Re: These vom Ursprung des Islams
Geschrieben von Bine am 14. April 2004 14:52:53:
Als Antwort auf: Re: These vom Ursprung des Islams geschrieben von Gilgamesch am 14. April 2004 11:49:31:
Hi Gilgamesch :-))
>also ich bin Assyrer. Da wir seit jeher Christen waren, wurden wir immer dezimiert. Unser Volk konnte sich nicht vermehren, da die Moslems uns immer wieder in Schach gehalten hatten. Vor allem waren es die Türken und die Kurden, die brutal und ohne Rücksicht auf Frauen und Kinder einfach uns wie Vieh hingeschlachtet haben.
Genau so habe ich das auch gehört. Übergriffe gegen christliche Türken gibt es auch heute noch, auch wenn das Gesetz der heutigen Türkei diese ahndet. Es gibt immer wieder fanatische Moslems, die ihren Hass über Andersgläubige ausschütten, ja sogar über andere Moslems, die ihrer Meinung nach keine "echten" Moslems sind, und ebenso wie die Christen als "Gavur" bezeichnet werden.
Mit den Arabern war es so, daß wir zwar ab und zu mal umgebracht wurden, aber dennoch überleben konnten. 1915 gab es einen Genozid an den dort lebenden Christen. 1.5 Millionen Armenier, 750.000 Assyrer, 400.000 Griechen wurden in der Türkei ermordet. Und das nur weil wir Christen waren.
Im Falle der Armenier habe ich das allerdings auch schon anders gehört. Da war es ja wohl ein Bürgerkrieg, mein Mann (türkischer Atheist mit inzwischen Neigung zum Schamansimus *gg*) erzählte mir davon, er kommt aus der Osttürkei, wo es einige armenische Dörfer gab und die Leute an und für sich miteinander auskamen bis eben zu diesem Bürgerkrieg. Und da gabs in etwa gleich viel Opfer auf beiden Seiten, das war wirklich schlimm, was da ablief. Die ehemals zusammen lebenden Dörfer haben sich da quasi gegenseitig ausradiert.
Im Falle der Griechen kann ich nicht viel dazu sagen, die beiden Völker waren ja seit eh und je verfeindet, bedauerlicherweise, um so besser, daß dann später doch wieder Annäherungen stattfanden, fragt sich nur, wie lange das vorhalten wird, mit der Regierung, die jetzt dran ist....
Im Falle der Assyrer ist es meiner Meinung nach ein Genozid in religiöser Hunsicht, wirklich übel, was da lief und auch heute noch seitens der Bevölkerung läuft. Die werden da diskriminiert ohne Ende. Das Harmloseste sind noch blöde Sprüche, die "im Spass" losgelassen werden.
Dennoch wünsche ich diesen Völkern den Segen Gottes, damit die erkennen in was für eine Teufelei sie glauben. Ich hoffe die beklehren sich. Apropos Bekehrung.
>In Persien findet zur Zeit innerhalb und ausserhalb eine grosse Erweckung statt. Viele Moslems bekennen sich zum Christentum. Müssen dies allerdings geheim halten. Ich habe persönlichen Kontakt zu solchen Familien. Ich glaube daß dies der Schlüssel zum Frieden ist.Sehe mich zwar selber eher als Heidín, jedoch stehe ich voll hinter der Lehre Jesu, wenn auch nicht so, wie es die Kirche lehrt. Und auf jeden Fall wäre es ein großer Fortschritt für die Menschen in der Region, wenn sie diese Wüstenreligion hinter sich lassen könnten, die ein einzelner Mann, lediglich um seine Pfründe zu sichern, erfunden hat, das ist da meine Meinung drüber. Mir ist es schleierhaft, wie man einen Menschen, der ganze Völker ausrotten wollte, als Propheten Gottes sehen kann. Und noch schleierhafter ist mir, wie man anderen Menschen aufgrund menschlicher Vergehen steinigen, ihnen die Hände abhacken und dergleichen Scheusslichkeiten mehr antun kann und das dann auch noch mit Gottes Willen rechtfertigen. An was für eine Sorte Gott glauben die denn ? Wie kann der absolute Gott, aus den Alles hervorging, seine eigene Schöpfung, die ja fehlerhaft sein muss, so hassen ? Führt nich das alleine schon Gott ad absurdum, so er denn so wäre ? Für mich ist Gottheit eine Wesenheit, die ihre Schöpfung liebt, und aus diesem Verständnis heraus sie unter der Wirkung der Gesetze ihre Erfahrungen machen lässt, so lange, bis auch das letzte Kind zu Hause angekommen ist. Mag man dann dieses "zu Hause" nenen wie man will, ob mit christlichen Begriffen oder mit schamanischen, es ist das Gleiche, aber niemals das, was die Religionen, die diesem Rachegott nacheifern uns glauben machen wollen.
>Hoffe habe dir weitergeholfen
Mag Deine Postings :-)) Wenn wir vielleicht auch nicht in Allem gleich denken (wäre ja auch schade, wenn alle das ganz gleiche denken würden ;-)) Aber aus Dir spricht auch nach meinem Heidenverständnis ein Mensch, der begriffen hat, worum es Jesus in seiner Lehre ging. Und das müssen viele Angehörige anderer Religionen erst mühsam erlernen.
>PS: Es gibt eine deutsche Religionswissenschaftlerin "Gabriele Yonan" die 2 Bücher über die Assyrer und ihr Leidensweg geschrieben hat. Einfach den Namen googeln.
Ja, mach ich gerne, das Thema ist sehr interessant. Und man sollte es auch den übereifrigen und übertoleranten Politikern mal nahebringen, hinter die Kulissen zu schauen und Leuten wie Metin Kaplan und den Mitgliedern des Milli Gürüs nicht Alles zu glauben, was diese um ihres persönlichen Vorteils Willen hier über den Islam, respektive den radikalen Islam behaupten.
liebe Grüße
von der Bine, Ketzerin, aber auf der Seite der Gerechten ;-))