Re: Durchaus zutreffend
Geschrieben von Zyncron am 24. August 2004 12:22:56:
Als Antwort auf: Re: Durchaus zutreffend geschrieben von Johannes am 24. August 2004 11:36:55:
>Hallo Franke43,
>ist das wirklich so? Ich bin da noch etwas am Rätseln.
>Nimm die Kinderarbeit ("Teppiche knüpfen"), die oft als Beispiel für Ausbeutung angeführt wird. Aber wären diese Länder denn reicher, wenn sie diese Arbeit nicht hätten? Wenn wir (der Westen) also dort nicht zu unseren Gunsten Handel treiben würden, würde sich dann deren Wirtschaft wirklich besser entwickeln? Lohnt sich der Handel nicht immer für beide Seiten? (wenn auch vielleicht für die eine Seite mehr als die andere)
>Oder, Rohstoffe/Bodenschätze: Öl, Kupfer, Diamanten kannst Du nicht essen. Du magst die Preise, die der Westen zahlt, für zu billig halten. Aber stell Dir vor, wir wollten das Zeugs nicht haben, würden diese Staaten also auch nicht durch das Zahlen von zu niedrigen Preisen "ausbeuten": Ginge es denen dann wirklich besser, wenn wir unser Geld behalten und die ihre Rohstoffe?
>Wenn Du mich da überzeugen kannst, würde es mir das einfacher machen beim Nachdenken über andere Punkte. Aber, wie gesagt, ich habe Probleme mit Deiner Aussage: Wenn wir im Westen nicht reich wären, also einfach keinen Handeln treiben könnten, dann würden die armen Länder sowohl auf ihrer Kinderarbeit als auch auf ihren Bodenschätzen sitzenbleiben. Ginge es ihnen dann besser? Ist also wirklich unser Reichtum schuld daran, daß es ihnen so geht?
>Gruß
>JohannesIch glaube er meinte, wenn wir "fairere" Preise bezahlen würden, hätten wir *etwas* weniger Wohlstand, aber den 3.Weltländern ginge es dann besser. Aber das wird an dem Egoismus der Gattung Homo Sapiens Sapiens scheitern. (Das doppelte "Sapiens" ist Ironie pur, der Wissenschaftler der sich das ausgedacht hat muss ein wahrer Zyniker sein *g*)
Aber Globalisierung sie Dank werden sich die Verhältnisse auch so anpassen. Das prophezei ich einfach mal so. Hartz IV mit den 1-Eurojobs ist schon ein Schritt in die "richtige" (?) Richtung - ein LzAl bekommt dann für seine Arbeit den selben Lohn wie ein tepichknüpfender 6-jähriger in Nepal. Den Rest der zum Lebensunterhalt benötigt wird, ergänzt hier der Staat.