Wer plant den 3. Weltkrieg?

Geschrieben von Tilly am 02. Mai 2004 15:07:58:

Hallo Foris,

kennt ihr schon das Buch von Leo H. de Gard "Wer plant den 3. Weltkrieg?

Es handelt sich um eine Analyse aus prophetischer, militärstrategischer und geheimdienstlicher Sicht, die Gott sei Dank, was z.B den Irak und Zeitangaben betrifft anscheinend schon wieder mal unzutreffend ist. Für den ein oder anderen , der dieses Buch noch nicht kennt, stell ich mal kurz ein paar inhaltsschwere Streiflichter aus diesem Buch rein, auch von medialen Menschen, die nicht so bekannt sind in der Hellseherszene wie Irlmaier oder der Waldprophet.

Veronika Lueken 1972:

"Eure Welt schreit Friede, Friede, wo kein Friede ist Ihr tut euch mit Teufeln zusammen: das Wort eines Atheisten ist nicht bindend, die Versprechen eines Atheisten sind nicht wahr. Ihr fallt auf den Plan herein wie Schafe zur Abschlachtung."

Kommentar des Verfassers zu dieser Vorhersage:

Der Verfall der Sowjetunion und die Auflösung des Warschauer Pakts sind demnach nicht die Folge einer inneren Schwäche der UDSSR - wie offiziell behauptet wurde, sondern Teil einer systematisch vorbereiteten Kampagne.
An Stelle der militärischen Drohungen der späten vierziger und fünfziger Jahre setzte dieser Plan für die Ausweitung des Kommunismus nun in erster Linie auf eine geheimdienstliche Täuschung gestützte, politische Offensive. Es sollte eine Tauwetterperiode initiiert werden, ähnlich Lenins "Neuer Wirtschaftspolitik" der zwanziger Jahre. Der KGB wurde neu organisiert um dem Westen das Bild eines in sich gespaltenen und daher schwachen kommunistischen Blocks suggerieren zu können. Durch vorgetäuschte Konflikte zwischen der Sowjetunion und China wollte man den Westen verwirren und entzweien und, einem starken Feindbild beraubt, langfristig schwächen. Der Militärkonflikt am Ussuri 1969 diente demnach dazu, in der Frühphase des Plans die scheinbar ideologische Trennung der beiden kommunistischen Staaten UdSSR und China glaubhaft werden zu lassen.

Edward Korkowski, 1983:

"Laßt euch nicht täuschen, der Ostblock wird euch friedliche Nachgiebigkeit vorspielen, sei es mittels Grenzauflösungen oder durch heuchlerische Neutralisierungsvorschläge. Dann erst, wenn ihr aus dem westlichen Schutz ausgeklammert seid, wird er euchplötzlich wie Freiwild überfallen.


IN DIESEM Zusammenhang ein bemerkenswertes Interview des Verfassers mit Jeff Nyquists, dessen Analysen und Resultate seiner Arbeit als sehr wichtig für die nationale Sicherheit Amerikas und für den
Schutz der USA vor aktuellen und zukünftigen Gefahren angepriesen werden vom übergelaufenen GRU-Oberst Stanislav Lunev:

LDG: Mr. Nyquist, könne Sie etwas über den Ursprung und Wesen jener stragegie sagen , welche die Handlungen Moskaus auf dem Weg zum sogenannten "Weltoktober" bestimmt und welche rolle dabei einerseits die zersetzung der westlichen gesellschaften und andererseits das russische militärpotenzial spielt?

JRN: das ist ein komplexes thema, denn die russische planung passt sich an verändernde umstände an. man muß bedenken, daß zwei unterschiedliche strategische schulen zusammenarbeiten, die die manöver der russischen strategen seit den späten fünfziger Jahren bestimmen. nach einer sorgfältigen prüfung der aussagen russischer überläufer und sowjetischer militärliteratur, scheint es, dass von den sowjetischen planern nach beginn des breschnew-ausschusses (1956/57) eine dialektische vorgehensweise gewählt wurde. Dieser Ausschuß brachte den KGB general Mironow mit Marschall Sokolowskij in dem Bestreben zusammen, die Konzepte für einen Nuklearkrieg mit Konzepten für fortgesetzte Desinformation und Subversion ineinander zu integrieren.
In der Geschichte strategischer Theorien finden wir zwei sich dialektisch gegenüberstehende Konzeptionen des Krieges. Einerseits haben wir den chinesischen Denker Sun Tsu, der sagte, die Meisterschaft im Krieg bestehe darin "zu gewinnen ohne zu kämpfen", und andererseits haben wir Carl von Clausewitz, der betonte, das "gewinnen ohne zu kämpfen" eine gefährliche Maxime sei, da man auf einen blutigen kampf vorbereitet sein müsse......

Eingand des Buches wird Wladimir Putin zitiert (Ex-chef der KGB-Nachfolgeorganisation FSB for dem deutschen Bundestag im September 2001:

"eine der Errungenschaften des vergangenen Jehrzehnts wurde die beispiellos niedrige Konzentration von Streitkräften und Waffen in Mitteleuropa und der baltischen Region. Russland ist ein freundliches europäisches Land. Für unser Land, das ein Jahrhundert von Kriegskatastrophen durchgemacht hat, ist der stabile Frieden auf dem Kontinent das Hauptziel. (....)
Heute müssen wir fest und endgültig erklären, der Kalte Krieg ist vorbei."

Dazu Kanatjan Alibekow, übergelaufener russischer Biowaffenspezialist, in seinem Buch "Direktorium 15":
"In Rußland hat die Täuschung von Ausländern eine lange Tradition - von der eigenen Bevölkerung ganz zu schweigen. Die Potemkischen Dörfer, die ein serviler Prinz errichtete, um Zarin Katharina die Armut ihrer Untertanen zu verbergen, sind bekanntlich Teil der russischen Folklore."


Und wenn sich in den letzten Zeiten
dann Gelb und Rot sich streiten
Und sie sich überrennen-
Dran wird die Welt verbrennen


Vielleicht ist nun der ein oder andere, der sich für Prophezeiungen mit glasklaren Analysen dazu interessiert, dazu angeregt, oben genanntes Buch
irgendwann mal zu Gemüte zu führen.
Ich hoffe und bete , daß sämtliche darin vorkommende Schlußfolgerungen falsch sind, doch leider klingen sie mir im Zusammenhang mit bekannten Prophezeiungen nur allzu einleuchtend.

Tilly



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