Re: Schiiten/Aleviten
Geschrieben von Bine am 23. März 2004 09:54:41:
Als Antwort auf: Scheich Jassin war KEIN Schiit geschrieben von Swissman am 23. März 2004 03:01:28:
Hi Nerwen und Swissman :-))
Der Bericht war sicherlich sehr interessant. Nur kommt er mir etwas sehr "verwestlicht" vor. Das hat weder mit dem real gelebten Islam über die Jahrhunderte, der ein real gelebter arabischer Nationalismus war und bis auf den heutigen Tag (wie man sehen kann) äußerst politisch)zu tun noch mit dem esoterischen Teil, den spätere (im Grunde schamanische) Mystiker hineininterpretiert haben. Die Grundform des Islams ist ein arabischer Chauvinismus, denn der Religionsstifter Mohammed war in keinster Weise ein spiritueller Mensch.(Der war in etwa ein antiker Bush oder Hitler)
Zumindest die Hadith lassen darauf schließen, daß es Mohammed in erster Linie darum ging, mit dieser Religion die Massen nach seinem Gutdünken zu manipulieren, was überaus direkt zum Ausdruck kommt (Beispielsweise, daß ein Mann seine Schwiegertochter heiraten muss/darf, wenn er sie beim Baden beobachtet) Das ganze Buch ist vollgespickt mit persönlichen Ansichten und "Durchgaben" zu seinem höchstpersönlichen Vorteil, so daß nicht von einer höheren Spiritualität dieses Mannes ausgegangen werden kann. Von göttlicher Inspiration ist meiner Meinung nach gar nichts zu merken. Am Schlimmsten sind die Hadith zu fremden Völkern, und hier besonders zu den Turkvölkern und die Hadith zu den Frauen. Da dreht sich einem schlichtwegs der Magen um.
Die im Bericht genannten Gruppierungen werden in der Regel im Realleben (und das werden sie seit Mohammed, der allen voran) verfolgt und ausgegrenzt, soweit es sich um liberale und lebensfreundliche Gruppierungen handelt.
Einige von Ihnen erkennen Mohammed interessanterweise übrigens _nicht_ als Propheten an, sondern Ali (den Mohammed ermorden kies) Diese Gruppen sind untereinander verfeindet.
Die Aleviten in der Türkei (Schii) stellen die liberale Minderheit dar, sie trinken Alkohol und feiern Ritualabende (Cem) die an den Schamanismus erinnern.
Zudem verehren sie den Propheten Ali (über den ich hier nichts Negatives sagen kann) und verachten Mohammed als einen Mörder Alis.Weiter zu nennen wären hier auch Gruppen, die Yunus Emre bzw. Celaleddin Rumi (Mevlana) aus früheren Jahrhunderten nachleben, diese glauben an Inkarnation und zumindest bei Emre findet der "Prophet" keinerlei Erwähnung. Bei diesen Gruppen haben wir es an und für sich eher mit einem "islamisierten" Schamanismus zu tun (wer Emre in Originalsprache gelesen hat, versteht was ich meine) Vom real existierenden Islam keine Spur.
Gerade Emre und Mevlana hätten die Art fanatischen Glaubens mindestens so abgelehnt wie ich *gg* Emre schrieb ganze Litaneien nicht nur über die Unwichtigkeuit, sondern über die Verlogenheit religiöser Oberhäupter und Scheichs. Er war für die Fundamentalisten aller Zeiten ein Ketzer. Man sollte auch bedenken, daß sich Menschen wie Emre und Mevlana bezüglich ihres Glaubens bedeckt halten mussten, denn leider ist der Islam gegenüber andersgläubigen überhauptnicht tolerant, sowohl Emre als auch Mevlana et Al. hätten sicherlich ein schnelles Ende gefunden, hätten sie sich als das bezeichnet, was sie waren......
lieben Gruß
von der Bine :-))