Re: Nimmst Du jetzt gänzlich JeFras Posten ein? (owT)

Geschrieben von Tashi Lhunpo am 04. August 2004 17:27:58:

Als Antwort auf: Re: Nimmst Du jetzt gänzlich JeFras Posten ein? (owT) geschrieben von P.Conner am 03. August 2004 21:40:43:

" Dann gab es eine Prospektzusendung von Siegerist, in der er das Buch als nicht so gut bis zweifelhaft bewertet."

Was genau findet Siegerist zweifelhaft?


>Deshalb ist mir jetzt deine Meinung sehr wichtig. Bitte schreibe mir sie"

Das neue Maser-Buch ist im Gegensatz zum "Wortbruch", das sich ausschließlich mit der Vorgeschichte des deutsch-sowjetischen Krieges beschäftigt, ein Sammelsurium von Artikeln, die die Fälschungen und Halbwahrheiten über Hitler und Stalin, die sich im laufe von 60 Jahren angesammelt haben, und deren Verkünder entlarven. Maser scheut dabei auch nicht davor zurück, den Ikonen der deutschen Vergangenheitsbewältigungsindustie den Spiegel vorzuhalten.

Er räumt auf mit der Mär von Hitlers angeblicher Homosexualität, mit dem Märchen von Hitlers Milliarden-Vermögen und er verweist die Geschichte des "Benjamin Wilkomoski´s" ins Reich der Legenden. Maser belegt dabei seine Thesen, im Gegensatz zu den "Märchenerzählern", anhand von nachprüfbaren Quellen.

Ein echter Knaller ist aber das von Maser entdeckte Stalin-Geschenk an Hitler, das Molotow im November 1940 Hitler überreichte (Anläßlich des berühmten Berlin Besuchs Molotows). Hier werden die Historiker noch einiges zu erklären haben, denn noch nie wurde darüber berichtet. Bei dem Geschenk handelt es sich um ein Bild, das den erblindeten Tobit (Bibel: Buch Tobit s. Link) zeigt, wie ihn sein Sohn von der Erblindung heilt. Aber auch nach der Heilung war Tobit, dem die Hände verkrüpelt waren, auf die Hilfe seines Sohnes angewiesen. Stalins Botschaft an Hitler lautet, hiermit heile ich deine Erblindung, aber du bleibts in meiner Hand und bist mir auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Hitler verstand die Botschaft, der Rest der Geschichte ist bekannt.

Auch wenn nicht alles was Maser schreibt neu ist, so ist es doch eine gute Zusammenfassung. Ich kann das Buch jedenfalls nur empfehlen. Vor allem Leuten, die allzu leichtgläubig die in dem Buch aufgeführten Lügen, obwohl längst als Lüge enttarnt, immer wieder aufwärmen. Für die wäre es als ob Tobits Sohn sie von ihrer Erblindung heilt. Wobei man natürlich auch hier bedenken muß, daß sich auch ein Maser irren kann, aber das gibt er selber schon auf der ersten Seite seines Buches zu. Wer weiß was noch an Überraschungen in den Archiven schlummert, siehe Stalin-Geschenk.


Gruß Tashi



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