Re: Die Hölle
Geschrieben von Zetountis am 21. August 2004 11:47:53:
Als Antwort auf: Die Hölle geschrieben von Alphanier am 20. August 2004 20:47:44:
Guten Morgen, Alphanier,
es ist eine verhängnisvolle Täuschung, zu meinen, die Hölle wäre nur ein Produkt unserer Phantasie. Die Hölle gibt es wirklich.
Unser Erdenleben ist eine Prüfung, bei der wir uns für Gott entscheiden können oder für seinen Widersacher, Satan. Satan ist ein Engel, ein Cherub, der sich aus Stolz gegen Gott erhoben hat und der samt seinem Anhang von den treuen Engeln unter Führung des Erzengels Michael in den Abgrund gestoßen wurde.
Die Menschen wurden erschaffen, um die Plätze, die durch den Verrat der abtrünnigen Engel frei wurden, zu füllen - zur Verherrlichung Gottes und zur Freude der treu gebliebenen guten Engel.
Jeder Mensch ist vor die Wahl gestellt, wem er folgt: dem dreimal heiligen Gott, der sein Schöpfer, Erlöser und Heiligmacher ist, oder Satan, dem Lügner und Mörder von Anbeginn. Eine dritte Möglichkeit gibt es nicht.
Es ist ganz einfach, jedes Kind kann es verstehen, und das ist die Wahrheit, und es gibt keine Entschuldigung, wenn man ihr nicht glaubt.
Gott gibt allen Menschen hinreichend Gnade, um gerettet zu werden. Diejenigen Menschen, die Gottes Gnade aber trotzig und bis zum Schluß zurückweisen und in diesem Zustand verhärtet sterben, gehen für immer verloren, sie werden im Jenseits in alle Ewigkeit das sein, was sie schon hier auf Erden gewesen sind: Sklaven Satans, und ihre Strafe wird schrecklicher sein als alles, was Phantasien des Mittelalters sich ausmalen konnten.
Wer sich für Gott entscheidet und sein Leben nach Gott ausrichtet, wird auch zu ihm gelangen.
Während der Zeit der Prüfung auf dieser Erde ist Gott für uns der Barmherzige, der jeden Sünder annimmt, wenn er nur bereut und sich zu ihm bekehrt. In der jenseitigen Welt aber kommt die Gerechtigkeit Gottes zur Geltung.
Es gibt nur einen Königsweg in den Himmel: Jesus Christus, der der Weg und die Wahrheit und das Leben ist.
Nimm das Evangelium und das Neue Testament in die Hand, verdemütige Deinen Geist und glaube buchstäblich jedes Wort, das darin geschrieben steht, und handle danach. Schließe Dich der wahren Kirche Gottes an. Sie ist die Arche Noahs, die Dich sicher durch die Sintflut trägt.
Wenn Du Jesus Christus vorbehaltslos als Deinen Herrn und Meister annimmst, wirst Du nicht nur den Himmel erben, Du wirst auch schon in diesem Leben ínneren Frieden und Seligkeit erlangen, trotz aller Widrigkeiten, Anfechtungen und sogar Schmerzen und Qualen dieses Lebens.
Mit guten Grüßen,
Gunther.
Rendezvous eines Verbrechers„Mein Name ist Andre Levet. Ich bin in eine atheistische Familie hineingeboren worden und habe nie von Gott reden gerhöt... Im Alter von 13 Jahren riß ich nach Marseille aus und schlief auf der Straße oder in ausrangierten Waggons... Zu dieser Zeit landete ich zum ersten Mal im Gefängnis... Wegen eines bewaffneten Raubüberfalls wurde ich mit 15 erneut verhafttet... Später, als Gangsterchef, spezialisierte ich mich auf Raubüberfälle.
