Humanismus, Moral, Prophezeiungen - nichts für Spitzohren
Geschrieben von Torsten am 07. Januar 2002 17:23:34:
Hallo Leute,
wie Ihr vielleicht schon mitbekommen habt, versuche ich nicht nur zu denken und zu meckern, sondern mit dem Ergebnis was anzufangen. Meiner Meinung nach sind Lösungen der zweifellos anstehenden Probleme weder aus der linken noch aus der rechten Ecke und schon gar nicht aus der derzeitigen Mitte zu erwarten.
Das Beste, was den Vertretern verschiedener Richtungen bisher einfiel war, eine meist blutige, '89 auch mal (fast) gewaltlose Revolution zu machen, um nach einiger Zeit großer Ideale und allgemeiner Begeisterung wieder unter neuen Herren zu landen oder selbst dazu zu werden. Das wäre an sich nicht schlimm, wenn diese Herren kompetent wären. Die Beobachtung lehrt aber etwas Anderes. Die wesentliche Kompetenz beschränkt sich auf Machterhalt und -erweiterung und Bereicherung, was zwangläufig zu einer Erblindung gegenüber den Problemen führt, für deren Bewältigung sie sich hoch bezahlen lassen. Ich will hier nicht in Boulevard-Schlagzeilen schwelgen.
Unterm Strich langts der breiten verarmenden Masse irgendwann mal wieder und unter neuem Führer und neuer Fahne gehts in die nächste Spielrunde.Ach ja, Mr. Spock, Du bist hier ausdrücklich nicht um Kommentare gebeten, da ich deren zu erwartenden Inhalt auch weiter unten nachlesen kann.
Die Einmischung in dieses Spiel bringt wenig, außer man tuts aus Eigennutz.
Wie ich auch schon geschrieben habe, habe ich für mich die Lösung gefunden und möchte denen helfen, die sie noch suchen. Und zwar jeder seine Lösung und nicht meine. Und das funktioniert scheinbar.
Nachdem ich einige der Ideen auch an anderen Stellen gefunden habe bzw. sie dorther stammen (Ei oder Henne? Nossi hatte ich schon erwähnt, Physiologie/Psychologie, diverse Religionen, Goethe, Templer/Freimaurer und ein paar mehr), habe ich mir gesagt, daß doch eine Menge Leute mit denselben Ansichten rumlaufen müßten, wenn die schon überall stehen. Ich meine hier nicht Esoteriker/Okkultisten, die genausoweit davon entfernt sind wie die Lehrbuch-Naturwissenschaftler, nur in einer anderen Richtung - und genauso blind. Sonst würden sie sich nicht so nennen.
Kurz und gut, ich bin im Internet auf "Inner Quest" gestoßen, die nicht nur ähnliche Ansichten vertreten (außer, daß sie mehr die religiöse Schiene betonen; kein Wunder: Hauptsitz Philippinen), sondern auch Kurse anbieten, für welche die Teilnehmer nur soviel bezahlen, wie ihnen der Kurs wert schien (wörtlich dieselbe Zahlweise, welche ich für später geplant hatte).
Ich schreibe das hier, da es sich ja durchaus auch um eine verkappte Sekte oder einen elitären arischen Orden handeln könnte; weiß da jemand was?Ich sehe, langsam muß ich zur Sache kommen, was denn hier nun Weltgeschehen und Prophezeiungen betreffen soll, damit ich nicht aus dem Forum fliege.
Genügend Prophezeiungen für richtig dicken Ärger menschlichen und natürlichen Ursprungs in diesem und dem nächsten Jahr gibt es ja von allen möglichen Propheten. Oft ist es aber derselbe Ärger, welcher aus demselben Propheten schon paarmal vorher herausinterpretiert wurde. Möglicherweise wirds diesmal wieder nix, was die nächste Datumskorrektur nach sich zieht.
Abgesehen davon kommt das "Armageddon" sehr wahrscheinlich. In den Zusammenfassungen eines astronomischen Kongresses habe ich eine Formulierung gelesen, welche sinngemäß sagte, daß die Erde hier nicht fern aller Gefahren ihre Bahn zieht, sondern sich eher bewegt wie eine Ente zur Jagdsaison in 'ner Geschoßwolke (kann auch 'ne Gans gewesen sein). Deshalb gibts inzwischen mehrere Programme zur Entwicklung von Frühwarn- und Abwehrsystemen (die science-fiction-Autoren lesen nämlich Zeitung). Wie ich aber schon geschrieben habe, kann die Vorwarnzeit auch nur einige Stunden betragen, womit die heutige Technik und wohl auch die zukünftige überfordert sein dürfte. Bruce Willis wird auch immer älter und kann das dann vielleicht nicht mehr.
Die Selbstüberschätzung des Menschen sieht man z.B. auch daran, daß die Australier nicht in der Lage sind, die paar Feuer auszumachen.
Na ja, dann noch das Ding mit dem plötzlich möglichen Klimawechsel, wenn die Zirkulation der großen Meeresströme zusammenbricht oder auch Riesenvulkane wie unter dem Yellowstone national park.
Alles Sachen, die mit ziemlicher Sicherheit irgendwann eintreten werden, worauf sich dann die Propheten und Interpreten auf die Schultern klopfen können, wenn noch Schultern zum klopfen da sind.
Übrigens folgt daraus, daß, wenn Visionen möglich sind, die "wahren" Seher das auch tatsächlich auch gesehen haben müßten. Das Problem ist, daß vielleicht grade keine Tageszeitung in der Vision 'rumlag und das Ding mit der Zeit eher schwierig war. Mir ist da bei Nossi die Idee gekommen, daß er mit seiner Astrologie da einen ganz brauchbaren Ansatz hätte: er brauchte nur warten, bis es Nacht wird und konnte dann mit einem Blick zum Himmel ermitteln, wanns denn nun grade ist. Nur bei seinen drei Tagen Finsternis wird das etwas unlogisch.Am Ende ist das völlig wurscht, außer jemand zieht die die Schlußfolgerung, ständig auf den Ernstfall vorbereitet zu sein und fördert damit die Konserven- und Papierindustrie. Wers hat und denkt, er muß es machen, soll und wird es auch.
Eine andere Sache ist es, den möglichen Schaden global zu begrenzen, indem man im Bereich des Machbaren z.B. die genannten Frühwarnsysteme ausbaut.
Ich bin gleich fertig.
Dazu müßte Geld bereitstehen, anstatt es dafür zu verwenden, Wahlkämpfe und Privatflüge zu finanzieren oder Afghanische Berge einzuebnen (samt Bevölkerung).
Und da es nach meiner Meinung keine Vernunft der "Gesellschaft" an sich gibt, ist die Vernunft jedes Einzelnen gefragt, im Rahmen seiner geringen Möglichkeiten das zu schaffen, was schon seit Jahrhunderten unberechtigt diesen Spitznamen trägt: die "menschliche Gesellschaft".
Ich haben fertig.
Torsten
- Re: Humanismus, Moral, Prophezeiungen - nichts für Spitzohren Sickastar 07.1.2002 22:58 (2)
- Hmm, Torsten 07.1.2002 23:21 (1)
- Re: Relativ Sickastar 08.1.2002 03:00 (0)