"Wenn Osama bin Laden politisch korrekt wird"

Geschrieben von Swissman am 21. März 2004 00:08:43:

Als Antwort auf: Re: Kostprobe geschrieben von Andreas am 20. März 2004 21:19:38:

Hallo Andreas,

Dieser Artikel ist geradezu unglaublich: Ein englischer Gefängniswärter wurde, nach 21 Jahren Dienst, entlassen, weil er das schwerwiegende Gedankenverbrechen begangen hatte, einen Witz über Osama bin Laden zu machen.

Es stellte sich heraus, dass Jerry Knight, Direktor von Blundeston, am 25. September 2001 ein Rundschreiben an die Bediensteten ausgab, das die Gräuel zwei Wochen vorher betraf. Darin, erklärte Knight später, forderte er das Personal auf, „sich weiterhin sensibel zu verhalten.... [und] ein Aufheizen der Lage zu vermeiden." Der Daily Telegraph drückte das direkter aus und schrieb, Knight verlangte vom Personal „wegen der hohen Zahl an Muslimen im Gefängnis nichts über die Terrorangriffe zu sagen."

Wenn Mr. Knight wegen seines abnormen Harmoniebedürfnisses ein Problem damit hat, die Disziplin in seiner Anstalt aufrechtzuerhalten, indem er nötigenfalls entsprechend harte Massen ergreift, dann hat er seinen Beruf verfehlt und soll seinen Sessel räumen, um Platz zu machen für jemanden, der in der Lage ist, das notwendige zu tun. Mr. Knights Verhalten ist aus meiner Sicht unentschuldbar und schreit geradezu nach "administrativer Bestrafung".

Wenn/falls gewisse notorische Querulanten unter den Zuchthausinsassen sich durch einen OBL-Witz des Personals beleidigt fühlen sollten, dann muss dies selbstverständlich Konsequenzen haben - für die betreffenden Insassen nämlich: Die derzeit üblichen Massnahmen wären etwa Einzelhaft, Entzug der Besuchserlaubnis, etc. Wenn es nach mir ginge, würde man ihn zudem ohne grosses Federlesen, wegen offenkundiger, selbst eingestandener Al-Kaida-Sympathien, für eine allenfalls einmal notwendig werdende völkerrechtlich gedeckte Reppressalie vormerken...

mfG,

Swissman


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