Eines Tages war ich in Laval, um ein Ding zu drehen. Als ich so durch die Stadt ging, sah ich auf der anderen Straßenseite einen Pfarrer in schwarzer Soutane. Ich ging auf ihn zu, und weil ich noch nie zuvor einen Priester im langen Priesterkleid gesehen hatte, fragte ich ihn, ob er ein Mann oder eine Frau sei. „Ich bin ein Mann Gottes“, antwortete er. „Wo ist dein Gott? Ich habe ihn noch nie gesehen“, sagte ich. „Ich sehe, daß du Gott nicht kennst“, entgegnete er mir, „aber wenn du einmal Zeit hast, so komm, dann reden wir zusamm; Solferinostr. 12.“ Nie habe ich diese Adresse vergessen. Einige Monate später war ich wieder in Laval für ein anderes „Ding“. Da kam ich wie zufällig in diese Straße und besuchte den Pfarrer. Er war daheim und sagte: „Ich habe auf dich gewartet!“ Dieser Pfarrer ist mein Freund geworden. Er gab mir Ratschläge, die ich nie befolgte, und jedes Mal, wenn er mir von Gott sprach, sagte ich: „Laß deinen Gott, wo er ist!“ Einige Zeit später war ein Raubüberfall in Reimes schlecht ausgegangen. Mein Kumpane wurde erschossen und ich eingesperrt. Nach meinem Ausbruch organisierte ich in Südamerika einen Drogenring. Dreimal wurde ich eingesperrt, dreimal bin ich ausgebrochen und wurde dann an Frankreich ausgeliefert. Hätte man alle meine Delikte zusammengenommen, so hätte ich 120 Jahre absitzen müssen. Zu guter Letzt wurde ich zu 15 Jahren Kerker verurteilt. Im Hochsicherheitsgefängnis Château Thierry sagte mir der Direktor zur Begrüßung: „Hier wirst du spuren oder krepieren.“ Als Antwort habe ich sein Büro auf den Kopf gestellt!
Lange Monate, lange Jahre verbrachte ich an diesem Ort. Aber es gab da einen, der mir nachgefolgt ist, mein guter Pfarrer. Er hatte mich nicht aufgegeben. Einmal im Monat schrieb er mir einen Brief, sprach dabei nicht viel von Gott, nur ein Wort oder zwei. „Andre, Gott lebt!“ Einmal habe ich mich beschwert: „Ich gehe in meiner Zelle im Kreis. Ich sehe nichts als meine vier Wände.“ Darauf antwortete er mir: „Ich schicke dir ein großes Buch. Das kannst du während deiner ganzen Gefangenschaft lesen – aber auch dann, wenn du freikommst.“ Und das Buch kam: Vier große, gebundene Evangelien... „Aha! Da hat mir doch der Pfarrer seinen Herrgott in die Zelle geschmuggelt“, dachte ich. Um ihm Freude zu machen, öffnete ich es in zehn Jahren neunmal...
Eines Tages fiel mir wieder das Buch ein. Und da ich vergeblich auf eine Waffe oder eine Feile zum Ausbrechen gewartet hatte, blieb mir in dieser hoffnungslosen Situation nur einer: Jesus. Ich forderte nun diesen Jesus heraus:
„Wenn es dich wirklich gibt, wenn du all das, was in diesem Buch steht, auch wirklich tust, na gut, dann komm mich besuchen. Ich schlage dir ein Rendezvous vor: Komm doch heute um zwei Uhr nachts, dann haben wir Ruhe, um zu diskutieren. Und wenn du so stark bist, will ich nur eines von dir: Öffne dieses Gitter und ich hau ab.“
