Enthauptungen sind Menschenopfer

Geschrieben von Swissman am 22. Juni 2004 23:22:48:

Als Antwort auf: Enthauptungen sind Zeichen der Macht geschrieben von Napoleon am 22. Juni 2004 06:34:44:

Hallo Napoleon,

Im wahhabitischen Kontext gehen Enthauptungen über eine blosse Machtdemonstration hinaus: Der Täter bringt ein (Menschen)opfer dar! Dies wird nach aussen hin durch die Wahl der Hinrichtungsmethode (Enthaupten oder Kehleduchschneiden) dokumentiert und von Al-Kaida-Anhängern und Sympathisanten auch durchaus so verstanden. Der Opfernde erhofft sich im Gegenzug "göttlichen" Beistand für seinen weiteren Kampf.

Wer geopfert wird, ist dabei im Grunde egal - entscheidend ist, dass es sich um einen "Ungläubigen", d. h. einen Nicht-Wahhabiten handelt. "Ungläubig" im Sinne der wahhabitischen Lehre ist jeder, der sich nicht den Lehren dieser Sekte unterwirft. Dazu gehören auch alle nicht-wahhabitischen Moslems - dies ist dem ekelerregenden Pöbel, der da und dort, Osama-bin-Laden-Posterschwenkend, gröhlend durch die Strassen zieht, wohl nicht bewusst: Noch sind sie für ihn von Nutzen, als "nützliche Idioten", doch sollten diese Leute daran denken, dass auch ihre derzeitige Nützlichkeit einem Verfallsdatum unterliegt...

Wenn bei einem Anschlag auch Moslems zu Schaden kommen, handelt es sich, aus Sicht der Wahhabiten, durchaus nicht um unvermeidliche Kollateralschäden, sondern lediglich um eine weitere Art von "Ungläubigen", die es auszurotten gilt. - Diese Leute bewegen sich absolut auf dem Boden der (Irr)lehren des Sektengründers Mohammed ibn Abdul Wahhab.

mfG,

Swissman


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