Glaube an die Richtigkeit des gedruckten Wortes

Geschrieben von Dunkelelbin am 31. Mai 2004 13:31:30:

Hallo allerseits,

seit Gutenbergs Erfindung und seinem ersten Druck des *Weltgerichts* um 1450 und der Druck der ersten Bibel, glauben die Menschen, dass alles was schwarz-auf-weiß steht, wahr sein muss.

Gutenbergs Erfindung hat wie keine Entdeckung danach, unser Weltbild beeinflusst und ist noch heute Basis unserer Gesellschaft.Dies ist ein Wissen, welches wir von Kindesbeinen an verinnerlichen, denn wir lernen ja bereits in der Grundschule, dass das was in den Büchern steht, richtig und wahr ist. Lernen wir es, werden wir belohnt. Noten oder kleinere ( jetzt auch größere ) Anerkennungsgeschenke prägen uns in unserem Lernverhalten. Wer richtig liest und das Gelesene auch noch versteht ist klar im Vorteil;)

Die keltische Kultur kannte die Schriftaufzeichnung ebenso wie die Sumerer, Ägypter, Griechen und andere frühzeitliche Hochkulturen, doch die Weisen der Stämme weigerten sich ihr Wissen schriftlich weiter zu geben, da sie sich der steten Wandlung der Erkenntnis bewusst waren. Ein geschriebenes Wort ist unwandelbar, es wird allein durch den Lauf der Zeit verfälscht.Wer sich auch nur ein bischen mit Sprache beschäftigt sieht dass Ausdrucksformen innerhalb von nur einer Generation eine völlig andere Bedeutung zukommt.
Als Beispiel hierfür: *Geiz ist geil* .
*Geil* - ein Wort welches unsere Großmütter nicht kannten und unseren Müttern die Schamesröte ins Gesicht trieb ist nun ein Ausdruck des Verzückens...*gg*..

Der Koran z.B. darf seit seiner ersten handschriflichen Aufzeichnung nicht in nur einem Wort verändert werden. Wir sehen, welche Verständigungsschwierigkeiten daraus erwachsen und zu welchen totalitären Verhaltensweisen das führt.

Der *Stern* entging nur knapp seinem Ruin und hat sich bis heute nicht von der Schmach der gefälschten Hitler-Tagebücher erholt.
Auch hier vertrauten die Menschen dem gedruckten Wort mehr als ihrem eigenen Verstand.
Ach ja, und die Bibel;))

Bücher sind aus unser aller Leben nicht mehr wegzudenken. Sie sind die Basis unserer Kultur und Gesellschaft und ein adäquates Mittel heutzutage Wissen zu vermitteln. Nur sollten wir uns vor der dumpfen Kritiklosigkeit hüten und das geschriebene Wort der Bücher ebenso umfassend auf seine Richtigkeit prüfen, wie wir es beispielsweise mit Prophezeiungen handhaben.

Die Welt ist so wie wir meinen, dass sie ist.

Oki, ich höre schon auf;)

Grüße
Dunkelelbin*
PS: kann nicht jemand mal die Deutschenhetze hier stoppen???





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