geostrategische Gedanken
Geschrieben von BBouvier am 22. Juli 2004 18:15:54:
Von 1945 bis 1990 war die Welt bipolar und geprägt von der Konkurrenz
US-SU.
Brüder im Materialismus, übrigens.
Die Spannungen zwischen ihnen ähnelten den zwei Widerlagern einer Brücke.
Das Ergebnis war weltweite Stabilität.Nunmehr ist alles wieder in fluss.
Vier Mächte unterschiedlichster Natur und Fähigkeiten
sind im Wettstreit um die Vorherrschaft über die Welt.Die USA knabbern in Europa an den westlichen Grenzen Russlands.
Und ebenfalls in der Kaukasus-Region.
Sie sind weltweit in und mit unterworfenen Satellitenstaaten
präsent und unterhalten ein dichtes Netz militärischer Stützpunkte.
Der Nahe Osten scheint ihnen bereits zu gehören.Russland gleicht einem angeschossenen Bären, und
im (!)
Eingang zu seiner Zufluchtshöhle
wetzt der US-Adler bereits lauernd seinen Schnabel.Das Vorfeld der Höhle ist Europa.
Daher ist Russland bemüht, hier Terrain gutzumachen
und sinnt über ein russisch-deutsches Bündnis nach.
Den Adler zu vertreiben.Das Vorfeld der Höhle ist Europa.
Den USA zugeneigt, doch geeint, ein gefährlicher Konkurrent der USA.
Hier ist es für die USA von geostrategischer Bedeutung, Europa
weiterhin zu gängeln, als nützlichen Partner
jedoch nicht zur Zeit und nicht
allzu offensichtlich zu verprellen.
Deutschland geht wie ein braver,
gepügelter Schäferhund mit eingezogenem Schwanz
an ganz kurzer Leine.
Durch Medien- und hörige Politiker in derem Sinn gesteuert.
Frankreich bandelte liebend gern mit dem Schäferhund an,
um Europa zu führen.
Wogegen die USA intrigieren.
England ist nur Vasall, fast ein Bundesstaat der USA.Über China kann man wenig sagen.
China stellt sich tot.
Als Bündnispartner sowohl für die USA als auch für
Russland in einer kommenden Auseinandersetzung kriegsentscheidend.
Beide, die US und die ehemalige SU, buhlen um dessen Gunst.China ist militärisch nicht zu besiegen.
Im nächsten Krieg ist Europa eo ipso Schlachtfeld.
Hier werden die wichtigsten Schlachten geschlagen.
Hier, und im Nahen Osten.Ich darf doch wohl mit einigem Grund davon ausgehen, dass
- wie üblich in der Geschichte der USA-
diese Russland so lange bedrängen und zernieren,
dass irgendwann einmal es wie eine verzweifelte Ratte
aus der Ecke springen wird:
Und hat den Krieg angefangen!= Schlachtfeld Europa!
Im übrigen halte ich sowieso die Politiker der USA überfordert,
das Spiel mit den 4 Bällen zu beherrschen.
Den Rest erledigt psychologisch
-deren Grössenwahn,
-deren unstillbarer Machthunger, sowie
-die Erfahrung aus deren Geschichte:Kriege führen ist eine feine, -auch profitable-, Sache,
denn:
-die werden woanders ausgetragen und
-die werden gewonnen und
-die kosten kaum eigene Opfer und
-die mehren die US-Macht.Offenbar lernt der Mensch nur durch
schmerzhafte Erfahrung.BB
- Der kleine dumme Russe... Tempelritter 23.7.2004 09:20 (2)
- Re: Der kleine dumme Russe...@Tempelritter BBouvier 23.7.2004 10:53 (0)
- Re: Der kleine dumme Russe... Fleecer 23.7.2004 09:40 (0)
- Bravo BB, gut durchdacht und (be)geschrieben! (o.T.) Wizard 23.7.2004 00:09 (0)
- Re: geostrategische Gedanken Taurec 22.7.2004 20:47 (1)
- China wird der Abstauber sein Georg 22.7.2004 23:48 (0)
- Re: geostrategische Gedanken P.Conner 22.7.2004 20:11 (3)
- Re: geostrategische Gedanken Wizard 23.7.2004 00:37 (0)
- die Menschheit Laura 22.7.2004 22:03 (1)
- Re: die Menschheitq Laura BBouvier 22.7.2004 22:32 (0)