Re: Wer aller zu viel wuste und es mit dem Leben bezahlte - z. B. Salim bin Ladin
Geschrieben von JeFra am 27. Mai 2004 16:26:35:
Als Antwort auf: Re: Wer aller zu viel wuste und es mit dem Leben bezahlte - z. B. Salim bin Ladin geschrieben von Bine am 27. Mai 2004 10:13:30:
*zynismusan* Ist ja nuuuur gut, daß die Familien Bush und Bin Laden so tiefgläubige erzkonservative Juden sind. Gehören gaaaanz sicher dem Zionismus an !*zynismusaus*
Das wäre z.B. auch wieder mal ein Hinweis auf die Existenz der von mir immer benannten Oligarchen, die mit Religion oder irgendeiner Ideologie nicht das Geringste selber am Hut haben, sie erfinden nur immer wieder welche, um die Menschen zu unterdrücken.
Sicher gibt es die Oligarchen, und zwar auch nichtjüdische Oligarchen, die andere Interessen vertreten als die jüdischen Oligarchen. Das hat aber nichts mit der Frage zu tun, ob man die moderne Politik als das Werk der Oligarchen sehen sollte.
Meiner Meinung nach vertritt der Bush-Clan durchaus seine eigenen Interessen, er kann das aber im Augenblick nur soweit, wie diese Interessen im Einklang mit jüdischen Interessen stehen. Beispielsweise hat Bush Senior den Fehler gemacht, Israel bereits in seiner ersten Amtszeit zum Einlenken in der Palästinenserfrage zu bewegen zu versuchen. Was prompt zu seiner Abwahl führte. Siehe dazu auch Hubert: über den Ausgang der nächsten US-Wahl entscheidet ausschließlich Israel. (Hervorhebung von mir) oder die Meinung Sharons, daß die Juden die USA beherrschen. Diese Interessen setzen sich also im Augenblick durch, und zwar nicht nur die Interessen jüdischer Milliardäre oder sonstiger Oligarchen, sondern auch die Interessen ganz durchschnittlicher jüdischer Nationalisten.
Ich sehe auch sehr wohl die Möglichkeit, daß diese im Augenblick nahezu unangefochten herrschende Machtgruppe gestürzt werden könnte. Die Errichtung einer Militärdiktatur in den USA könnte beispielsweise durchaus Entwicklungen in Gang setzen, die unter Stalin meiner Meinung nach zum Sturz der ursprünglichen Herrscher der SU geführt haben. Bush Junior hat vielleicht aus den Erfahrungen seines Vaters gelernt und spielt nur in seiner ersten Amtszeit den Dummen, wer weiß? Ich könnte mir eine solche Entwicklung freilich am ehesten im Zusammenhang mit einem Militärputsch vorstellen, denn es kann nur als ein ganz überraschender Schlag erfolgen, und wahrscheinlich wäre wahrscheinlich die physische Liquidierung von einigen tausend wichtigen Machthabern in kurzer Zeit erforderlich.
Vielleicht geht es nach einer solchen Revolution ohne die Juden genauso schlimm weiter, wer weiß? Wenn ich nur auf die greifbaren Fakten sehe, sehe ich im Augenblick nur, welches Volk zur Zeit an der Macht ist. Wenn Sie dem Ganzen eine Metaphysische Dimension geben wollen, kann ich mir schon vorstellen, daß dieses Volk von irgendjemandem gebraucht wird, um dann gnadenlos fallengelassen zu werden. Aber das ändert nichts an der Aggressivität der Religionsgemeinschaft, die im Augenblick ganz oben sitzt, den großen Maxen spielt und nicht im Traum daran denkt, daß ihr so etwas je widerfahren könnte. Ich würde da also kaum Mitleid empfinden, sondern das eher so sehen wie in Dr. Fausti Wehklag: Mit dem Satan ist nicht gut Kirschen essen, denn er spuckt einem die Kerne ins Gesicht. Ich habe mal eine Auslegung der Johannes-Offenbarung durch amerikanische Bibelfundamentalisten gesehen, die zwischen dem «Tier» und der «Hure Babylon» unterschieden haben, wobei die Hure Babylon durch das Tier getötet wird, bevor dieses selbst im Schwefelpfuhl landet. Ich weiß nicht, auf Grund welcher Bibelstellen die das glauben, vielleicht kann mir ja Johannes auf die Sprünge helfen. Jedenfalls scheint kein Christ je auf die Idee gekommen zu sein, die Anhänger des babylonischen Talmud mit der «Hure Babylon» in Verbindung zu bringen. Aber das sind wohl Überlegungen, wie sie in diesem Forum spätestens nach einigen Stunden gelöscht werden, obwohl sie in diesem Fall absolut themenkonform sind.
Ich gebe natürlich zu, daß man auch ganz anderen Ländern die Rollen der Hure Babylon und des Tieres zuordnen kann, wenn man möchte. Ohnehin sind die Kontinuumshypothese und das Auswahlaxiom die einzigen metaphysischen Fragen, mit denen ich mich einigermaßen auskenne. Deswegen lasse ich mich, was die Politik angeht, nicht von derartigen Überlegungen beeinflussen, sondern stelle sie nur mal für eine Viertelstunde zu meinem Vergnügen an. Wobei ich wiederum zugebe, daß Sie derartige Überlegungen vielleicht gar nicht vergnüglich finden.
liebe Grüße
JeFra