Verschwörungs-Verfolgungswahn-Psychose
Geschrieben von H.Joerg H. am 16. Juli 2004 16:03:13:
Als Antwort auf: Nachrichten (Fr. 16.7.2004) (o.T.) geschrieben von franz_liszt am 16. Juli 2004 09:24:46:
Tag zusammen
Zusammenfassung einer Meldung der "Süddeutschen" mit dem Titel "Attacke am Gleis 8":
Der 60-jährige Horst P. wurde im Mai vergangenen Jahres von einem unbekannten Mann in Pasing (München) auf die Gleise einer S-Bahn gestoßen. Er rettete sich aus eigener Kraft, bevor die Bahn wenig später einlief.
Der Täter wurde überführt, und steht seit gestern vor Gericht. Dabei handelt es sich um den 33-jährigen Arnfried R., aus einer Kleinstadt im Rheintal stammend. R. ist psychisch krank, und entwickelte 1993 erstmals "unkontrollierbare Angstzustände", die ihn für 6 Monate in die Psychatrie brachten.
Bis 1999 ging dann alles mit Hilfe von Therapien und Medikamenten gut. Dann erbte Arnfried R. ein millionenschweres Immobilienvermögen, um das er sich fortan ausschließlich kümmerte. Er setzte entgegen dem Rat seiner Ärzte die ihm hilfreichen Medikamente ab, und stürzte sich auf die Lektüre von Büchern. Die Literatur, die er sich antat, tat ihm aber offenbar nicht gut.
"Ich hab´ viel gelesen über Kultismus und Verschwörungstheorien", sagt er. "Ich habe alles auf mich bezogen". Es entwickelt sich bei R. ein klassischer Verfolgungswahn. Er fühlt sich von Leuten verfolgt, "die ein Trauma erzeugen", um sein Vermögen zu schädigen. Um sich vor "Strahlen" zu schützen, trägt er zeitweise einen Bauhelm, den er mit Alupapier umwickelt.
Er fertigt sich Phantasie-Ausweise von FBI und CIA an, und trägt diese stehts bei sich. "Heute weiß ich, dass das alles Einbildung und Teil einer Psychose war". Er reist mit der Bahn quer durch Deutschland, weil er "nicht an einem Ort bleiben" kann. "Ich will jetzt alles tun, damit diese Vorfälle nie wieder passieren", versichert er.
Schon vor der Attacke am Gleis 8, attackierte er in anderen Städten völlig ahnungslose Passanten auf der Straße mit Kopfstößen. Warum er in München ausgerechnet Horst P. vor die Gleise stieß, ist unklar. Der Angeklagte Arnfried R. entschuldigte sich bei seinem Opfer, und ist seit acht Monaten in einem Bezirkskrankenhaus untergebracht. Der Prozess soll heute fortgeführt werden...
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So kann es gehen. Sicher kennt einer aus diesem, oder einem benachbarten Forum Herrn Arnfried R. persönlich. Oder sollte ich mich da irren?;-)
Gruß
Jörg (der sich jetzt erstmal einen Bauhelm und Alu-Folie besorgen geht...:-)