassus (115-53) wird in der Geschichstschreibung unter dem Stichwort »Größenwahn« abgehandelt. Da macht sich jemand aus unbegreiflicher »Selbstüberschätzung« oder »Ruhmessucht« auf, um es Alexander dem Großen gleichzutun und das sich bis Indien erstreckende Perser-(»Parther«)-Reich zu erobern. Crassus war dreimal so alt wie Alexander, hatte jahrzehntelang in Rom in Saus und Braus gelebt, war der größte Grundbesitzer der Hauptstadt, .... Es gibt kaum einen Politiker, Cäsar inbegriffen, der nicht auf der Liste der von ihm bestochenen Existenzen stand.
>

>Crassus war also wahrscheinlich weder »blöd« noch »einäugig«.
>

>Was ihn also gen Osten trieb und seinen skandalösen Tod finden lies, kann nur finanzieller Druck gewesen sein! ... Crassus war pleite, sein strategisch und taktisch kindisch betriebener Feldzug war ein verzweifelter, letzter Versuch, Liquidität zu beschaffen.
>

sie haetten gar nicht so weit zurueck greifen brauchen. als die argentinische militaerjunta keine passenden mittel mehr gegen die innenpolitischen wirtschaftsprobleme fand, wurde die "befreiung" (besetzung) der falkland inseln inszeniert.
dass didie englaender die inseln trotz umbenennung in "islas malvinas" wieder zurueck erobern koennten, war natuerlich nicht eingeplant...

gruss,detlef
http://fc1.parsimony.net/user355/cowboy.gif


Antworten: