Re: Das haben sich die doch 1939 auch so ähnlich vorgestellt
Geschrieben von Der Berliner am 12. September 2004 16:36:42:
Als Antwort auf: Re: Das haben sich die doch 1939 auch so ähnlich vorgestellt geschrieben von BBouvier am 11. September 2004 11:57:29:
Leider richtig BB,
.....nicht zu vergessen: die alten Bestrebungen der Panslawisten seit 1848 (Prag), die Germanen / Deutschen auf die Linie Lübeck-Triest zurückzudrängen.
In diesem Sinne gab es auch die Progrome und Morde an Deutschen vor 09/1939 in (Alt-)Polen und der Tschechei, die heute in der offiziellen Geschichtsschreibung wie vieles andere verschwiegen werden.
Die Parolen heute der slawisch-nationalistischen Polen und Tschechechen (Vaclav Klaus et al) liegen voll auf dieser Linie. Immerhin haben die es durchgesetzt, daß Polen fast so viele Stimmen in der EU hat wie Deutschland mit mehr als doppelt so vielen Menschen.
Ein Skandal, daß Polen und Teschechei, wo faschistische Gesetze noch immer angewendet werden, überhaupt in die EU durften. Hier beginnt man, den Deutschen die Quittung zu geben für ihre Naivität. Ich befürchte, daß das erst der Anfang war...
Übrigens habe ich in vielen Gesprächen mit meist jungen Polen und Tschechen Ansätze dieser Denke fast immer wieder gefunden. Man mokierte sich, daß ich für Stettin, Danzig oder Breslau die deutsche Aussprache verwendete aber man benutzte für Wien natürlich im selben Atemzug die jeweilige slawische Bezeichnung. Und mehrfach hörte ich die Meinung, daß man nur wiederbekommen hat, was einem ja sowieso gehört hätte.
Bei noch häufigeren Kontakten mit Slowaken und Ungarn habe ich solchen Chavinismus praktisch niemals erlebt.
Analog ist es mit den Deutschkenntnissen: In Slowakei und Ungarn sprechen die meisten Gebildeten gut Deutsch, oft perfekt, in PL und CZ aber nur sehr wenige, obwohl gerade dort Deutsch über Jahrhunderte die lingua franca war.
Der Berliner
...der selbst seit 1999 und gern in einem slawischen Land lebt
>>Ich meine, dass sie Unterstützung aus dem Westen kriegen.
>>Oder vielliecht doch anders gelagert?
>>Damals war der Westen wohl eher an einer weiteren Ausbreitung von Konlikten interessiert und nicht an einem schnellen Ende.
>>Oder doch nicht?
>>Jedenfalls vielleicht kein Zufall, dass das nach erfolgtem EU-Bertritt Polens plötzlich hoch kommt.
>>m
>
>Auf Deinen Gedanken, Georg, war ich heute Nacht auch gekommen.
>Es gibt gewisse, entfernte, Ähnlichkeiten zu "39/41",
>wenngleich auch in SEHR! abgeschwächtem Echo,nur:
>-Angloamerikaner sehen ihre Felle in Europa fortschwimmen
>-Wirtschafts/Finanzkrise global
>-USA quer über den Globus verstrickt gegen aufstrebenden, gefährlichen Feind
>-Polen Alliierter und Trojanisches Pferd der Angelsachsen auf dem Festland
>-Polen mit Ressentiments gegen Deutschland und Russland
>-Angelsachsenvorbehalte gegen Deutschland
>-Deutschland isoliert und auf Partnersuche
>-Angelsachsen sehen Russland äusserst skeptisch:
>-Russland führt nämlich "kleineren Krieg" in der Peripherie (damals Finnland)
>-Russland setzt auf die Deutsche Karte
>-Angelsachsen sehen das skeptisch und intrigieren, indem sie Polen unter der Hand Rückendeckung geben. Gegen Deutschland.
>Der Grund für diese Parallelen, die in ähnlicher Form
>ja auch 1914! es schon gab, liegt m.E. nicht so sehr im Wollen
>der Politik, sondern in der Anordnung und Ausrichtung
>der Völker Europas sowie ganz simpel an der Geographie.
>Der Grosskonflikt US-SU hatte das nur eine Weile in
>den Hintergund treten lassen.
>Und nun ist es, wie vor.
>Gar nicht putzig.
>BB