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Geschrieben von Napoleon am 01. September 2004 19:21:52:

Als Antwort auf: 12 Geiseln im Irak im Namen Allahs ermordet geschrieben von JoeKaiser am 31. August 2004 17:15:36:

Quelle 20min

Nach Geiseltod: Plünderungen in Nepal

Nach dem Mord an zwölf nepalesischen Geiseln in Irak ist es in Kathmandu zu den schwersten Unruhen seit der Einführung der Demokratie in Nepal im Jahr 1990 gekommen.

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Nach Angaben des Innenministeriums wurden ein Mensch getötet und drei durch Schüsse verletzt.

Zuvor war in unbestätigten Berichten von zwei Toten die Rede gewesen. Spitäler meldeten am Mittwoch zudem bis zu 100 weitere meist leicht verletzte Menschen.

Diese wurden bei Strassenschlachten verletzt, die sich überwiegend jugendliche Demonstranten mit der Polizei lieferten. Die Demonstranten skandierten Parolen gegen Irak, gegen Muslime und gegen die nepalesische Regierung, der sie vorwarfen, sich nicht ausreichend um die Freilassung der Geiseln bemüht zu haben.

Premierminister Sher Bahadur Deuba rief seine Landsleute in einer Fernsehansprache zur Ruhe auf. Der Donnerstag wurde von der Regierung zum Trauertag zum Gedenken an die Ermordeten ausgerufen.

Erstmals seit Juni 2001 wurde über die Hauptstadt Kathmandu eine Ausgangssperre verhängt. Von 14.00 Uhr (10.15 Uhr MESZ) bis auf Weiteres dürfe in der Millionenstadt niemand mehr auf die Strasse gehen, teilte das nepalesische Innenministerium mit.

Plünderungen auch in Moschee

Einwohner von Kathmandu hätten mehrere Orte angegriffen. Sie hätten dadurch «Behinderungen» verursacht, hiess es in der Erklärung, die am Fernsehen verlesen wurde. Touristen wurden angewiesen, in den Hotels zu bleiben.

In Kathmandu verwüsteten Randalierer die Büros der arabischen Luftfahrtgesellschaft Katar Airways. Eine aufgebrachte Menge habe die Einrichtung zerstört und danach die Büros in Brand gesteckt, sagte ein Mitarbeiter. Die meisten Nepalesen, die im Nahen Osten arbeiten, fliegen mit Katar Airways dorthin.

Aus Protest gegen die Hinrichtung der Geiseln in Irak hatten zuvor bereits tausende aufgebrachte Nepalesen die grösste Moschee der Stadt geplündert. Nach Angaben von Augenzeugen schleppten sie Einrichtungsgegenstände aus der Jama-Masjid-Moschee und legten dort anschliessend Feuer.

Anti-Aufruhr-Einheiten der Polizei versuchten, die wütenden Demonstranten mit Schlagstöcken auseinanderzutreiben. Die Moschee liegt nur 300 Meter vom Königspalast entfernt.

Auch zwei private Fernsehsender wurden angegriffen. Sie mussten vorübergehend ihr Programm einstellen. Randalierer zerstörten ausserdem die Büros von zahlreichen Arbeitsvermittlungs-Agenturen, darunter auch jene, die die zwölf Nepalesen über Jordanien nach Irak vermittelt hatte.

12 Nepalesen getötet

Die zwölf Ermordeten waren in der Nacht zum 20. August in Irak verschleppt worden. Am Dienstag veröffentlichten ihre Entführer von der Islamistengruppe Ansar el Sunna Bilder von ihrer Hinrichtung.

Nach einem Krisentreffen des Kabinetts forderte die Regierung die Bestrafung der Täter und kündigte an, strikt gegen Rekrutierer von Arbeitern für Irak vorzugehen. Die Regierung hat Nepalesen, die mehrheitlich hinduistisch-buddhistisch geprägt sind, die Arbeit in Irak verboten. Viele reisen aber über Nachbarländer ein.



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