Kerbela - heilige Stadt
Geschrieben von franz_liszt am 10. April 2004 13:29:52:
Als Antwort auf: Arbain-Fest in Kerbela - 1 Mio. Teilnehmer geschrieben von franz_liszt am 10. April 2004 13:28:14:
Montag, 21. April 2003
Stadt der Schiiten
KerbelaDie zentralirakische Stadt Kerbela liegt etwa 80 Kilometer südlich von Bagdad. Sie ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und zugleich eine der heiligsten Städte für Muslime schiitischer Glaubensrichtung. In Kerbela steht die Grabmoschee Husseins, des 680 ermordeten Enkels des Propheten Mohammed. Der imposante Bau mit seiner goldenen Kuppel und vergoldeten Minaretten überragt die Stadt und ist Anziehungspunkt für schiitische Pilger. Sie können nun nach Ende der Herrschaft von Saddam Hussein erstmals seit vielen Jahren wieder ungehindert dorthin reisen.
Hussein wird von den Schiiten als bedeutender Märtyrer verehrt. Hussein soll sich im Jahre 680 nahe Kerbela in einer aussichtslosen Schlacht um den Kalifen-Titel geopfert haben. Im Gedenken an Hussein geißeln sich die Schiiten im Trauermonat Muharram bei so genannten Aschura-Riten, die Mitte dieser Woche in Kerbela und Nadschaf, weiter südlich, ihren Höhepunkt erreichen. Nach schiitischer Überlieferung kommen alle Gläubigen, die in den beiden Pilgerorten begraben sind, am Tage des Jüngsten Gerichts ins Paradies.
Schätzungen zur Einwohnerzahl Kerbelas liegen zwischen 185 000 und 550 000. Die Bevölkerung der Provinzhauptstadt, die von Palmenhainen und Obstplantagen umgeben ist, lebt vor allem vom Handel mit Tierfellen, Wolle und Datteln. Ein Kanal zum Euphrat endet vor den Toren der Stadt.