Re: Gleichgültigkeit und Leere
Geschrieben von andika am 02. September 2004 07:44:12:
Als Antwort auf: Re: Gleichgültigkeit und Leere geschrieben von Fleecer am 02. September 2004 02:15:31:
Hallo Fleecer,
willkommen im Club... :-))) !
>Ich weiß nicht ob du das selbe durchlebst wie ich es getan habe (teilweise noch tue?).
>ich hatte ca. 2-3 jahre lang (fing mit 17 ca. an) dieses dumme gefühl, fehl am platz zu sein. ich konnte mich für nichts richtig begeistern und hatte ständig das gefühl, dass etwas passieren muss und dass ich auf etwas bestimmtes warte. zuerst hab ich versucht, mich selbst irgendwie aus dieser sch... rauszubringen, mit diversen aktivitäten, die zwar kurzfristige linderung, aber keine "heilung" für die leere und gleichgültigkeit waren.
>irgendwann hab ich aufgegeben und mir gesagt: "ok, jetzt wird gewartet"
>warten tue ich heute noch, und ich habe immernoch dieses gefühl, irgendwie nicht dazu zu gehören und auf *irgendas* zu warten...
------------------Dieses Gefühl, man muß noch eine Aufgabe erledigen und dann darf man endlich in sein wahres "Zuhause" und zu denen, die zu einem gehören ?
--------------
>(viele) menschen langweilen mich einfach, weil ich ahne (weiß?), was für sinnloses zeug sie reden werden, bevor sie den mund richtig aufmachen...
---------------------------Du lernst im Laufe der Zeit einfach in den Momenten "wegzuhören" und trotzdem höflich zu deinem Gegenüber zu bleiben.
--------------------------------
>ich glaube was uns bedrückt, ist nicht leere und gleichgültigkeit, sondern die oberflächlichkeit "der anderen", mit der wir einfach nichts anfangen können. ja ich weiß, das problem ist in uns, aber ich konnte noch keine andere erklärung finden...
-------------------Es ist nicht so die Oberflächlichkeit, sondern ich habe sehr oft das Gefühl, daß Menschen wie wir einfach von Anfang an mehr "wissen". Ich meine jetzt nicht das Wissen, das man an der Schule lernen kann, sondern einfach ein Grundwissen, daß die Welt anders funktioniert, als sie uns gezeigt wird.
Und die meisten anderen leben in der "gezeigten" Welt, während wir irgendwo in einer Zwischenwelt leben = mit unserem Verstand in unserer Umwelt, aber mit unseren Gefühlen in einer anderen Welt.
Ich kann mich erinnern, daß vieles, was für andere wichtig war, mir persönlich absolut unwichtig erschien. Spielzeug als Kind war ja ganz nett, ich habe lieber bei meinem Opa im Garten gewurschtelt.
Wenn die Mädchen, als sie älter wurden, dann von einer Hochzeit in weiss träumten, war mir immer klar, daß ich so eine "Show" nie erleben wollte.
Beruflich bin ich nie über Leichen gegangen, hat mich einfach nie interessiert, ob ich jetzt einen höheren Posten bekam oder nicht, hauptsache ich hatte mein Auskommen. Usw, usw. usw.
Irgendwie "weiss" man, daß das alles nicht wichtig ist. Und diese Gefühle hatte ich schon, bevor ich das Wort Prophezeiungen überhaupt kannte.
----------------------------
>um hier keine falschen vorstellungen aufkeimen zu lassen: ich bin eigentlich glücklich, mir fehlt nichts, ich habe gute freunde mit denen ich lachen und weinen kann...
>vielleicht fehlt mir auch nur der ehrgeiz, beim kartenspielen erster zu sein? habe ich zuwenig ego weil es mir sch...egal ist ob mein cd player schwarz oder silbergrau ist? liegt es daran, dass ich mich selbst nicht wichtig genug nehme?
>also Alphanier, nimm es nicht so schwer, irgendwann, hoffe ich, werden wir das alle überwinden können. gleichgültigkeit und leere sind nicht nur deine weggefährten. manchmal sind sie aber ganz angenehm ;-)
----------------------
Wir leben wohl alle ganz gerne, haben unseren Spaß und manchmal vergessen wir sogar unser "Nichtdazugehören".
Aber es schlägt halt immer wieder durch. Ich habe lange damit gehadert, aber je mehr Leute ich kennenlernte, desto öfter traf ich Menschen, denen es ebenso ging und jetzt fühle ich mich damit richtig wohl. Ich versuche den Menschen, die ihre materiellen Erfolge in ihren Mittelpunkt stellen, kleine Gedankenanstösse zu geben, erzähle vielen, was auf sie zukommen könnte und horte Wissen, alte Bücher usw. Damit habe ich wohl meine persönliche Aufgabe gefunden. Wenn ich wieder einmal eine alte Technik gelernt, bzw. ein altes Buch mit Beschreibungen und Anleitungen gefunden habe, geht es mir richtig gut, nach dem Motto: Wieder eine Aufgabe erfüllt.
Ich glaube halt, daß es meine Aufgabe ist, Wissen zu erhalten und zu horten.
Und wenn du die Aufgabe gefunden hast, die dir zugedacht ist, wird dir alles andere nichts mehr ausmachen.
Alphanier`s Aufgabe ist wohl das "Sehen", BB´s und taurec´s das Entschlüsseln und Einordnen der Hinweise, deine ???
Warte ab Fleecer, irgendwann sind diese Gefühle keine Belastung mehr, sondern eine Hilfe.Liebe Grüße
andika
- Re: Gleichgültigkeit und Leere Fleecer 02.9.2004 13:39 (0)