Re: Spannungen zwischen Russland und einigen westlichen Staaten nach Beslan

Geschrieben von Lydia am 18. September 2004 13:00:05:

Als Antwort auf: Re: Spannungen zwischen Russland und einigen westlichen Staaten nach Beslan geschrieben von Dunkelelbin am 17. September 2004 21:51:41:

Liebe Dunkelelbin!
Die Kooperation ist äußerst wichtig. Vor einiger Zeit (Mitte der 90er) kam es mal in einer Zeitung (ich weiß leider nicht mehr, welche), daß nur die Kooperativen überleben und die Destruktiven (zwangsläufig) untergehen (müssen).

Gut und zwingend notwendig finde ich die Idee von der Wiederbelebung der Seidenstraße und der Zusammenarbeit von z.Z. zerstrittenen Staaten. Wenn man sich überlegt, wie die ganzen Traditionen auf der Erde verschütt gegangen sind, da ist es kein Wunder, daß sich Ungleichgewichte und Konflikte bilden. Die Traditionen sind in langer, langer Zeit und in weiser Vor- und Rückschau entstanden, da braucht man nur mal C.G. Jung ("C.G. Jung. Bild und Wort" von A. Jaffe, S. 155 - Denken mit dem Herzen statt mit dem Kopf) zu lesen, um an einem Beispiel das ganze Prinzip zu verstehen. Ich bewundere die Klugheit vieler Traditionen und die alten Hochkulturen. Dagegen haben wir jetzt so die ziemliche Barbarei mit unserem neuen Gott Industrie und seinen Gelddespoten. Es ist verständlich, daß in Staaten mit alten Hochkulturen und tiefstem Wissen, die jetzt zu "dummen Entwicklungsländern" degradiert und ständig kompromittiert werden, die Wut immer mehr wächst oder daß sie einfach aussteigen aus dem ganzen Schlamassel.

Wenn wir schon in die Moderne aufbrechen wollen, dann bitte mit den alten Traditionen und mit allen Ländern, ohne jemanden auszugrenzen.

Damit jetzt für Detlef und andere Foris kein Widerspruch entsteht: Ich ziehe die Kooperation vor, allein schon, weil es viel mehr Spaß und Sinn macht. Nur ab und zu wettere ich gegen Dinge, die mir nicht gefallen. Und das Wettern selber mache ich nicht aus Freude oder um jemanden zu ärgern, sondern weil eben nicht immer alles ideal ist. Ihr könnt mich aber gerne auf Widersprüche aufmerksam machen, denn der Mensch muß erkennen und lernen.

Ein Zitat aus dem o.g. Werk über C.G. Jung sagt:
"... Sie (die Weißen - Anm.) seien verrückt, meinte Ochwiä Biano, weil sie sagen, daß sie mit dem Kopf dächten, während die Indianer mit dem Herzen denken.
Jung war betroffen. Die lange Reihe blutiger Ereignisse im Namen von Zivilisationen und Religion des weißen Mannes kam ihm in den Sinn: 'Damit hatte ich genug. Was wir als Kolonisation, Heidenmission, Ausbreitung der Zivilisation bezeichnen, hat noch ein anderes Gesicht, ein Raubvogelgesicht, das mit grausamer Konzentration nach ferner Beute späht, ein Gesicht, das eines Geschlechtes von See- und Landräubern würdig ist. Alle die Adler und sonstigen Raubtiere, die unsere Wappenschilder zieren, schienen mir passende psychologische Exponeneten unserer wahren Natur zu sein'."

Wenn man bedenkt - die ganzen alten Kulturen - in Amerika, Afrika, Asien und auch Europa sind weg - ohne Spuren, sie wurden einfach kapputtgemacht, genauso wie der "kleine Mann" ("nette" und v.a. verleumdende Bezeichnung) auf der Straße, und jetzt sitzen wir so richtig gehörig in der Scheiße. Unsere letzten Paradiese - eben z.B. die Seidenstraße, die Gewürzstraße, die Salzstraßen zwischen den arabischen Ländern und Schwarzafrika u.v.a. - sind weg, und die letzten - z.B. die Südsee - drohen zu verschwinden. Da werfen die Geldsauger-Schweine A-Bomben drauf! Da muß man doch retten, was (noch und hoffentlich) zu retten ist! Aber ohne Aufzeigen von Mißständen und Schieflagenn geht das nicht!
Ich weiß, der eine tut nichts und weiß über das Eingreifen der höheren Ebene und der andere tut was. Beide Wege sind möglich und wirksam, es ist nur individuelle Wahl, ob so oder so, am wichtigsten ist die Einstellung. Trotzdem sind mir viele, gerade die "Nichtstuer" und "Heile-Welt-Esoteriker" nicht so lieb, weil sie gerade in den Untergang mit hineinrennen und anderen kein gutes Beispiel geben. Und was ich auch nicht verstehe, ist die ganze Bioladen- und Wasserfilter- und Tatata-Szene. Warum zocken die den einfachen Bürger ab, anstatt der eigentlichen Ursache, der Umweltverschmutzung und den Geldsaugern auf den Grund zu gehen (und aufs Dach zu steigen). Sie gehen einfach nicht zu den Verantwortlichen udn ziehen aus der ganzen Misere auch noch Profit. Deswegen kaufe ich nie bei Bioläden ein, sondern stattdessen auf dem Markt vom Bauern, wo alles frisch und ohne Bio ist. Und nächstens nehme ich zur Demo ein Transpi mit wegen der ganzen Bequemlichkeit und Inkonsequenz - ohne auf den Putz zu hauen, sondern weil es notwendig ist! Ich ertrage es nämlich nicht, wie alles kapputtgemacht wird und die guten, konstruktiven Ideen einfach untergebuttert werden. Allein schon mit Lyndon LaRouche sähe die Welt so anders aus! Niemand scheint zu wissen, daß er auch für die US-Präsidentschaft kandidert. Und auch Johannes legt den Fokus nur auf Kerry und Bush. Aber ich wußte es vorher auch nicht.

