Re: Nostradamus, X/31 - Zu der Deutung kann ich etwas beitragen

Geschrieben von BBouvier am 30. Juni 2004 11:33:02:

Als Antwort auf: Nostradamus, X/31 - Zu der Deutung kann ich etwas beitragen geschrieben von Elias Erdmann am 30. Juni 2004 02:23:29:


Hallo, Elias!

Deiner Entschlüsselung folge ich gern!:-)

Die "Ismaeliten" sind ja schlicht Araber.

Schon Zeile 1 weist ja hin auf
höheres als beliebige Alltagsquerele.

Das Dumme ist nur, dass Nostradamus in einem
anderen Vers "Carmanie" (Ort in Persien)
durchaus erkennbar als Synonym für dieses Land
verwendet.
Da ist Verwirrung leicht.
Und wohl auch beabsichtigt.

Herzliche Grüsse,
BB

>Hallo BB
>Nostradamus, X/31
>Zu der Deutung kann ich etwas beitragen:
>In Deutschland wird das heilige Reich kommen,
>Ismailiten werden offene Plätze finden,
>Esel wollen auch Gebetsformel.
>die Befürworter, alle mit Erde bedeckt.
>> Carmanie ist nun sicherlich nicht Persien,
>> sondern (Latein): Gebetsformel.
>> "anes" (= Esel)
>Damit gibt der Absatz einen Sinn!
>Abraham zeugte Ismael mit der Magd Hagar und er zeugte Isaak mit Sara.
>1. Mose 16.15 Und Hagar gebar Abram einen Sohn, und Abram nannte den Sohn, den ihm Hagar gebar, Ismael.
>1. Mose 17.21 Aber meinen Bund will ich aufrichten mit Isaak, den dir Sara gebären soll.

>Das ist symbolisch bzw. allegorisch zu interpretieren. Das sage in dem Fall nicht ich, sondern das sagt Paulus:
> Gal 4,22 Denn es steht geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte, den einen von der Magd, den andern von der Freien. 23 Aber der von der Magd ist nach dem Fleisch gezeugt worden, der von der Freien aber kraft der Verheißung. 24 Diese Worte haben tiefere Bedeutung. Denn die beiden Frauen bedeuten zwei Bundesschlüsse: einen vom Berg Sinai, der zur Knechtschaft gebiert, das ist Hagar; 25 denn Hagar bedeutet den Berg Sinai in Arabien und ist ein Gleichnis für das jetzige Jerusalem, das mit seinen Kindern in der Knechtschaft lebt. 26 Aber das Jerusalem, das droben ist, das ist die Freie; das ist unsre Mutter.
>Siehe: http://f50.parsimony.net/forum200045/messages/4505.htm bzw. http://homepage.rub.de/Volker.Biallass/dok/r02/allegorese.htm
>Das Wort „Knechtschaft“ sollte kurz erklärt werden. Der Mensch lebt üblicherweise in einem Zustand der „geistigen Gefangenschaft“. In der Bibel wird dieses symbolisiert durch die „Gefangenschaft in Ägypten“. Der Geist ist gefangen in den Begriffen dieser Welt und er sieht in den symbolischen Begriffen nur das Weltliche.
>In der Gralslegende wird das verbildlicht durch das Schwert Exkalibur, das im Felsen feststeckt. In der christlichen Symbolik ist der Gottessohn, der ans Kreuz genagelt ist. (Kreuz als Symbol für die Materie.)
>Worum es nun geht, das ist die Befreiung aus dieser Gefangenschaft des Denkens – die Befreiung aus „Ägypten“ bzw. die Befreiung des Schwertes aus dem Felsen bzw. die Überwindung des Kreuzes. (Aber wer die Materie überwinden will, muss sie zuerst durchlebt haben.)
>Das Judentum war zur Zeit von Paulus in einem sehr wörtlichen bzw. irdischen Verständnis der Bibel „gefangen“. Darauf bezieht sich der Hinweis, dass die „unfreie“ Hagar für das aus damaliger Sicht „jetzige Jerusalem“ steht.
>Auch der Hinweis von Nostradamus „alle mit Erde bedeckt“ bezieht sich auf diese Gefangenschaft im materie-fixierten Denken.
>Der Satz „Ismailiten werden offene Plätze finden,“ bedeutet also, dass das öffentliche Bild von solchen Menschen geprägt ist, die im materiellen Denken „gefangen“ sind.
>> Esel wollen auch Gebetsformel.
>Diese „Esel“ verstehen nicht, worum es eigentlich geht. Sie verstehen nicht den tieferen Sinn, sondern sie wollen feste Gebote, Rituale und Gebetsformeln.
>Der Esel ist ein Symbol für den Körper. Franziskaner nennen ihren Körper „Bruder Esel“. (siehe http://www.epguides.de/brudesel.htm).
>Im konkreten Fall ist der Esel ein Symbol für Menschen, deren Denken nicht über das Körperliche und Materielle hinaus geht.
>> die Befürworter, alle mit Erde bedeckt.
>Das ganze Denken dieser „Esel“ ist von materiellen Vorstellungen überlagert, so dass sie das Geistige nicht erkennen.
>> Scheint wohl noch um Einiges in der Zukunft zu liegen.
>Nein, es ist ein Problem, das so alt ist wie das Christentum.
>Viele Grüße
>Elias



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