Reuters: Isrealis richten Blutbad in Rafa an

Geschrieben von Micha aus dem Süden am 19. Mai 2004 18:49:34:

Als Antwort auf: NACHRICHTEN (Mittwoch, 19.05.2004) (o.T.) geschrieben von einniemand am 19. Mai 2004 09:04:09:

Hier der Anfang des Berichts, weiteres im Link

Über 20 Tote bei israelischem Angriff auf Demonstranten
Mittwoch 19 Mag, 2004 17:16 CET

- von Cynthia Johnson -

Rafah (Reuters) - Beim Beschuss eines palästinensischen Demonstrationszugs im Gaza-Streifen hat Israels Armee am Mittwoch möglicherweise mehr als 20 Menschen getötet - darunter viele Schulkinder.

Während Ärzte von zehn Toten im Flüchtlingslager Rafah sprachen, berichteten israelische Zeitungen auf ihren Internetseiten von bis zu 23 Todesopfern. Die israelische Armee erklärte, möglicherweise hätten Geschosse aus Panzern die Menge getroffen, die eigentlich als Warnschüsse zum Abdrängen der Demonstranten abgefeuert worden seien. Die Demonstranten flohen nach dem Beschuss in Panik. Einige schleiften auf der Flucht blutüberströmte Verletzte mit sich. Die Palästinenser-Regierung verurteilte die Aktion als Kriegsverbrechen. Die USA äußerten sich angesichts der offenbar hohen Opferzahl sehr besorgt. Israel erklärte, die Truppen hätten nicht absichtlich auf die Demonstranten gefeuert. Eine Untersuchung zu dem Vorfall sei eingeleitet worden.

Der Demonstrationszug hatte sich auf das Viertel Tel Sultan in Rafah zubewegt, in dem die Armee in einem Großeinsatz nach Extremisten und Tunneln zum Schmuggel von Waffen aus dem benachbarten Ägypten sucht. Unter den 22 Toten im Flüchtlingslager Rafah seien auch Frauen und Kinder, berichtete die israelische Zeitung "Jedioth Ahronoth" auf Ihrer Internetseite. "Mehr als 50 wurden verletzt." Ärzte bestätigten die Zahl von 50 Verletzten, sprachen jedoch von zehn Toten. Die Zahl könne wegen des kritischen Zustands der Schwerverletzten noch steigen, sagte der Direktor des Hospitals von Rafah, Ali Mussah.

Die Zeitung "Haaretz" berichtete auf ihrer Webseite von 23 Leichen. "Es war fürchterlich", berichtete ein 35-jähriger palästinensischer Augenzeuge, dem sich nach dem Angriff ein Bild des Grauens bot. "Da war einer, dem hingen die Gedärme heraus. Ein anderer war derart Blut überströmt, dass man nicht einmal mehr seine Gesichtszüge erkennen konnte", schilderte der Mann seine Eindrücke.

Nach dem Angriff strömten zahlreiche Bewohner des Palästinenser-Lagers ins Zentral-Krankenhaus von Rafah, um sich über das Schicksal von Angehörigen zu erkundigen.

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