Zerpflückung
Geschrieben von Fleecer am 14. Juli 2004 09:07:24:
Als Antwort auf: OH GOTT geschrieben von Fleecer am 14. Juli 2004 08:48:17:
SPIEGEL ONLINE: In der Schweiz hat die Bevölkerung in Volksabstimmungen immer wieder die Einführung niedrigerer Arbeitszeiten abgelehnt. Warum dieser freiwillige Verzicht auf Lebensqualität?
Pertra Huth: Die konkreten Forderungen waren einfach zu radikal, als dass sie eine Mehrheit hätten finden können.
schön dass ihr volksabstimmungen habt. frau huth hat wohl keine ahnung, was "demokratie" in D bedeuted.
SPIEGEL ONLINE: Aber man könnte sich bei einem guten Verdienst doch etwas mehr Freizeit gönnen.
Huth: Das würde hier nicht gehen. Die Schweiz hat nämlich das umgekehrte Problem von Deutschland. An der Beschäftigungsquote von 79 Prozent und einer Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent zeigt sich, dass wir eher mehr als weniger Arbeitskräfte brauchen. B
ooooch... zuwenig leute in der schweiz? importiert euch halt welche! polen, türken, tschechen, namibier, die würden sich sehr freuen! was, die wollt ihr nicht? oh, na dann...
SPIEGEL ONLINE: Gibt es eigentlich so etwas wie Angst um den Arbeitsplatz in der Schweiz?lieber SPIEGEL ONLINE, das ist wohl die allerdümmste frage die ich je gelesen habe! natürlich gibt es sowas nicht, die schweiz ist doch das paradies auf erden! hat euch das keiner gesagt?!
Huth: Meinungsumfragen haben ergeben, dass diese Angst hier längst nicht so verbreitet ist wie in Deutschland. Das ist aber auch logisch, denn in der Schweiz kann man sich noch darauf verlassen, dass die Arbeitslosigkeit nur in Zeiten konjunktureller Schwäche in die Höhe geht. In Deutschland aber steigt die Arbeitslosigkeit ständig an.
och, richtig erkannt, die frau hat ja richtig was drauf! na, keine angst, die globalisierung kommt auch irgendwann in die schweiz, und dann heißt es auch dort gewinnmaximierung (und das bedeuted nicht, wie sie wo anders sagt, dass, wenn es dem betrieb gut geht, auch den mitarbeitern gut geht).
SPIEGEL ONLINE: In der Schweiz wird knapp eine Woche weniger Urlaub gemacht als bei uns und im Schnitt 41,7 Stunden pro Woche gearbeitet. Wäre das ein Modell für Deutschland?ja, aber bitte mit vollen lohnausgleich und nicht für umsonst
Huth: Eine Anhebung der Arbeitszeit halte ich für notwendig, denn Deutschland hat einen Standortnachteil: Die Lohnkosten sind im internationalen Vergleich zu hoch. Hinzu kommen die derzeitige Wachstumsschwäche und die demografische Entwicklung.
BUZZWORD standortnachteil BUZZWORD lohnkosten BUZZWORD internationaler vergleich BUZZWORD demografische entwicklung
--> gut aufgepasst im ersten semester bwl, seeeehr gut. nur leider lernt man die echten zusammenhänge nur, wenn man auch fertig studiert, liebe frau HUTH! (mir geht er gerade hoch)
SPIEGEL ONLINE: Die Gewerkschaften sagen allerdings, man kann die hohe Arbeitslosigkeit nur bekämpfen, wenn man die vorhandene Arbeit auf mehr Beschäftigte verteilt, die jeweils kürzer arbeiten.
Huth: Das ist meines Erachtens genauso ein Mythos wie die These, dass Frühpensionierungen Stellen für junge Arbeitskräfte schaffen. Mir ist jedenfalls kein empirischer Nachweis bekannt, dass kürzere Arbeitszeiten zu einem höheren Stellenangebot führen.
ARGH! jetzt vergleicht sie äpfel mit birnen!
frau HUTH scheint nicht zu wissen, dass stellen von frühpensionären i.d.r. nicht mehr besetzt werden, und somit klar keine stelle für junge schaffen.
zum BUZZWORD empirischer nachweis: vielleicht ist frau HUTH ja der empirische nachweis bekannt, dass nun in D seit jahren zu gunsten der industrie gehandelt wird, arbeitszeitverlängerungen etc.pp. und oooooch mir ist kein nachweis bekannt dass dies zu einer besserung der arbeitsmarktsituation geführt hat! sowas aber auch! und jetzt?
Huth: Da die Tarifverträge auf Betriebsebene ausgehandelt werden und sich nur zu einem kleinen Teil nach generellen Vorgaben richten, müssen die Gewerkschaften weitaus pragmatischer handeln. In der Schweiz gilt eher die Devise: "Wenn es dem Betrieb gut geht, geht es auch den Arbeitnehmern gut."ja, solange ihr noch die schweiz seid, und euch shareholdervalue und gewinnmaximierung nur aus der ausländischen presse bekannt sind. wenn es dem betrieb gut geht, heißt das noch lange nicht, dass es den arbeitnehmern gut geht. aber, liebe frau huth, das haben sie natürlich wo ganz schlaues aufgeschnappt.
SPIEGEL ONLINE: Aber ist es nicht pure Erpressung, wenn Siemens-Chef Heinrich von Pierer oder Mercedes-Lenker Jürgen Hubbert mit der Verlagerung von Arbeitsplätzen drohen, um die Lohnkosten zu drücken?Huth: Es ist die Frage, ob es Erpressung oder rationales Kalkül ist.
es ist die frage ob es mord oder totschlag war.... frau huth, wenn ich ihnen damit drohe, ihnen den kopf einzuschlagen, damit sie etwas für mich tun, ist das kalkül, nicht erpressung. ich werde sie bei gelegenheit daran erinnern... *koch*
Huth: Ich glaube nicht, dass sich die Kultur der beiden Länder deutlich unterscheidet. Aber es gibt in der Schweiz einen sehr starken Hang dazu, Arbeitsbeziehungen eben nicht staatlich zu regulieren. Der Sozialstaat in Deutschland mit seinen starken Umverteilungsmechanismen und vielen gesetzlichen Regelungen ist schon rein geschichtlich ein völlig anderes System.aaahh... ein völlig anderes system. langsam kommt auch frau HUTH dahinter.
SPIEGEL ONLINE: Noch eine persönliche Frage: Haben Sie es bereut, in die Schweiz gegangen zu sein?Huth: Absolut nicht. Hier wird natürlich etwas länger gearbeitet - mehr Stunden pro Woche und bis zu einem höheren Alter. Aber es gibt auch mehr flexible Modelle wie Teilzeitarbeit oder Sabbaticals. Das ist eine Arbeitskultur, die mir gefällt.
zum glück gibt es im leben echt nichts anderes als arbeiten. irgendwo muss das geld ja herkommen. haben sie kinder frau huth? nein? jetzt versteh ich einiges...