Re: Verschwörungen-Beweislast
Geschrieben von BBouvier am 09. September 2004 11:25:04:
Als Antwort auf: Re: Verschwörungen geschrieben von Bonnie am 09. September 2004 09:47:16:
Danke, Bonnie!:-))Da setzen Welche Behauptungen in die Welt,
und wer daran zweifelt, der hat den Schwarzen Peter:
Soll er doch nämlich beweisen, dass die Behauptung falsch ist.Manchmal werden Ergebnisse von Nachforschungen lächerlich gemacht,
werden Entdeckungen unterdrückt, werden Zweifler gar verfolgt.Die ganze Wissenschaft ist doch eine einzige Folge solcher Kabalen:
Da geht es um den Nutzen, den Pöstcheinhaber
von der Verkündung ihrer dogmatischen "Wahrheit" ex Kathedra haben.
Der ganze Darwinismus lebt davon.Ein recht possierliches Beispiel ist auch die sogenannte "Christenverfolgung",
die angeblich Rom sich hat zuschulden kommen lassen,
mit Millionen von "unschuldigen Opfern",
und die bei näherem Hinsehen sich darstellt als verzweifelter Abwehrkampf
eines Staates, der auf abgestuftem Bürgerrecht sich gründet,
und dessen Substanz das gleichmachende, "internationale" Christentum
unterwühlt, zwecks eigener Machtübernahme:
Was ihm letzlich gelungen ist, mir geradezu ganz lächerlichen Verlusten.Der Papst übernimmt dann vom Cäsar den Titel Pontifex Maximus,
er setzt sich die Doppelkrone Ägyptens auf,
er setzt sich auf den Thron der Cäsaren,
er verfolgt Abweichler und mordet sie aus
und jammert gleichzeitig öffentlich laut rum, wie
sehr man solch nette Leute wie ihn doch unterdrückt und
verfolgt habe.
Und erfindet flugs noch ein paar Millonen Opfer und Märtyrer.Da die Kirche jedoch anschliessend die Geschichtsbücher
selber schrieb, konnte sie mit ihren Märchen durchkommen.Mach mal was gegen Märchenerzähler.
Beweis doch mal, die Nichtexistenz von Schneewittchen!Lieben Gruss,
BB
>Hallo Johannes,
>stimmt, Verschwörungstheorien haben VIEL, wenn nicht alles, mit Vertrauen oder Mißtrauen in die Autorität zu tun.
>Du hältst Chemtrails nicht für möglich bzw. nur, wenn die anderen SEHR gute, äußerst gute, absolut unwiderlegbare Argumente haben. Damit hast du einen Anspruch an die Argumente, die kaum erfüllt werden können. Durch diese Ausgangslage wirst du selten an Verschwörungstheorien glauben. Was steckt dahinter ? Die Meinung "Die da oben, die werden das schon richtig machen". Was mir auch noch auffällt, du bist der Meinung, die anderen sollen beweisen. Die Beweislast wird auf die anderen gelegt und du lehnst dich entspannt zurück.
>Eigentlich kann man dich zu dieser entspannten Haltung nur beglückwünschen. Du mußt gute Erfahrungen mit Autoritäten gemacht haben. Damit meine ich jetzt: Eltern, Lehrer, Chefs etc...
>Andere haben nicht so gute Erfahrungen gemacht. Diese Haltung "Wenn ich nicht aufpasse, was die da oben machen, bin ich im Endeffekt der Leidtragende" spiegelt sich in den Verschwörungstheorien (in den meisten) wieder. Ich selbst zähle mich dazu. Von daher bin ich "anfällig" für Verschwörungstheorien und benötige eben nicht so unwiderlegbare Argumente, um zu glauben, die da oben machen auch ganz gravierende Fehler und ich muß aufpassen und mich schützen. Auch lege ich nicht die Beweislast auf die anderen, sondern überlege immer, wie ich selbst mit beweisen oder widerlegen kann. Das ist natürlich oft - wenn mir die technischen und naturwissenschaftlichen Kenntnisse fehlen - ein hoffnungsloses Unterfangen *gg*.
>Zu guter Letzt ein chinesisches Sprichwort, daß mir gerade zugespielt wurde (Zufall???? *ggg*), das in meinen Augen perfekt zu Verschwörung paßt:
>Jedes Ding hat drei Seiten:
>Eine, die Du siehst,
>eine, die ich sehe
>und eine, die wir
>beide nicht sehen.
> --Chinesisches Sprichwort
>Liebe Grüsse, Bonnie
>>Hallo MPW,
>>vielen Dank für Deinen Beitrag, Du hast einige Punkte sehr gut herausgearbeitet (während ich mich wohl teils unklar ausgedrückt hatte)
>>> Als wir sechs Jahre alt waren, war unser Vater allwissend, unglaublich stark
>>> und vermutlich auch ganz toll reich (weil er alle Spielsachen kaufen konnte).
>>> 30 Jahre später sind wir selbst weder allwissend, nicht wirklich stark und
>>> schon gar nicht reich. Aber wir gehen davon aus, daß irgend jemand nach wie
>>> vor alles weiß (CIA, NSA, Mossad), unglaublich stark (Gebrüder Klitschko, US-
>>> Army) und unendlich reich ist (Bill Gates, Baron Rothschild). Wenn nun dieser
>>> "Super-Vater" die Dinge nicht in unserem Sinne regelt, dann hat er bestimmt
>>> seinen Grund. Da wir den nicht kennen, vermuten wir gerne eine böse Absicht,
>>> eben eine Verschwörung.
