Re: Begriffsdefinitionen: Warnungen, ...Jona

Geschrieben von BBouvier am 16. Juli 2004 02:21:58:

Als Antwort auf: Re: Begriffsdefinitionen: Warnungen, Prophezeiungen, Visionen, Schauungen, ... geschrieben von BBouvier am 16. Juli 2004 01:50:40:

Vielleicht noch einen Nachtrag:

Nirgends in dieser Geschichte steht doch, Jona
habe eine präkognitive Schau gehabt!

Sondern eher diffus, dass er "wusste", was
Gott sich so dachte.
Oder vorhatte.
Oder auch nicht.
Denn letztlich kams ja völlig anders.
Weil Gott sich es inzwischen
eben mal fix anders überlegt hatte.
Wie ein Mensch.
Wie ein Mensch!

Das ganze ist doch klar erkennbar
eine Erziehungsfabel, wie der Struwelpeter:
"Seid schön artig, sonst wird Opi böse!"

BB


>Hallo, Lorberfreund!
>Dies Jona-Geschichte ist doch nur eine
>Geschichte, eine Fabel!
>Und insofern taugt die leider nicht
>zur Analyse von Eintreffen Gesehenens.
>Eben, weil diese Sache erdichtet ist.
>Tut mir ja auch leid.
>(von Freund Lorber hingegen halte ich eine Menge!:-))
>Liebe Grüsse,
>BB:-))
>>Hallo Johannes,
>>ich habe hier ein wenig Schwierigkeiten mit der Definition Schauung, wie Du sie begreifst und auslegst.
>>Ich möchte Schauungen prinzipiell nicht in Abrede stellen, aber die 100%ige Gewissheit einer Schauung möchte ich doch anzweifeln.
>>Nehmen wir doch noch einmal diese Bibelstelle, die Du bereits weiter unten zitiert hast:
>> 1Und es geschah das Wort des HERRN zum zweitenmal zu Jona: 2Mach dich auf, geh in die große Stadt Ninive und predige ihr, was ich dir sage! 3Da machte sich Jona auf und ging hin nach Ninive, wie der HERR gesagt hatte. Ninive aber war eine große Stadt vor Gott, drei Tagereisen groß. 4Und als Jona anfing, in die Stadt hineinzugehen, und eine Tagereise weit gekommen war, predigte er und sprach: Es sind noch vierzig Tage, so wird Ninive untergehen. 5Da cglaubten die Leute von Ninive an Gott und ließen ein Fasten ausrufen und zogen alle, groß und klein, den Sack zur Buße an. 6Und als das vor den König von Ninive kam, stand er auf von seinem Thron und legte seinen Purpur ab und hüllte sich in den Sack und setzte sich in die Asche 7und ließ ausrufen und sagen in Ninive als Befehl des Königs und seiner Gewaltigen: Es sollen weder Mensch noch Vieh, weder Rinder noch Schafe Nahrung zu sich nehmen, und man soll sie nicht weiden noch Wasser trinken lassen; 8und sie sollen sich in den Sack hüllen, Menschen und Vieh, und zu Gott rufen mit Macht. Und ein jeder bekehre sich von seinem bösen Wege und vom Frevel seiner Hände! 9Wer weiß? Vielleicht läßt Gott es sich gereuen und wendet sich ab von seinem grimmigen Zorn, daß wir nicht verderben. 10Als aber Gott ihr Tun sah, wie sie sich bekehrten von ihrem bösen Wege, reute ihn das Übel, das er ihnen angekündigt hatte, und tat's nicht.
>>

