meinen uneingeschraenkten beifall! (owT)

Geschrieben von detlef am 17. August 2004 16:06:29:

Als Antwort auf: der Anhäufung schöner Ideen fehlt jetzt nur noch das ihnen gemeinsame Prinzip geschrieben von Salim am 17. August 2004 13:59:11:

>b.
>Grüß Gott, BB!
>Da hast du, mein lieber Fritz, mal wieder ordentlich zugeschlagen. Dem kann ich im Grundsatz nur zustimmen. Den unten gemachten Einwand, das gehöre nicht in dieses Forum, halte ich für unzutreffend, weil, künftige Entwicklungen voraussehbar bzw. überhaupt erst verstehbar werden, wenn man die inneren Probleme als deren Geburtsort, die Verrücktheiten dessen einmal genauer in den Blick faßt, was unsere verkorkste Gegenwart ausmacht. Und die kriegt man am besten vor dem Hintergrund dessen zu fassen, wie es denn wäre, wenn es richtig wär, klar, schön, ehrenvoll.
>Ein Problem liegt aber in deiner Auflistung: Sie erscheint doch als ziemlich akkervatorisch, als mehr oder weniger zufällige Anhäufung dessen, was dir gerade eingefallen ist, es fehlt, um es platt zu sagen, die Herausarbeitung zugrundegelegter Prinzipien oder gar eines entscheidenden Prinzips. Das möchte ich hier doch wenigstens einmal nennen:
>Ehrlosigkeit, Charakterlosigkeit, tausend Probleme sind heute durch ein einziges Prinzip gewissermaßen vorprogrammiert, das uns so vertraut und selbstverständlich ist, daß wir uns nie getraut oder es für schlicht entbehrlich gehalten haben, es einmal wirklich genau aus der Nähe zu betrachten. Es ist das Prinzip des Demokratischen. Daß jeder über alles schwätzen darf, aber niemand wirklich Verantwortung trägt, ist um so unheilvoller, als es dazu führt, daß Dinge einfach nicht entschieden wefrden, Probleme einfach ungelöst bleiben.
>Das demokratische Verfahren der Abstimmung bedeutet, einmal näher betrachtet, daß überhaupt nicht entschieden wird. Denn wer an einer Abstimmung beteiligt ist, entscheidet nur, wem er seine Stmme gibt, die zur Abstimmung stehende Sache selbst indes wird im demokratischen Prozedere nie und nirgendwo wirklich entschieden. So überraschend es auch auf den ersten Blick erscheint: Sucht mal mit einer Lupe im demokratischen System und ihr werdet finden: In allem, das durch eine Abstimmung geregelt wird, findet nicht das statt, was mann zutreffend "Entscheidung" nennen könnte. Und deshalb hat auch niemand Verantwortung.
>Demokratie ist eine Art Entscheidungsverhinderungssystem. Setzt euch mal in ein Auto und stimmt an jeder Kreuzung ab, in welche Richtung es weitergehen soll, dann mekt ihr es.
>Wer, wenn er sagt, es solle "A" geschehen, erwirkt, daß A geschieht, wenn er aber "B" sagt, erwirkt, daß B geschieht, von dem kann man sagen, daß er wirklich entscheidet. Und der hat dann auch Verantwortung. Entscheiden in vollen Sinne dieses Wortes kann immer nur ein einzelner. Deshalb ist es in höchstem Maße verantwortungslos, etwas so kostbares wie die Gemeinschaft eines Volkes anderen Kraften anzuvertrauen als denen einer einzelnen Person. Die kann sich in vielfältiger Weise beraten lassen, aber so, daß die Berater sine ira et studio raten können und nicht lobbyistisch dabei bestimmten Interessen verbunden sind. Wenn klar ist, daß nur einer entscheidet, können Berater überhaupt erst richtig beraten. Dies ist das Prinzip des Monarchischen. Der Khalif, Sultan, König, Tyrann. Der Prophet, auf dem der Friede sei, hatte gesagt: "Nach mit kommen die Khalifen, dann die Könige, dann die Tyrannen und dann das Große Durcheinander." Das Große Durcheinander das haben wir heute, und wir verehren es unter dem Namen der Demokratie. Hatte Platon die Demokratie als die "beste der schlechten" Verfassungen bezeichnet, so erweist sie sich, präziser verstanden, nun als die in Wahrheit "am besten schlechte", als die am raffiniertesten, nämlich in der Weise schlechte, daß der in ihr ruhende Dämon korruptionsfördernder Entscheidungslosigkeit bestens vor seiner Entdeckung geschützt ist. Entdecken wir es, so erkennen wir das System, das wir bislang als allesseligmachendes veehrt hatten als Dämonkratie .
>Ehre gibt es nur in einem Land, das von einem König, Sultan oder Khalif regiert wird, dem wir vertrauen und den wir lieben.
>Das Beste,
>Salim



Antworten: