Berlusconi und Blair entgingen Attentat

Geschrieben von Napoleon am 18. August 2004 16:49:32:

Als Antwort auf: NACHRICHTEN (Mittwoch, 18.08.) (owT) geschrieben von Johannes am 18. August 2004 02:01:43:

Quelle 20min.

Unweit der Luxusvilla des italienischen Premiers Silvio Berlusconi in Porto Rotondo auf Sardinien ist ein Sprengkörper mit Zeitschaltuhr gefunden worden.


Kurz zuvor hatte Berlusconi sich dort mit seinem britischen Amtskollegen Toni Blair getroffen.

Dies berichtet die Mailänder Tageszeitung «Corriere della Sera» in ihrer Mittwochsausgabe. Die scharfe Bombe wurde von der Polizei entdeckt, nachdem ein Unbekannter in einem Telefonanruf an die Redaktion der lokalen Tageszeitung «L'Unione Sarda» vor einem Attentat gewarnt hatte.

Der Sprengkörper wurde in einem Müllcontainer in Porto Rotondo entdeckt. Der anonyme Anrufer, der sich als Mitglied der «Proletarischen Zellen für den Kommunismus» (NPC) bezeichnete, warnte, dass eine weitere Bombe in Porto Rotondo versteckt worden sei.

«Ihr müsst die zweite Bombe suchen», betonte der Anrufer. Er protestierte mit der sardischen Tageszeitung, weil diese in den vergangenen Tagen ein Flugblatt nicht veröffentlicht hatte, in dem die Gruppe vor Attentaten in den Badeorten der Insel warnte.

25 Attentate in vier Jahren

Die Untergrundorganisation NPC hat sich seit dem Jahr 2000 zu 25 Attentaten bekannt. Im Juni hatte sie einen Sprengkörper vor einem Parteisitz der rechten Regierungspartei Alleanza Nazionale in der sardischen Stadt Nuoro gelegt, der explodiert war. Die Bombe hatte Sachschäden verursacht, jedoch niemanden verletzt.

Anlässlich des zweitägigen Besuchs Blairs auf Sardinien am Montag und Dienstag waren schärfste Sicherheitsvorkehrungen ergriffen worden. Hunderte von Polizisten, Helikopter, Motorbootpatrouillen und Küstenwache sorgten für strenge Kontrollen auf dem Meer vor Berlusconis Villa und in Porto Rotondo.

Thema: Irak

Im prestigereichen Badeort hielten sich gleichzeitig rund 30 000 Touristen auf. Blair und Berlusconi hatten am Dienstag unter anderem über die Lage in Irak gesprochen.

In einer gemeinsamen Erklärung hatten sie für eine politische Lösung bei den Kämpfen zwischen schiitischen Rebellen und Besatzungssoldaten in der Stadt Nadschaf plädiert.




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