Re: Spangdahlem: 1.000 Mann werden in den Irak verlegt / Rätsel über 'Urknall'

Geschrieben von Swissman am 01. Oktober 2004 02:09:52:

Als Antwort auf: Spangdahlem: 1.000 Mann werden in den Irak verlegt / Rätsel über 'Urknall' geschrieben von Johannes am 30. September 2004 13:49:51:

Hallo Johannes,

>laut einem Artikel vom 09.09. im Saar Echo sollten am 10.09. zunächst 150 Soldaten in den Irak geflogen werden, in den folgenden Tagen nochmal 850 Soldaten, dazu 12 Kampfbomber.
>Die vielen Flugbewegungen in der Nacht werden mir damit allerdings noch nicht klar (Swissman, liest Du mit?)

Es genügt nicht, einfach zwölf Jagdbomber in den Irak zu schicken: Um die Maschinen auch tatsächlich einsetzen zu können, ist es notwendig, die gesamte dazugehörende Logistik mitzuverlegen - im konkreten Fall handelt es sich um rund 1000 Mann Bodenpersonal. Um im Irak ihrer Arbeit nachgehen zu können, führen sie einen ganzen Fuhrpark an technischen Gerätschaften, Werkzeugen, Ersatzteilen etc. mit sich - faktisch wird ihr "Marschgepäck" einen kompletten Feldflugplatz beinhalten.

Offenbar will man die Maschinen möglichst schnell einsetzen können - daher der Lufttransport (wenn die Zeit nicht drängen würde, hätte man das Material wohl eher über den billigeren Seeweg transportiert). - Auch dies übrigens ein Indiz für die fortschreitende Überdehnung der US-Streitkräfte (Kurz vor Kriegsende rief Adolf Hitler höchstpersönlich in einer Panzerwerkstätte an, um auf die schnellstmögliche Instandstellung von drei (!) Panther-Kampfpanzern zu drängen, die er für einen Gegenangriff eingeplant hatte...)

Für die Verlegung bei Nacht dürften v. a. zwei Gründe sprechen: Zum einen kann man so den ohnehin geplanten Transportflug mit einer Nachtübung kombinieren. Zum anderen aber wird man den Flugplan nach Möglichkeit so einrichten, dass man vor Sonnenaufgang (Ortszeit) im Irak landen kann, um im Schutz der Dunkelheit dem Beschuss durch Projektilwaffen zu entgehen.

Tatsächlich ist es schon vorgekommen, dass Maschinen, die sich bei Tageslicht im Landeanflug befanden, von Aufständischen beschossen (und zum Teil auch getroffen) wurden, teilweise mit gewöhnlichen Handfeuerwaffen. Die Wahrscheinlichkeit, ein Grossraumflugzeug mittels einer Kalaschnikow herunterzuholen, ist zwar ausgesprochen gering (dazu wäre ein ausgesprochener Lucky Punch nötig), andererseits ist durchaus damit zu rechnen, dass der irakische Untergrund aus Saddam Husseins Konkursmasse auch das eine oder andere Flab-Geschütz übernommen haben dürfte...

Zumindest diese Gefahr lässt sich durch Nachtflüge erheblich vermindern. - Die potentielle Bedrohung durch tragbare Boden-Luft-Raketen ist jedoch auch bei Dunkelheit gegeben.

>Kann jemand noch etwas zur Meldung aus dem Netecho sagen?

Ich könnte mir vorstellen, dass ein Meteor in den oberen Athmosphärenschichten explodiert sein könnte.

mfG,

Swissman


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