Re: Krieg der Weltanschauung.

Geschrieben von Andreas am 10. April 2004 20:06:25:

Als Antwort auf: Re: Krieg der Weltanschauung. geschrieben von Apollo am 10. April 2004 19:45:27:

>>Ich glaube nicht das Deutschland oder die Schweiz viel zu befürchten haben. Gefahr von Terroranschlägen besteht natürlich aber ganz oben auf der Liste stehen andere Länder. Wir haben den Moslems ja auch nichts getan.
>hallo Hans
>es müssen ja nicht zwingend Terroranschläge auf diese besagten Länder DIREKT sein...Aber die REAKTIONEN an den Börsen, die Verunsicherung der Leute, der damit einhergehende Konsumverzicht könnten die Weltwirtschaft gehörig ins Trudeln bringen.( Was löst das wohl für eine Schock aus, wenn es zum ersten mal mit " Massenvernichtungswaffen " geschieht..Crash ? ).
>Und diese F o l g e n könnte dann sehr wohl und ALLE treffen..!
>gruss apollo

Zustimmung. Ich sehe folgende grosse Entwicklungsmöglichkeiten:

Europa: Fortschreitender kulturellerer Auflösungsprozess, wirtschaftliche Stagnation infolge der demographischen Entwicklungen. Spätestens ab 2020 sind mit grösseren Ausschreitungen zu rechnen. Sitzgewinne rechtsextremer Parteien in den Parlamenten bis hin zu Putschversuchen. Ethnische Ausschreitungen. Grassierende Kriminalität, die von der Politik heruntergespielt wird. Grosse oder zahlreiche Terroranschläge in Europa werden diese Tendenzen beschleunigen bzw. verstärken.

USA:
a) Fortsetung einer expansionistischen Politik. Konfrontationen in Südostasien (Korea, China?) und im Nahen Osten (Saudi Arabien, Iran?) denkbar. Dies wird den unausweichlichen weltwirtschaftlichen Schock verstärken. Aufbau eines quasi-totalitären Regimes im Inneren denkbar.
b) Isolationistische Aussenpolitik: Rückzug aus dem Nahen Osten, Verkleingerung der Streitkräfte, Ausbau des Wohlfahrtstaates.
In jedem Falle wird es infolge des Crashs früher oder später zu schweren inneren Unruhen kommen inklusive einer möglichen Militärregierung. Dies dürfte von illegalen Immigranten an der Südgrenze gnadenlos ausgenützt werden, es wird zu Mord und Plünderungen durch mexikanische Banden kommen.

Grossflächige Invasionen von "Barbaren" sind sowohl für Europa wie Amerika angesichts der demographischen Entwicklugnen langfristig, d. h. über die nächsten 50-100 Jahre wohl nicht mehr abzuwenden. Die Erosion der kulturellen Werte, die fortschreitende Atomisierung der Gesellschaft und die Degradation der Verteidigungsbereitschaft werden in einer zermürbenden Art und Weise bis dahin dafür sorgen, dass den Barbaren nur wenig Widerstand entgegengesetzt werden wird.

Der ökonomische Aufstieg Asiens mag die wirtschaftlichen Probleme abbremsen, aber er wird es nicht verhindern können. Im Bereich der internationalen Politik wird sich ein rascher Aufstieg dagegen destabilisierend auswirken.

Gruss
Andreas


Antworten: