Der Wettlauf

[ Prophezeiungen & Aktuelles Weltgeschehen ]

Geschrieben von Torsten am 10. Januar 2002 19:02:17:

Ich weiß, daß ich hier irgendwann `rausfliege, aber vielleicht interessiert das Folgende ja doch jemanden.

Nach der Beschäftigung mit Prophezeiungen, Philosophie, Naturwissenschaft, Religion sowie gegenwärtigen scheinbar unlösbaren gesellschaftlichen Problemen und möglichen mehr oder weniger fernen Naturkatastrophen und/oder Kriegen und noch Einigem mehr wurde mir klar, daß sowohl das Tausendjährige Reich (ich meine das aus der Bibel) als auch diese Katastrophen eintreten werden. Beides sich zwar gegenseitig beeinflussend, aber eigenen Regeln folgend.

Die Einzelnen Punkte sind nicht alle von mir, aber die Zusammenhänge. Ich werde mich möglichst einfach ausdrücken, damit der Inhalt nicht verwischt.

Zunächst das Tausendjährige Reich:
Wir kennen bisher zwei Schienen der Evolution. Der jeweilige Kern sind Informationen.

Die erste ist die genetische. Ihr Gegenstand sind die körperlichen Eigenschaften einschließlich einer Basisausstattung an Grundverhaltensmustern. Eine Art wird soweit optimiert, bis sie ihren Umweltbedingungen optimal angepaßt ist. Der Mensch hat im Laufe dieses Prozesses eine so hohe geistige Kapazität entwickelt, daß eine zweite Schiene der Evolution begann:

die des Wissens. Ihr Gegenstand sind Erkenntnisse und Erfahrungen. Die Weitergabe erfolgt unabhängig von der genetischen Information. Umfang und Inhalt beeinflussen sich gegenseitig mit den gesellschaftlichen Bedingungen (z.B. Inquisition). Die Evolution des Wissens setzt zunehmend die genetische außer Kraft (auch der mickrige häßliche Millionär ist von der Paarung nicht ausgenommen).

Meines Erachtens existiert eine dritte Schiene der Evolution: die der Werte. Ihr Gegenstand sind Moral und Ideale. Die Weitergabe erfolgt unabhängig vom Wissen (siehe Intelligenz und Verbrechen) durch Vorbilder. Auch die Werte stehen in Wechselwirkung mit den gesellschaftlichen Bedingungen.
Ihre Evolution steht erst am Anfang, obwohl Ansätze bereits erkennbar sind (Humanismus, Radikalismus).

Wie der Evolution des Wissens erst eine sprunghafte körperliche Evolution vorausging, so erscheint es möglich, daß seine sprunghafte Entwicklung Vorbote der beginnenden Evolution der Werte ist.
Diese Entwicklung wird das Handeln im Sinne des vielbeschworenen "Zeitalters der Vernunft" beeinflussen. Diesen Begriff halte ich allerdings für etwas unglücklich gewählt, da es einem Menschen niedriger Moral durchaus vernünftig erscheinen mag, sich von Verbrechen zu ernähren, wie es sicher auch Schorschis Vernunft entspricht, afghanische Zivilisten umzubringen. Aber ich will keine Wortklauberei betreiben, da wohl jeder eine Vorstellung mit dem Begriff verbindet.

Siehste, und schon sind wir im Tausendjährigen Reich, nicht als Vision, sondern als Entwicklungsstufe des Menschen. Das heißt, es ist noch ein weiter Weg bis dorthin und ob`s bei Nossi steht, wer weiß... Also morgen wird`s wohl eher nichts und übermorgen nicht vor Mittag.

Nun zu den Katastrophen:
Die Sache mit den Katastrophen ist zeitlich genauso unbestimmt, auch wenn`s im Moment nicht rosig aussieht, was Katastrophen aus Menschenhand anbelangt (III. Weltkrieg). Aber viele hätten Anfang der 80er ihren Arsch auf einen Atomkrieg verwettet, welcher dann doch nicht kam. Große Naturkatastrophen sind auch täglich drin (richtig große; wurde ja bis zum Abwinken diskutiert).

Auf alle Fälle würde mit dem Tausendjährigen Reich das Risiko von Katastrophen aus Menschenhand deutlich geringer. Natürlich könnten uns immer noch AKW`s oder was später auch immer für Energieerzeuger um die Ohren fliegen, aber selbst dieses Risiko würde vermindert, die Erklärung führt aber zu weit.

Auch Naturkatastrophen würden mit höherer Wahrscheinlichkeit abgewendet oder ihre Folgen eingedämmt. Wers nicht glaubt, denke einfach einmal über den vernünftigen Einsatz finanzieller und intellektueller Mittel nach.

Natur- oder menschliche Katastrophe vor dem Tausendjährigen Reich würden eben nicht die Wirkung eines reinigenden Gewitters haben, sondern die Entwicklung weit zurückwerfen, weil das, was danach übrigbleibt, eben noch keine Voraussetzungen für das Tausendjährige Reich bietet. Die Begründung steht früher unter "Siehe da, ein neuer Johannes" im Forum.

Wie die Überschrift sagt, ist das Ganze ein Wettlauf, von dem keiner sagen kann, wo die Ziellinie ist. Beide Läufer sind mehr oder weniger in unserer Hand und die Sieger oder Verlierer sind wir selbst.

Jeder sieht das, was er sehen will. Der Zeitplan mit der Reihenfolge Araber, Russen, gelbe Linie, Komet und Tausendjähriges Reich kann stimmen. Ich kann mich aber nicht erinnern, daß das irgendein Prophet so deutlich gesagt hat. Und ich sehe keinen Grund, warum die 2002er Interpreten näher dran sein sollten als ihre Vorgänger.

Jeder der denkt oder weiß und nicht im möglichen, vernünftigen Rahmen handelt, verschenkt wertvolle Zeit für sich und die Menschheit, den Wettlauf zu entscheiden.

Torsten

P.S.
Ich weiß, daß an dem Text irgendwas nicht stimmt. Kann mir jemand sagen, was?

Antworten:

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