Re: Eingekreist!

[ Prophezeiungen & Aktuelles Weltgeschehen ]

Geschrieben von Freddie am 28. Dezember 2001 16:34:59:

Als Antwort auf: Eingekreist! geschrieben von Marcus am 28. Dezember 2001 15:20:47:

Hallo Marcus,

das ist doch ganz klar: bevor man Krieg führen kann muß man erst
mal Feindbilder aufbauen. Das war schon immer so und daran wird
sich auch nichts mehr ändern weil es die Menscheit einfach nicht
schnallt. Zumindest im Großen und Ganzen.

Schau doch nur nach Amiland. Die schwenken mit ihren Fähnchen, sehen
sich als "Gods own country" und jagen selbverständlich nur das "Böse".
Und genau das darf man auch rücksichtslos auslöschen. Jetzt stellt
sich nur noch die Frage: wer oder was ist das Böse, wer legt das fest?
Jetzt muß eine höhere Instanz her: Gott, Allah, Jehova oder auch nur
die "Vorsehung".
Hat diese höhere Instanz erst mal grünes Licht gegeben darf man nach
Herzenslust morden, foltern, rauben usw. Ist ja nur das Böse und Gott
ist auf unserer Seite. Bedauerlicherweise wurden die falschen
Gottesvorstellungen gerade von denen genährt die vorgeben Gott zu dienen.

So geht das schon seit Jahrhunderten.

Was Hitler angeht, ich glaube der war nicht nur größenwahnsinnig sondern
hatte auch einen Verfolgungswahn, genau wie Stalin übrigens auch.
Adolf fühlte sich von Juden bedroht die ihm angeblich nur ans Leder
wollten. Diesen Wahn haben dann 6 Mio unschuldiger Menschen mit ihrem
Leben bezahlt. [Hitler war übrigens ursprünglich nie Antisemit sondern
wurde maßgeblich durch die Schriften Luthers geprägt, die ihm im
Männerwohnheim seiner Wienzeit nahegebracht wurden]
...
In ihrem Buch Hitlers Wien verweist Brigitte Hamann auf vier politische
Leitbilder in Österreich, die Hitlers politische Karriere prägen: den
Katholiken Dr. Karl Lueger und die Lutheraner Georg Schönerer, Franz Stein und
Karl Hermann Wolf, allesamt Antisemiten. Bevor der junge Hitler unter ihren
Einfluß gerät, ist er bereits ein Verehrer Martin Luthers. Einer seiner
Mitbewohner im Wiener Männerwohnheim im Jahr 1912, Rudolf Hanisch, äußert, "die
wahre deutsche Religion" in den Augen Hitlers "sei der Protestantismus". Der
spätere Führer "habe Luther als das größte deutsche Genie bewundert" (Hamann,
S.358).

Den Antisemitismus Luthers teilt Hitler damals noch nicht. Im Gegenteil: Hitler
spricht anerkennend von der "jüdischen Tradition", schätzt den jüdischen
Hausarzt seiner Familie, wird als Maler hauptsächlich von Juden gefördert, und
er bevorzugt sogar den Umgang mit seinen jüdischen Freunden, die ihn vielfach
unterstützen und ihm aus mancher Notlage heraushelfen.

Adolf Hitler würdigt auch die Leistung jüdischer Komponisten und verteidigt den
von Antisemiten angegriffenen jüdischen Schriftsteller Heinrich Heine. Auch
später erwähnt Hitler nie ein schlimmes Erlebnis mit Juden.

Doch Martin Luther schildert die Juden im Widerspruch zu den Erfahrungen des
jungen Hitler: Sie würden "hinter dem Ofen faulenzen" und die Deutschen
arbeiten lassen; ihre Ärzte würden die "Kunst" beherrschen, Patienten langsam
umzubringen; Juden hätten "kein menschliches Herz" gegenüber Andersgläubigen,
wir hätten "rechte Teufel an ihnen", sie seien insgesamt "unser Unglück" und
vieles mehr. (aus: Von den Juden und ihren Lügen 1543 bzw. aus seiner letzten
Predigt 1546)

Adolf Hitler "verehrt" Martin Luther, wie Rudolf Hanisch bezeugt, und gegen
Ende des 1.Weltkriegs nimmt er allmählich die antisemitischen Anschauungen
des "Reformators" auf und wird selbst Antisemit. In einem Gespräch sagt Hitler
1923: "Luther war ein großer Mann, ein Riese. Mit einem Ruck durchbrach er die
Dämmerung, sah den Juden, wie wir ihn erst heute zu sehen beginnen." (Dietrich
Eckart, Zwiegespräche zwischen Adolf Hitler und mir, München 1924, S.34).
...

