Wer wollte Krieg? - der Helfer oder die Verhärteten?

Geschrieben von Epidophekles am 22. August 2004 17:42:40:

Als Antwort auf: also eine Frage des Glaubens... geschrieben von Alphanier am 22. August 2004 12:00:59:


Wir ziehen manchmal einfach Schlüsse und sind so arrogant, zu meinen, dass diese schon bei nur oberflächlicher Betrachtung unabdingbar vorgegeben sind und lassen nicht den geringsten Zweifel aufkommen, dass die Sicht mangelhaft sein könnte.

Zum Beispiel: Wollte Bush denn einen langen Krieg, oder wäre dieser Krieg gar nicht ausgebrochen, wenn Saddam Hussein sich selbst ergeben hätte? Findest Du also die damalige Oberherrschaft Husseins und seine Moral so weit akzeptabel, dass man sie gar nicht hätte versuchen sollen, in Frage zu stellen?

Ein anderes Beispiel: Sollen wir uns nur um unser Eigenes kümmern, oder sollen wir uns gegen Übergriffe wehren, welche andere Menschen stets mehr der Freiheit berauben? Wie weise würdest Du Dich als oberste und geistige Macht verhalten, um den Menschen in ihrem Wahn Grenzen zu setzen, ohne ihnen Schmerzen beifügen zu müssen?

Eine andere Frage: Wenn nun in den USA selbst die Freiheit immer mehr eingeschränkt wird, ist das wiederum nur negativ, wo doch die Menschen nur noch nach Luxus und Lebensfreude streben und alle Angebote ablehnen, Freiwilligenarbeit in Bezug auf die eigene Seelenentwicklung im Sinne des Evangeliums zu leisten?

Wenn die Menschen die Freiheit Gottes ablehnen und nur noch irdische Lebensfreude in Saus und Braus, in Verstand und Berechnung, Zufall und Lust, in Fleisch und Materie suchen - warum sollen sie nicht einander in die Quere kommen? Glaubst Du Gott hätte keine Methode, eine erzieherische Zuchtrute zu führen, die auf tiefer Liebe beruht, weil andersherum die Verletzungen nicht mehr wahrgenommen werden, die sich die Menschen durch ihre falsche Wahl in der Verbindung mit Unmoral zufügen? Gott also erzieht zu besserer Wahrnehmung unserer eigenen Schädlichkeit, damit wir von uns aus zu besserer Einsicht gelangen, wenn wir schon die Lehre Jesu nicht beachten wollen. Ein Verblendeter ist doch derjenige, der den Zahnarzt verurteilt, weil er ihm den selbst kaputtgemachten Zahn zieht, wo der Mensch doch selbst schuld daran ist und sogar selbst auch nach dem Zahnarzt gerufen hat !!!

Auf der Seite Gottes zu stehen, heisst nicht, auf der Seite der RKK zu stehen - das ist ein riesengrosser Unterschied!
Und ein Bush ist auch nur ein Mensch. Keiner von uns darf sich geeigneter fühlen, die USA zu regieren und die richtige Weltpolitik aus der Sicht Gottes besser zu verstehen und dann auch durchsetzen - eben: durchsetzen! - zu können.

Gott will nicht den Krieg, es sind die Menschen, welche sich weigern, einen Konsens zu finden, um miteinander in Frieden leben zu können. Sollen wir denn eine absolutistische Minderheit einfach gewähren lassen, wenn gerade darin der Keim für die tödliche Verbreitung engster Gesinnungen liegt und dies eine seelenmörderische Weltpest hervorrufen kann? Darf Gott nicht nachdrücklich auch Seine 'irdische' Macht gegen jene Verweigerer aufzeigen, welche Seine Erlösertat in Jesus Christus mit Füssen treten und Seelen töten wollen? Was ist nun wertvoller: das ewige Leben oder ein begrenztes von vielleicht 40 Erdenjahren? Ist der Tod des Körpers unbedingt zu verurteilen, aber die Tötung der Seelen nicht beachtenswert?

Genug nun.

Nur nochmals kurz:
Du unterstellst, Gott müsste den Krieg wollen,
wenn die USA über jene Macht verfügen,
die ein Krebsgeschwür herausschneiden können
und Gott nun die USA unterstützt.
Du übersiehst, dass eine Eskalation vor allem dann stattfindet,
wenn keine Belehrung durch Worte mehr möglich ist
und irdischen Massnahmen mit allen Mitteln gewehrt wird.
Es könnte ja sein, dass Krieg nur dadurch entsteht,
weil der Böse meint, er müsse herrschen können
und die ganze Welt in die Sklaverei führen.
Wenn dann einer auftritt und da sagt: Halt! -
wie schwach muss der sein,
wenn er nicht zu Massnahmen greift,
wenn ihm nicht Gehör geschenkt wird?

Gruss Epidophekles


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