Re: Der islam wird immer gewalttätiger

Geschrieben von Artemis am 28. April 2004 14:28:37:

Als Antwort auf: Re: Der islam wird immer gewalttätiger geschrieben von Johannes am 28. April 2004 13:41:45:

>> Wie dem auch sei: der Islam ist eine Religion und diese Religion ist
>> genausowenig für die Missetaten ihrer Anhänger verantwortlich, wie das
>> Christentum für die Inquisition und die Kreuzzüge, etc.
>> Um weiteren Aggressionen, Animositäten und Vorurteilen vorzubeugen, soll-
>> ten wir alle auf unsere Sprache achten und nicht durch Unbedachtsamkeit
>> pauschalieren, das erzeugt nur noch mehr Missverständnisse und Unfrieden.

>Hallo Artemis,
>sicher, wir sollten darauf achten, die Dinge vorurteilsfrei und möglichst sachbezogen zu sehen. So etwas ähnliches habe ich ja auch gerade zu politischen "Lieblingsfeindbildern" geschrieben.
>Nur, dazu gehört auch, den Islam wirklich vorurteilsfrei zu sehen - und das heißt, man kann ihn eben nicht mit dem Christentum vergleichen. Um dann daraus zu schließen, sowohl frühere Untaten von Christen als heutige Untaten von Moslems seien nicht im Sinne der Religion.
>Denn es besteht ein gewaltiger Unterschied. Vergleiche von Religionen sind immer schwer, aber wenn Du den Islam mit etwas vergleichen willst, dann nicht mit dem Neuen Testament, sondern nur mit dem Alten Testament, also der Zeit vor dem Christentum. Denn mit Jesus hat für die Juden (soweit sie Jesus glauben - sie heißen dann Christen) ein völlig neues Zeitalter begonnen, nämlich Gnade/Vergebung statt Gesetz/Rache.
>Wenn schon die Leute (schlimme) Fehler machen, die eigentlich an Jesus glauben und dabei von Gnade und Vergebung wissen - wie hätten die sich wohl verhalten, wenn sie davon nichts wüßten und nur das Alte Testament gekannt hätten?
>Wie gesagt, damit sage ich nicht, daß die Fehler des einen Menschen schlimmer sind als die des anderen. Nur, wenn schon die Basis nicht stimmt, dann wirken sich die menschlichen Fehler umso schlimmer aus. Und gerade deshalb, um nicht die Menschen als Menschen zu verurteilen, sollten wir die Basis zur Kenntnis nehmen: Beim Christentum ist es Gnade/Vergebung, während der Islam quasi noch beim Alten Testament stehengeblieben ist. Und wenn man das nicht beachtet, kommt man in der Folge nur zu falsche Schlüssen.
>Im Unterschied zu Napo meine ich allerdings nicht, daß der Islam immer gewalttätiger wird, sondern dies schon immer war. Wo die Basis eine andere ist, da wird, bei ansonsten gleichen Menschen, einfach etwas anderes herauskommen. Dies sollte man dann aber nicht auf die Menschen schieben, sondern die Basis beachten, aus der heraus die Gewalt erfolgt.
>Oder, anders ausgedrückt: Ein Birnbaum wird Birnen als Früchte bringen, ein Apfelbaum Äpfel. Dies mögen gute oder schlechte Birnen sein, gute oder schlechte Äpfel. Aber es werden immer Birnen bzw. Äpfel sein, sofern nicht eine völlige innere Veränderung stattfindet. Wenn es Dir z.B. darum geht, guten Apfelsaft zu bekommen, dann hilft es Dir nichts, die Flecken an Deinen Birnen damit zu entschuldigen, daß es auch genauso schlechte Äpfel gibt, sondern Du mußt beachten, daß Du Birnen vor Dir hast, keine Äpfel. Und da können die Birnen noch so gut sein, es wird kein Apfelsaft werden.
>Gruß
>Johannes

Hallo Johannes,

danke für Deine ausführliche Antwort.
Mein Vergleich bezog sich jedoch nicht auf den Islam und das Christentum an sich. Mir ging es um die Tatsache, dass "der Islam" lediglich die Religion ist. Der Islam ist genauso gut oder schlecht wie jede andere Religion. Nämlich garnicht ... gut oder schlecht sind die Taten, die wir Menschen begehen - was wir uns dabei "auf die Fahne schreiben" spielt keine Rolle und muss mit unserer Gesinnung nichtmal entfernt etwas zu tun haben.

Ich hätte das vllt. besser ausdrücken müssen. Das Christentum war als Beispiel für eine andere Religion gedacht, in deren Namen auch schon Untaten verübt wurden.

Gruß,
Artemis





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