>>Stell Dir nun vor Gott hätte den Ausgang selbst geschaut, was Ihm - wenn wir an Ihn glauben - auch ein leichtes ist. Er hätte also den Ausgang gewußt. In diesem Fall macht die warnende Prophezeiung also durchaus Sinn. Nehmen wir aber einen ähnlichen Fall, bei dem sich das angekündigte Gericht erfüllt. Hier hätte also die Warnung keinen Sinn gehabt und Gott hätte dies von vornherein gewußt! Es wäre dann reine Zeitverschwendung.
>>Nach Lorber schaut deshalb Gott bei verschiedenen Gelegenheiten explizit nicht die genaue Zukunft, obwohl ihm das möglich wäre, sondern läßt sich in gewisser Hinsicht selbst "überraschen".
>>Ich verstehe das nun so, daß Gott, zwar alle möglichen Auswirkungen des menschlichen Handelns voraussieht, egal welche Variante letztendlich der einzelne Mensch, eine größere Gruppe, ein Volk oder gar die gesamte Menschheit einschlägt. Und diesen Auswirkungen misst er auch Wahrscheinlichkeiten ihres Auftretens zu. An seinen Schauungen läßt er auch teilweise Engel (und andere Geistwesen) und dadurch auch Menschen mit dieser Begabung teilhaben. Die Geschehnisse sind aber noch nicht determiniert und so können die Schauungen eintreffen, sich geringfügig bis stark abwandeln oder nicht als Realität, sondern nur als nicht eingetretene Möglichkeit abspielen.
>>(Eben ein bißchen, so wie Ahlfi das andeutet mit seinen Paralleluniversen (besser -handlungen), die sich aber bei uns nicht manifestieren)
>>Alles andere ist mir zu deterministisch. Nehmen wir doch als weiteres Beispiel die 3-tägige Finsternis. Sie ist von vielen Sehern geschaut worden, aber sicherlich auch ein Hauptbestandteil des angekündigten Gottesgerichtes und somit prophetischer Natur. Ich halte dieses Gericht nach dem derzeitigen Stand der Dinge auch für sehr wahrscheinlich. Doch für unausweislich halte ich sie deshalb nicht.
>>Denn wenn genügend Menschen sich noch ändern / bekehren / zu Gott finden / ihren Nächsten lieben wie sich selbst und Gott über alles /.../ dann ist dieses Gottesgericht abzuwenden, theoretisch sogar bis zur letzten Sekunde. (Und nicht mal ganz unwahrscheinlich, wenn davor viele Menschen sich durch die (dann richtig geschauten) Kriegsgeschehnisse des III.WK in ihrer Not wieder aufrichtig an Gott wenden.
>>Dies nur mal so meine bescheidene Sicht zur vorgerückten Stunde.
>>Herzliche Grüße und eine gute Nacht,
>>Lorberfreund
>>>Hallo,
>>>da wir uns wegen unterschiedlicher Begriffsdefinitionen immer wieder im Kreis drehen, schlage ich vor, daß wir erstmal ein Glossar erstellen, welcher Begriff wie zu verstehen ist.
>>>Wenn ich jetzt Definitionen bringe, werden sicher diejenigen protestieren, die die Begriffe bisher anders verwenden. Egal, dann macht eben bessere Vorschläge. Hauptsache, wir einigen uns für das Forum auf eine einheitliche Definition der Begriffe.
>>>


>>>Eine Schauung schließt also keineswegs den freien Willen aus. Der Schauende sieht aber genau das, was letztendlich als Ergebnis der freien Entscheidungen herauskommen wird.
>>>Gerade die Definition der Schauung ist mir wichtig. Wir können gern auch einen anderen Begriff dafür wählen, wenn der Euch besser gefällt. Wichtig ist mir, daß dieser Begriff die Bedeutung hat, die Zukunft so zu sehen, wie sie kommen wird, egal warum und wieso das schließlich passiert.
>>>Eine Aussage "auch Schauungen können sich ändern" ist daher per Definition nicht möglich. Denn sie zeigt ja die Zukunft, wie sie sein wird, und nur der (nicht geschaute) Weg dorthin kann sich ändern. Aber Du kannst natürlich sagen, daß es keine Schauungen gibt, sondern nur mehr oder weniger plausible Prognosen. Nur, bitte, trennt die Begriffe, damit wir uns in Zukunft nicht immer wieder im Kreis drehen.
>>>Wenn Du Schauungen nicht für möglich hältst, dann gibt ihr bitte keine andere Bedeutung, um damit die Veränderbarkeit doch noch nachzuweisen, sondern sag, daß Du Schauungen nicht für möglich hältst, nicht kennengelernt hast oder was auch immer.
>>>Wie gesagt, falls die Mehrheit die Begriffe anders definieren will, ist mir das auch recht. Nur sollten wir sie jetzt mal für die Verwendung im Forum definieren, damit ich das oben einbinden können und wir uns bei den Diskussionen weniger im Kreis drehen.
>>>Gruß
>>>Johannes



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