>>Wenn im Mittelalter das Vieh krank war, dann schien die Ursache oft klar: Jemand mit dem bösen Blick hatte die Tiere verzaubert. Und ich frage mich oft, ob wir heute wirklich so weit vom Mittelalter entfernt sind, wie wir es gern glauben. Natürlich glauben wir nicht, der böse Blick sei an den Krankheiten schuld, aber in einer immer komplexeren Welt wird die Sehnsucht nach einfachen Lösungen immer größer, die auch für den Einzelnen überschaubar sind.
>>Menschliche Dummheit und die Folgefehler hiervon, die sind heute noch viel schwerer abzuschätzen als damals. Also kommt man schnell darauf, das muß einfach Absicht gewesen sein, denn zufällig kann es ja nicht sein, was da geschieht.
>>Ich nehme jetzt mal ein neutrales Thema als Beispiel: Irgendjemand hat mal gesehen, wie tatsächlich mehrere Flugzeuge parallel hin und her geflogen sind und auffällige Streifen hinterlassen haben. Wetterexperimente gibt es, und so waren dies vermutlich tatsächlich "Chemtrails".
>>Nachdem in den letzten Jahren die Luftverschmutzung zunahm, gibt es auch viel mehr Schmutzpartikel in der Luft, die eine Kondensation bewirken mit der Folge von mehr Wolken als früher. Und so gibt es auch mehr und länger sichtbare Kondensstreifen, und verbunden mit dem heute stärkeren Flugverkehr ist dies natürlich besonders auffällig.
>>Nun hat jemand festgestellt, daß Kondensstreifen normal rasch verschwinden, bei bestimmten Wetterlagen aber lange bleiben. Was ist Ursache, was ist Wirkung? Die Wetterexperten wie Kachelmann & Co sagen, wenn Kondensstreifen lange sichtbar bleiben, dann herrscht dort wenig Wind. Sprich, die Wetterlage ist anders als sonst (wenn die Kondensstreifen rasch verweht werden) und meist für einige Tage stabil. Die bleibenden Kondensstreifen deuten also auf ein bestimmtes Wetter in den kommenden Tagen hin.
>>Das sind Effekte, die man früher nicht so ausgeprägt beobachten konnte, denn schließlich gab es nicht so viele Kondenstreifen. Es ist also neu und es hat vielschichtige Ursachen. Aber halt, gibt es da nicht Wetterexperiumente? Wollen DIE nicht sowieso alles bestimmen und über unsere Köpfe hinweg handeln? Und da waren doch tatsächlich mal auffällige Flugbewegungen... - die Chemtrails waren geboren, nun hatte man eine einfache Erklärung für ein komplexes Phänomen. Gewürzt wurde das dann von "Experten aus der US-Armee, die unbekannt bleiben wollen, aber absolut zuverlässig sind". Während Kachelmann & Co die Menschen natürlich nur verdummen wollen...
>>Sorry, wenn ich damit jetzt jemand auf die Füße getreten bin. Auch ich kenne merkwürdige Kondensstreifen und habe keine Erklärung dafür, daß sie in seltenen Fällen ein auffälliges Muster wie von Gitterlinien haben. Aber bringt es mich der Lösung näher, wenn ich daraus folgere, in den Passagierflugzeugen würden heimlich Zusatztanks eingebaut, heimlich nachgefüllt und heimlich von den Piloten am Himmel entleert, ohne daß dies jemand offiziell melden würde?
>>Ich fand die Chemtrail-Diskussionen der letzten Zeit recht interessant. Zum einen, weil ich naturwissenschaftlich interessiert bin, zum anderen, weil man mal verschiedene Berichte lesen konnte: Und wenn ich nichts überlesen hatte, dann war allen gemeinsam, daß sie zwar lang anhaltende Kondensstreifen gesehen hatte, aber nie die parallel fliegenden Flugzeuge im Zickzackkurs, die ähnlich wie Flugzeuge zur Schädlingsbekampfung (auf großen Feldern in den USA) die Gegend gezielt abfliegen. Dies hat niemand beobachtet, obwohl dies sonst so oft mit angeführt wird. Also ist der chemische Cocktail wohl inzwischen in geheime Zusatztanks eingebaut worden, und wir sind auf diese Art dabei, eine hochgeheime Verschwörung aufzudecken, von der offiziell niemand etwas wissen will?
>>Was ist Ursache, was ist Wirkung? Je komplexer die Zusammenhänge sind, desto schwerer ist das zu unterscheiden. Aber es gibt eine Tendenz zum "Hexenglauben" des Mittelalters.
>>Bevor mich jemand schlägt: Wenn jemand eine reale Erklärung z.B. für die (allerdings selten zu sehenden) Gitternetzlinien hat, da bin ich immer dran interessiert. Für eine echte Erklärung erwarte ich aber, daß der- oder diejenige ein Verständnis von der Wetterentstehung hat und somit tatsächlich in den Wolken lesen kann.
>>Gruß
>>Johannes
- Re: Verschwörungen-Beweislast Bonnie 09.9.2004 12:45 (3)
- Re: Verschwörungen-Beweislast BBouvier 09.9.2004 14:22 (2)
- Nicht intelligenter als ein Schwein? Guerrero 09.9.2004 20:23 (0)
- Re: Verschwörungen-Beweislast Bonnie 09.9.2004 17:15 (0)