Polizeigewerkschaft: Reaktion auf Terror-Bedrohung fahrlässig

Geschrieben von Ingschi am 13. August 2004 10:42:35:

Als Antwort auf: Nachrichten, Freitag den 13.08.2004 o.w.T. (o.T.) geschrieben von Dunkelelbin am 13. August 2004 01:52:16:

Osnabrück (ddp). Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) wirft Bund und Ländern vor, «höchst verantwortungslos und fahrlässig auf die drastisch gestiegene Bedrohung in Deutschland durch islamistische Terroristen zu reagieren«. Ebenso wie die meisten Experten sei er geradezu fassungslos über die Sorglosigkeit der Regierungen und Politiker, sagte GdP-Vorsitzender Konrad Freiberg der »Neuen Osnabrücker Zeitung« (Freitagausgabe).

Tatsache sei, dass die Sicherheitsbehörden fast täglich neue erschreckende Erkenntnisse über islamistische Terroristen in Deutschland erhielten. Immer mehr sogenannte Gefährder und ihre internationalen Verflechtungen würden in Deutschland entdeckt. Bei praktisch allen Terroranschlägen und Verhaftungen in Europa könne man direkte Verbindungen zu Deutschland nachweisen. »Das heißt: Deutschland ist durch den Terrorismus gefährdeter denn je zuvor«, betonte Freiberg. Das bewiesen auch alle laufenden Terrorprozesse.

»Deutschland ist zunehmend Zielscheibe terroristischer Anschläge und wir warten offenbar gleichgültig ab, bis es wirklich knallt", warnte der GdP-Chef. Die Möglichkeiten der Polizei, den Terrorismus zu bekämpfen, seien sogar reduziert worden. So gebe es weniger Personal für die Terrorabwehr. Die steigende Gefährdung gelte im Übrigen nicht nur für den Terrorismus. Auch Gewaltkriminalität nehme seit Jahren zu. Und der Kampf gegen die organisierte Kriminalität drohe verloren zu gehen.



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