Re: Wieso Verallgemeinerungen ? - Sag ich die Juden ? Nein nur die welche sich
Geschrieben von Swissman am 05. Januar 2002 16:12:37:
Als Antwort auf: Wieso Verallgemeinerungen ? - Sag ich die Juden ? Nein nur die welche sich geschrieben von Sickastar am 05. Januar 2002 14:48:14:
> geschrieben steht - das es nicht im Sinne der Schreiber ist bzw. es
> strengstens VERBOTEN ist das diese Niederschriften und Regeln in
> fremde Sprachen übersetzt werden - dann frage ich mich doch warum.Das ist leicht: Wie der Lateiner weiss, ist eine Übersetzung nur selten eindeutig - im Allgemeinen gibt es für ein und dasselbe Wort mehrere Übersetzungsmöglichkeiten. Häufig ist der Bedeutungsunterschied gering, da es sich um Synonyme handelt (ob ich, um ein Beispiel zu nennen, "infinitus" mit "unbegrenzt", "endlos" oder "grenzenlos" übersetze, ändert letztlich am Sinn des Textes überhaupt nichts).
In anderen Fällen verändert sich der Sinn, je nach gewählter Übersetzung, völlig: Wenn ich etwa das Wort "venenum" vor mir habe, kann ich dies im Deutschen sowohl mit "Gift", als auch mit "Heilmittel" wiedergeben. Welche der beiden Möglichkeiten im konkreten Fall nun die richtige ist, kann ich einzig und allein aus dem Zusammenhang erschliessen, was wiederum bedingt, dass ich fähig bin, den Text zu verstehen.
Es hatte also durchaus seinen Sinn, dass die Kirche früher darauf bestand, die Bibel im Lateinischen Original zu lesen, denn jede Übersetzung ist letztlich ein Stück weit bereits eine Interpretation. Das kann man auch sehr schön an der Unzahl von Nostradamus-Übersetzungen ersehen - Je nach geistigem Hintergrund des Übersetzers kann ganz was andere herauskommen (und dann gibt es auch noch die Fälle, in denen der Quatrain zuerst in Englische, und danach ins Deutsche übersetzt wurde... Meist hat das Ergebnis nicht mehr allzuviel mit dem Original zu tun)
Aus demselben Grund wird auch der Koran ausschliesslich im Altarabischen Original interpretiert: Übersetzungen sind zwar erlaubt, werden aber von islamischen Geistlichen höchstens als Hilfsmittel beigezogen - Massgeblich ist allein der Originaltext.
Bei semitischen Sprachen, wie dem Hebräischen oder Arabischen, kommt noch erschwerend hinzu, dass es sich bei der Schrift um eine reine Konsonantenschrift handelt - die Vokale werden nicht geschrieben! Dadurch wird der Interpretationsspielraum naturgemäss nochmals erhöht (Ich weiss, dass im Koran, um das Verständnis zu erleichtern, das Vorhandensein eines Vokals durch einen kleinen Punkt angezeigt wird (um welchen Vokal es sich genau handelt, geht daraus aber nicht hervor). - Ob dies im Hebräischen auch der Fall ist, entzieht sich leider meiner Kenntnis).
> wir MERKWÜRDIG das im Gegensatz zur Bibel und ich denke/weiß es
Ich habe es schon einmal gesagt, und ich sage es noch einmal: Es gibt keinen Gegensatz zwischen der jüdischen Thora und dem Alten Testament der Bibel, da es sich dabei um ein und denselben Text handelt. Ich bezweifle daher ernsthaft, dass Du tatsächlich beides gelesen hast!
> "Ein Strom kommt aus Eden, um den Garten zu befeuchten, und von da aus
> teilt er sich und wird zu vier Hauptströmen. Des einen Namen Pischon,
> welcher umringt das ganze Land Chawila, wo das Gold ist.
> Das Gold desselben Landes ist gut. Dort findet man..."Weshalb endet Dein Zitat mitten im Satz? Liegt es etwa daran, dass der Rest des Satzes nicht in Dein Theoriengebäude wonach es nur um Gold geht, passt...? Ich bin so frei, den Satz zu vollenden:
"... auch Bdelliumharz und Karneolsteine."
Graham Hancock weist in "Die Wächter des Heiligen Siegels" auf die Hypothese der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche hin, es könnte sich bei der geschilderten Gegend um das Gebiet um Aksum handeln. Tatsächlich erscheint die These recht plausibel.
> In der Bibel ist nur vom Lebensbaum die Rede (soweit ich weiß,
> wenn ich mich irre - bitte ich um Zurechtweisung)Auch das stimmt nicht, wie ein Blick in die Bibel beweist:
Gen. 2, 9: "...in der Mitte des Gartens aber den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse."
Wie Du in Gen. 3 nachlesen kannst, essen Adam und Eva auch in der Bibel vom Erkenntnisbaum.
>lat.el diablo= der Verleumder,
Es ist zwar nur ein kleines Detail, aber "el diablo" ist nicht Lateinisch, sondern Spanisch. Zudem: Die Lateinische Sprache kennt keine Artikel.
- Ich habe nur meine Meinung wiedergegeben - und ich sagte bereits mir ist aus... Sickastar 08.1.2002 03:14 (0)