Re: GM streicht 10.000 Arbeitsplätze in Deutschland
Geschrieben von Zwobbel am 14. Oktober 2004 14:32:41:
Als Antwort auf: GM streicht 10.000 Arbeitsplätze in Deutschland geschrieben von Justice am 14. Oktober 2004 13:56:34:
Der Bush-Faktor: Offen sprechen Opel-Mitarbeiter davon, dass die GM-Sparkeule für Deutschland politisch motiviert sei. Der US-Konzern hatte Opel schon 1929 übernommen. Die Brüder Fritz und Wilhelm Opel verkauften an den damaligen GM-Chef Alfred P. Sloan für 33,4 Millionen Dollar, was etwa 160 Millionen Reichsmark entsprach. Der US-Konzern hatte damit die Hürde der Schutzzölle, die auf dem deutschen Markt galten, genommen. "Die Maschinenparks sind in hervorragendem Zustand, das Werk hoch flexibel und die Mitarbeiter sehr gut ausgebildet", so Sloan damals.
Diese Einschätzung hat sich bis heute verändert. Die vor kurzem beschlossene Produktionsverlagerung von 100.000 Zafiras pro Jahr vom Werk Bochum in das polnische Gleiwitz wurde angeblich auch vorgenommen, weil Polen wegen seiner Haltung im Irak-Krieg von US-Präsident George W. Bush "belohnt" werden sollte. Tatsache ist, dass die polnische Regierung bei der Bestellung von 60 Kampfjets der Marke Lockheed-Martin vor sechs Jahren bereits die Schaffung von Arbeitsplätzen im Land verlangt hatte. Und die GM-Spitze unterstützt den Bush-Wahlkampf finanziell. Andrew H. Card, heute Stabschef des Weißen Hauses, war bis Ende 2000 Lobbyist in Diensten von General Motors. Die für Opel negative Verknüpfung dieser Fakten wird sich kaum belegen lassen - die Angestellten spielen die Karte in der Diskussion aber offen aus.
- Re: GM streicht 10.000 Arbeitsplätze in Deutschland Pez 14.10.2004 15:09 (0)