Re: Pressefreiheit = Freiheit von Superreichen und Verlegern
Geschrieben von Marc Malbec am 11. Mai 2004 11:41:35:
Als Antwort auf: Re: Die Folterungen und die Folgen: ab jetzt geht es in den Krieg geschrieben von Tawa am 11. Mai 2004 03:33:57:
Hallo Tawa,
Peter Scholl-Latour: "Journalisten dürfen schreiben, was den 200 reichsten deutschen Familien in den Kram paßt. Wer nicht mitspielt, verliert seinen Job."
Kein Nachwuchsjournalist dürfe berichten, was er, PSL, sich mittlerweile aufgrund seiner Reputation und seines Alters erlauben könne; das Risiko, umgehend gekündigt zu werden, wäre zu groß.
Wo war in der deutschen Presse mal Kritisches zu Globalisierung, EU, Osterweiterung, Währungsunion zu lesen? Obwohl eine Mehrheit der Bevölkerung (z.T. 70-80%) den genannten Projekten kritisch bis ablehnend gegenübersteht.
Größte Teile der Gesellschaft durch Unterdrücken, Totschweigen und Entstellen mundtot zu machen, ist seit eh und je das Kennzeichen gelenkter Medien. S. Völkischer Beobachter, Prawda, das Neue Deutschland oder der Schwarze Kanal.
Es würde sich lohnen, mal die inflationären TV-Quasselrunden daraufhin abzuklopfen, ob die Meinungsverteilung (Pro-Contra) auch nur annähernd von der Besetzung und der zugewiesenen Sprechzeit wiedergegeben wird; im Sinne einer repräsentativen Demokratie.
Gestern auf n-tv wieder das Übliche. 6 Leute in der Runde, davon nur 1 ausgewiesener Kriegsgegner und USA-Kritiker, Scholl-Latour. Wollte man die Meinungverteilung in der Wählerschaft abbilden, müßte es genau umgekehrt sein: 5 US-Basher und 1 Fürsprecher.
In diesem Stil läuft es überall, auch in den Print-Medien. Wer und welche Instanzen die Lenkung ausüben, ist eher sekundär und leider immer von Spekulationen behaftet.
Marc Malbec
- Re: Pressefreiheit = Freiheit von Superreichen und Verlegern MattB 11.5.2004 13:01 (1)
- Re: Pressefreiheit = Freiheit von Superreichen und Verlegern Lomitas 11.5.2004 13:35 (0)