Ich finde es gut, wie China und Iran sich abkapseln und schützen, hoffentlich machen immer mehr Leute dabei mit und steigen den Umwelt-, Mensch- und Lebenszerstörern endlich aufs Dach! Und von HAARP lasse ich mich auch nicht mehr einschüchtern. Trotzdem immer selber mitdenken, um nicht einem "Führer" hinterherzulatschen! :-)

viele Grüße und schönes Wochenende!
Lydia

>Hallo Lydia!
>Das ist ein fettes Ding!
>Und es unterstreicht meine persönliche, paranoide Vorstellung, dass der Terrorismus eine Inszenierung ist..sowohl als auch.
>Das widerum ist der Grund, weshalb ich aus meinen Quellen stets vernehme, dass sich Deutschland seinem Freund Rußland anschließen muß, um die bevorstehenden Konflikte überhaupt überstehen zu können.
>Und es erklärt auch, weshalb sich Schröder mit Putin verbündet anderen Staaten die Unterstützung aber offiziell verweigert(e).
>Wir sollten die Prophezeiungen nochmals ganz gezielt auf Auswirkungen dieser Situation überprüfen.
>Spannend, seehr spannend!
>Dunkelelbin*
>
>>Hallo Foris!
>>Habe noch etwas zu Russland gefunden:
>>"Nach dem terroristischen Massaker in Beslan erklärte der russische Präsident Wladimir Putin, der gegen Rußland gerichtete Terrorismus sei "nur ein Werkzeug" und genieße die Rückendeckung "bestimmter politischer Kreise im Westen", die sein Land als nukleare Großmacht "schwächen wollen".
>>Mit dieser beispiellosen Erklärung vom 4. September, betonte Lyndon LaRouche, habe Putin eine unmißverständliche Warnung ausgesprochen. Wer die russische Geschichte kenne, der wisse, daß Rußland sich diesem Angriff auf seine Existenz nicht beugen werde, sondern "asymmetrisch" zurückschlagen werde. Man müsse sich nur an Napoleons Invasion und den Zweiten Weltkrieg erinnern. LaRouche verwies auf seinem Film Sturm über Asien aus dem Jahre 1999, in dem er vor der geopolitischen Destabilisierung des Kaukasus und Zentralasien gewarnt hatte (siehe LaRouches Erklärung).
>>
>>In seiner Rede am 4. September zu dem schrecklichen Massaker in Nordossetien, bei dem mindestens 335 Menschen, davon 156 Kinder, getötet und über 700 Menschen verletzt wurden, zerriß Putin die von den Medien geschürte Illusion, der "internationale Terrorismus" sei sozusagen ein Ding an sich und verwies auf die Drahtzieher dahinter: "Einige Leute würden gerne ein saftiges Stück von uns [Rußland] abschneiden, andere helfen ihnen dabei. Sie tun das in der Annahme, Rußland als große Nuklearmacht stelle immer noch eine Gefahr für sie dar. Und deshalb müsse diese Gefahr beseitigt werden. Der Terrorismus ist natürlich nur ein Werkzeug zum Erreichen solcher Ziele."
>>...
>>Tatsächlich läuft die westliche Unterstützung für "Separatisten" in Tschetschenien schon lange. Beteiligt waren daran u.a. Margaret Thatcher, Zbigniew Brzezinski und führende amerikanische Neocons in der Republikanischen wie Demokratischen Partei. Die Mitgliederliste des Amerikanischen Komitees für Frieden in Tschetschenien liest sich wie ein Who is Who der Neocons: Elliott Abrams, Kenneth Adelman, Frank Gaffney, Robert Kagan, William Kristol, Michael Ledeen, Richard Perle, Richard Pipes, Norman Podhoretz, Caspar Weinberger, James Woolsey, Alexander Haig, Zbigniew Brzezinski...
>>...
>>Bezeichnend für die allgemeine Reaktion in Rußland ist ein Kommentar der halbamtlichen Wirtschaftsnachrichtenagentur RosBusinessConsult (RBC) vom 7. September mit der Überschrift "Der Westen läßt Dschihadis auf Rußland los". In Formulierungen, wie man sie seit dem Kalten Krieg nicht mehr gehört hat, erhebt RBC den Vorwurf, unmittelbar vor der jüngsten Terrorwelle gegen Rußland - von der Sprengung zweier Flugzeuge und dem Bombenanschlag in Moskau bis zum Höhepunkt in Beslan - habe es ein Ultimatum aus dem Westen gegeben, den Kaukasus angelsächsischer Kontrolle zu überlassen:
>>"Einige Tage vor dem Beginn der Terrorwelle in Rußland, die hunderte Menschenleben kostete, haben mehrere äußerst einflußreiche westliche Massenmedien, die die Haltung des Establishments ausdrücken, Wladimir Putin persönlich gewarnt, Rußland müsse sich aus dem Kaukasus zurückziehen oder seine politische Karriere werde enden. ..."
>>
>>Grüße
>>Lydia



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