Dieser Jesus, den ich zum Komplizen meiner Flucht machen wollte, antwortete mir, und ich floh mit ihm – obwohl ich in meinen vier Wänden blieb. Und das kam so: In der Nacht vom 11. auf den 12. Juni, es war im Jahr 1960, schlief ich wie üblich mit Blick auf meine Gitterstäbe ein. Ich schlief tief. In dieser Nacht rüttelte mich jemand aus meinem Schlaf wach. Ich sprang aus dem Bett, um den Eindringling niederzuschlagen. Aber das war niemand. Doch hörte ich folgende Worte tief innerlich in mir widerhallen wie in einem Tunnel: „Es ist zwei Uhr, Andre, wir haben ein Rendezvous!“ Ich machte einen Satz zur Eisentür meiner Zelle und schrie den Aufseher durch das kleine Schiebefenster an: „Warum störst du mich?“ Er antwortete: „Was regst du dich so auf, ich habe gar nichts gesagt.“ Da fragte ich ihn: „Wie spät ist es?“ - „Zwei Uhr. Punkt zwei.“ Mit blieb keine Zeit zum Nachdenken, denn die Stimme meldete sich wieder, noch stärker, in meinem Inneren: „Ich bin dein Gott, der Gott aller Menschen.“ Ich ballte die Faust und schrie: „Aber wie kannst du in meinen Ohren sprechen, wo ich dich nicht sehe, dich nicht kenne! Wer bist du= Laß mich in Ruh', verschwinde – oder zeig dich!“ Und da sah ich – dort bei den Gitterstäben, die ich mir immer gesprengt ausmalte, um freizukommen – ein herrliches Licht. Worte reichen nicht, um es zu beschreiben. Die Decke war weg, die Wände – es war der Himmel in meiner Zelle. Und in dem Licht ein Mann, den ich nicht kannte, niemals gesehen hatte. Er zeigte mir seine durchbohrten Hände, seine durchbohrten Füße, seine geöffnete Seite. Und ich hörte die Worte, durchdringend, da in meiner Zelle: „Das ist auch für dich.“ Erst in diesem Augenblick fiel es wie Schuppen von meinen Augen. Die schweren Schuppen von 27 Jahren Sünden fielen endlich ab, und ich sah klar. Blitzartig begriff ich, daß ich ein Sünder bin und daß er der Retter ist! Zum ersten Mal in meinem Leben beugte ich meinen Nacken und fiel auf die Knie. Zum ersten Mal in meinem Leben weinte ich, zum ersten Mal wollte mich jemand lieben! Von zwei bis sieben Uhr morgens, bis zur Öffnung der Zelle – in diesen fünf Stunden – trat ich auf den Knien den Rückweg durch all das Böse an, das ich getan hatte, damit es aus mir herausplatzt wie ein überreifer Abszeß. Um sieben Uhr fanden mich die Wärter weinend auf den Knien, und ich sagte ihnen: „Ich werde euch nie mehr anspucken, ich werde nie mehr jemanden schlagen oder bestehlen, denn jedes Mal würde ich es Jesus tun.“ Die erstaunten Wächter dachten anfangs, dies sei eine List von mir, doch sehr bald sahen sie, daß ich total verändert war. Nach dieser Begegnung habe ich noch sechs Jahre abgesessen, eine Zeit, die Gott, dieser göttliche Künstler, genutzt hat, um aus mir, einem Felsblock aus Haß und Atheismus, einen kleinen, ja wirklich unbedeutenden Zeugen seiner barmherzigen Liebe zu machen.“
Nach seiner Freilassung hielt Andre Levet in ganz Frankreich und auch im Ausland Vorträge über seine Bekehrung. Diese Zeilen sind ein Auszug aus seinem Vortrag auf dem Kongreß „Apostel für das Jahr 2000“, den er 1988 in Versailles gehalten hat, erschienen in der Zeitschrift „Triumph des Herzens“.
Die Erfahrung Andre Levets stimmt mit dem katholischen Glauben überein, daß Jesus Christus der Sohn Gottes, der uns durch sein Leiden und seinen Tod erlöst hat. Durch seinen Tod hat Christus uns seine unendliche Liebe gezeigt. „Niemand hat eine größere Liebe als wer sein Leben hingibt für seine Freunde“ (Joh 15, 13). Am Kreuz hat er bereits jeden einzelnen von uns gekannt und geliebt. Niemals werden wir Gott verstehen, wenn wir nicht an diese Liebe glauben. Wir sind berufen, seine Liebe zu erwidern und ewig im Himmel glücklich zu werden.