Hier nochmal ein Auszug aus bereits erwähntem Link:


Die Sprache als Ausdruck des Unbewußten

Fanatiker, Faschisten und Terroristen beziehen die Maximen ihres Handelns und
ihrer Ideologie in hohem Maße aus unbewußtem Konfliktmaterial. Bereits die
Sprache faschistischer und terroristischer Ideologie verrät den nahen und
beinahe direkten Zugang zu ihrem Unbewußten. Die Sprache des Faschismus und der
Terroristen ist eine Sprache des Unbewußten oder der Traumwelt.


Der Ekel vor Parasiten

In Hitlers "Mein Kampf" fällt eine vom Unbewußten beherrschte Sprache auf. Sie
ist voller Symbolismen, die aus der Welt des Traumes stammen. 54 mal tauchen
die Angst vor Vergiftung, vor Schlangen und der Ekel vor dem Parasitentum auf,
das in seiner Symbolik eingehend untersucht ist (2, 8, 33). Die Angst vor
Vergiftung, vor Verschmutzung und vor der parasitären Ausbeutung durch die
Juden beherrscht Hitlers Ideologie und die seiner Anhänger (15, 16, 17, 34). In
Hitlers "Mein Kampf" finden sich Sätze wie "Der Jude ist ein Parasit." "Der
Jude ist ein Menschenausbeuter." "Der Jude vergiftet unseren Volkskörper."
Wilhelm Reich war bereits "die stereotype Gleichsetzung von 'Rassenvergiftung'
und 'Blutvergiftung'" aufgefallen (28) Die Angst und der Ekel vor einem
verschlingenden mütterlichen Objekt, das sich der Seele und des Körpers des
jungen Adolf ermächtigt hatte, stehen hinter Hitlers Feindbild eines
aussaugenden, zersetzenden und identitätszerstörenden Ausbeutertums.

Die Ideologie des Kommunismus bedient sich gleichfalls der Symbolik des
Parasitentums (22). Die Sprachen des SED-Deutschlands und der
nationalsozialistischen Partei Deutschlands unterscheiden sich in ihrer
Gefühlshaftigkeit, in ihrem Zugang zu stark symbolbehafteten Metaphern und in
ihren Übertreibungen nicht voneinander (26).

Hitlers Grandiosität

Grandiosität ist ein wesentliches Merkmal bei persistierender, pathologischer
Symbiose. In den Redewendungen vieler Fanatiker und Revolutionäre - auch bei
Saddam Hussein - finden sich häufig Worte wie ewig, immer, niemals und andere
Begriffe, die einer infantilen Welt voller Allmachts- und Größenphantasien
angehören. Grandiosität dient auch der Reparatur eines narzißtisch gestörten
Selbst. Folgender Auszug aus Hitlers Rede vom 11. 9. 1935 zeigt uns die
Grandiosität seiner Sprache: "Denn wer von der Vorsehung bestimmt ist, dem
innersten und damit ewig gesunden Wesen eines Volkes einen äußeren, lebendig
sichtbaren Ausdruck zu verleihen, wird niemals den Weg zu solchen Verirrungen
finden... Was unser Volk in 2000 Jahren geschichtlich an heroisch Großem
vollbrachte, gehört mit zu den gewaltigsten Erlebnissen der Menschheit... Wir
selbst waren Zeugen eines welttrotzenden Heldentums, tiefster Verzweiflung und
erschütternder Fassungslosigkeit... Unsere Dome sind Zeugen der Größe der
Vergangenheit! Die Größe der Gegenwart wird man einst messen nach den
Ewigkeitswerten, die sie hinterläßt" (4).

Viele Grüße
Freddie


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