Re: Neuer Helsing

Geschrieben von BBouvier am 27. April 2004 12:17:38:

Als Antwort auf: Re: Neuer Helsing geschrieben von Hubert am 27. April 2004 11:36:00:


Lieber Hubert!

...""und zwar von einem sehr gefährlichen."""

Dieser Satz könnte ja auch von einem Bolschewiken
über das Glaubensbekenntnis stammen.

Oder von einem Reichen über Karlchen Marx Geschreibsel.

Wenn ein Jeder die Bücher verböte und die Schreiber verfolgte,
die ihm persönlich "gefährlich" erschienen, dann könnte man
schon nach kurzer Zeit nicht mal mehr Grimms Märchen lesen.
Da sind nämlich die Grünen gegen!

Ich halte das Recht, Meinungen lesen zu dürfen, die ich und Andere für
Unsinn halten, für völlig unverzichtbar.

Sonst brennen fix wieder die inquisitorischen Scheiterhaufen
von Terrorregimen.
Und diesmal nicht nur die der Kirche, wie seinerzeit.

Wofür hat sich das Abendland denn die Rechte sonst
bitter erkämpft?

Katholiken verfolgten Leute, die atheistisches schreiben oder lesen.
Kommunisten verfolgten Leute, die eine Bibel besitzen.
Frankreich verfolgte Leute, die Marx im Schrank haben.
und so weiter....endlos...

Nach einiger Zeit wäre das Problem der Überbevölkerung
der Erde gelöst.

Herzlich,
BB:-))


>Es muss das Recht bestehen bleiben, auch Unsinn zu schreiben.
>Was sagtest Du dazu, wenn der Staat gegen katholische Traktate
>gerichtlich vorginge, worauf Bischöfe hinter Gitter kämen?

>
>Hallo BB,
>ich kann Dir in Deiner Argumentation nur insoweit entgegenkommen, als es in der Tat nicht ausgeschlossen werden kann, daß auch mal ein katholischer Bischof spontan der Demenz verfällt und Unsinn verzapft. Aber die Wahrscheinlichkeit, daß entsprechende Traktate die Öffentlichkeit erreichen, ist doch extrem gering, da ein Bischof in der Regel von einem ganzen Stab von Mitarbeitern umzingelt ist, die ein solches Ansinnen schnell zu verhindern wüßten.
>Ich möchte auch keinesfalls die karnevalistischen literarischen Einlagen z. B. eines Dieter Bohlen kritisieren – solche Leute finden immer ihr Publikum, das diesen harmlosen Unsinn liebt –, aber die derzeitige Welle an Verschwörungsliteratur ist schon von einem ganz anderen Kaliber – und zwar von einem sehr gefährlichen.
>Herzlichst,
>Hubert



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