@André wg. US-Hypotheken
Geschrieben von BossCube am 16. April 2004 22:08:48:
Hallo Andre,
vor einigen Tagen hast Du meinen kurzen Text ins Elliott-Forum gestellt. Danke und noch einige Kommentare von mir dazu.
Du wolltest zunächst wissen, warum ich dort nicht mehr schreibe. Ganz einfach, weil ich mich mit JüKü unwiederbringlich überworfen habe. U.a. ging mir seine Rechthaberei gewaltig gegen den Strich. Irgendwann ist der Punkt erreicht, ab dem es kein Zurück mehr gibt und ich war in dieser Hinsicht weniger dickfellig als Emerald.
Jetzt aber nochmal zu den Hypotheken. Die kurzfristigen Zinsen liegen bei gut 1%, man finanziert jetzt vielleicht zu 1.5%, die 10jährigen bei 4-5%. Wenn ich als Bürger jetzt sehe, daß trotz über 3% Inflation (ohnehin hedonisch frisiert) die Zinsen nicht angehoben werden, dann nehme ich doch gern den "free lunch" mit. Das scheint jetzt ein gefährlicher Gewöhungseffekt zu sein, der spätestens dann zu Ende ist, wenn alle kfr. finaziert haben. Wann wird dieser Punkt erreicht sein? Keine Ahnung! Gibt es Statistiken, die die Art der Finanzierung aufschlüsseln?
Jedenfalls wird dieser Punkt erreicht werden und dann fällt die Nachfrage der Konsumenten aus. Das wissen Bush und die Neokons. und es paßt auch ins Kalkül, denn bis dann muß die Staatsnachfrage mit der Rüstung eingesprungen sein. Was Bush und Scharon jetzt tun und das Verhalten der USA im Irak laufen in diese Richtung. Die Prophezeiungen erfüllen sich.
Dottore fragte, was denn mit den Gläubigerbanken werde, denn die haben ja die Kredite gegeben, die meiner Meinung nach mit wertlosem Geld zurückgezahlt werden. Um es zu wiederholen: Es besteht die Gefahr einer kurzen deflatorischen Episode, die einige Kreditnehmer und Banken in Bedrängnis bringen wird. Ich glaube aber nicht an eine dauerhafte Gefahr, man arbeitet schließlich mit Hochdruck an der Entfesselung des "Kampfes der Kulturen".
70-80% der US-Hypotheken von Fannie Mae oder Freddi Mac vergeben und hier haftet der Staat. Das Kapital kann also beliebig aufgefüllt werden. Einige Banken und Kreditnehmer werden zweifellos in Bedrängnis geraten - Forderungen werden wertberichtige, Häuser versteigert. Die Großen werden dankbar sein für diese "Marktbereinigung", die wieder der monopolistischen Konzentration dient. Die Sparkassenkrise der 80er lief auch so. Dann ist auch noch zu bedenken, daß die Hypobanken viele Forderungen als "Asset backed securities" an Dritte weiterverkauft haben. Garantiert nicht ohne Hintergedaken! Die Käufer werden vielleicht böse erwachen, während die Bank keinen Schaden hat.
Mir ist noch eingefallen, daß die Citibank besonders aggressiv Konsumentenkredite vergibt. Die werden das nicht tun, wenn sie entweder große Ausfälle vermuten oder nicht eine wie auch immer geartete Zusicherung haben, im "Ernstfall" rausgehaun zu werden. Die Citibank (und Chase und Morgan) waren schon immer Banken des Establishments, die auch in Drogen- und anderen kriminelle Geschäfte verwickelt sind. Das sind die Banken der "Ostküste". Solang die ihre Kreditvergabe nicht vermindern, droht keine Gefahr. Das ist alles meine Vermutung, aber es macht schon Sinn.
Zum Dollar ist zu sagen, daß, solange die Militärmacht der USA nicht gebrochen ist, der Dollar nicht ins Bodenlose fallen wird. Die Europäer sind ferngesteuerte Marionetten und wissen auch, daß ein Dollarsturz die eigenen Volkswirtschaften gefährdet. Sie kaufen weiter Dollar, vielleicht moderater als bisher. Wie ich schon geschrieben hatte, werden auch hier wieder die späteren Verluste auf andere Nationen verteilt. Die jetzigen US-Machthaber und die Zionisten werden überzeugt sein, daß sie zum Erfolg kommen. So wie auch unser Kaiser sicher war, die Kriegskosten andere bezahlen zu lassen. Der eine täuschte sich, die anderen werden es auch noch.
Besten Gruß
B.