Re: Tolle Leistung...@Detlef

Geschrieben von Taurec am 09. Oktober 2004 16:32:14:

Als Antwort auf: Re: Tolle Leistung...@Detlef geschrieben von detlef am 09. Oktober 2004 15:36:10:

Hallo, Detlef!

In einen Zeitrahmen lässt sich das eher weniger einordnen. Das läuft vielmehr unter "Zeichen der Zeit", die von vielen Sehern genannte Sittenverderbnis vor dem Krieg.

Bei Mühlhiasl befindet sich folgende Passagen:
"Einer mag den anderen nimmer. Einer kann den anderen nimmer schmecken."
"Groß wird Mißtrauen und die Angst unter den Leuten sein."
"Bald's angeht, ist einer übern andern, raufen tut alles, wer etwas hat, dem wird's genommen, in jedem Haus ist Krieg, kein Mensch kann mehr dem anderen helfen. Dann wird es wieder losgehen und es wird schrecklich. Jeder wird einen anderen Kopf aufhaben, und eins wird das andere nicht mehr mögen. Der Bruder wird den Bruder nicht mehr kennen und die Mutter die Kinder nicht. Gesetze werden gemacht, die niemand mehr achtet, und Recht wird nimmer Recht sein. Aber aus Krieg und Not wird keiner etwas sich merken. Wieder wächst der Übermut."

In den Feldpostbriefen steht:
"Aber es ist den Leuten alles gleich, denn der gute Mensch kann fast nicht mehr bestehen während dieser Zeit und wird verdrängt und verachtet. Dann erheben sich die Leute selbst gegeneinander, denn der Haß und Neid wachsen wie das Gras und die Leute kommen noch immer weiter in den Abgrund."

Wessel Dietrich Eilert sagte:
"Vor diesem Kriege wird eine allgemeine Untreue eintreten, die Menschen werden Schlechtigkeit für Tugen und Ehre, Betrügerei für Politesse ausgeben."

Solcher Aussagen gibt es noch einige mehr. Daraus lässt sich nur ableiten, daß wir uns vor dem Krieg befinden. Ein Zusammenhang zwischen dem Grade der Verderbnis und der Nähe zum Kriege lässt sich nicht herstellen.

Gruß
Taurec





Antworten: