Re: Knapp 8,7 Mio. Arbeitslose in Deutschland

Geschrieben von H.Joerg H. am 09. Juli 2004 11:20:39:

Als Antwort auf: Knapp 8,7 Mio. Arbeitslose in Deutschland geschrieben von Kiaril am 09. Juli 2004 10:39:40:

Moin Kiaril

Endlich wurde durch diese gewaltige Zahl offiziell, was viele hinter vorgehaltener Hand immer vermuteten. Aber wir haben es ja gerne in Superlativen. Je mehr Opfer eine Gesellschaft gebiert, desto höher die Zahl derer, die darin ihre Schadenfreude messen kann, solange sie selbst nicht betroffen davon ist, oder aber ebenso versteckt im Familienverbund noch aufgefangen, und damit weniger Hass und Neid auf den Rest der Gesellschaft abfärben lassen muss.

Diese Zahl der knapp 8,7 Millionen wird jetzt ihre Kreise durchs Land ziehen, und viel neuen Schaden anrichten. Da ist es nur gut zu vermuten, dass da kein "Führer" im Hintergrund lauert, der uns aus diesem nicht mehr zu bewältigenden Dilemma erlöst. Oder wird der auch schon im Hintergrund installiert, und man erfährt so nebenbei?

Man sollte bezüglich der Prophezeiungen einmal umdenken: Würde ein weiterer Verfall des sozialen Klimas in Deutschland von einem "Verführer" dazu genutzt werden, eine aggresiv-militärisch-anti-europäisch gewürzte Demagogie aufzubauen, und würden wieder Millionen den falschen Idiologien hinterherhecheln bzw. in schneidigem Schritt marschieren, müsste nicht Deutschland vor einem z.B. russischen Überfall gewappnet sein, sondern man würde wieder einmal Angst vor Deutschland im angrenzenden "Ausland" bekommen müssen.

Und diese Sorgen äußerten nach der Wiedervereinigung nicht nur England und auch Frankreich offen. Aber immerhin: Eine erneutes Deutschland unter national geprägter Waffenstarrigkeit wird es aufgrund einer maroden Bundeswehr so ja nicht mehr geben können. So hat alles seine 2 Seiten: Wir werden uns bei einer Intervention durch z.B. den Osten kaum verteidigen können, aber auch nicht mehr andere Länder groß und mächtig überrollen können.

Es lebe ein vereinigtes Europa, könnte man meinen. Doch wie soll dass überhaupt im praktischen Alltag geschehen können, wo sich ja selbst unter Deutschen die Niedertracht und der Verrat gegenseitigen Misstrauens ein Stelldichein geben-rund um die Uhr und immerdar? Nein, die eklatanten Versäumnisse im Land, "sozial" oder "christliche" Grundsätze nicht nur in Parteien verankert als Parolen nur missbraucht, haben ihren Tribut gezollt. Der betäubte Deutsche wird im eigenen Land aktiv werden müssen, etwas umzukrempeln, und dazu sind Reformen wie sie derzeit vielen ins Fleisch schneiden geschaffen, die Kluft zwischen oben und unten, zwischen arm und reich weiter auseinander zu reißen. Eine Strophe des finsteren Liedes deutscher Nation wird dann lauten: Deutsche werden gegen Deutsche kämpfen. Aber dies wissen wir ja.

Gruß

Jörg

>Es lebe die Hedonie!



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