Monarchie und Krieg

Geschrieben von BBouvier am 17. März 2004 12:15:00:

Als Antwort auf: Re: aus dem Leben... geschrieben von Wizard am 17. März 2004 02:41:20:


....und der vielleicht entscheidende Vorteil der Monarchie:

Der Monarch herrscht nicht unbedingt über Nationalstaaten,
sondern führt seine Völker.
Er kann somit notwendige Kriege führen,
ohne seine Völker aufhetzen zu müssen gegen andere Nationen.
Diese Kriege sind somit klein, kurz, und sie haben ein begrenztes Ziel.

Wir haben uns seit der frz. Rev. nur daran gewöhnt,
dass "die da oben"
Hass ganzer Nationen schüren gegeneinander und
dann die gesamte Bevölkerung komplett auf Schlachtbanken führen zum gegenseitigen Abschlachten über Jahre hinweg.
Was vernünftige Friedensschlüsse unmöglich macht, und zwingend zu Revanchekriegen führt.

Ein König kann seine Soldaten in den Krieg führen,
ohne die erst aufhetzen zu müssen.
Deren Motivation ist nämlich nicht künstliche geschürter Hass,
sondern Liebe und Anhänglichkeit zu ihrem Fürstenhause.

Und sie kämpfen mit einem ehrenwerten Gegener.
Und das sind die Soldaten des anderen Fürsten.
Und diese werden geachtet, und nicht gehasst.

Und, wenn die Sache entschieden ist, herrscht wieder dauerhafter Frieden.
Und es ist nicht erforderlich, dem unterlegenen Staat
Greuelmächen anzudichten, und wegen dieser Verleumdungen dann
dessen Führungsschicht zu liquidieren.
Und anschliessend den unterlegenen Staat
zu vernichten, nur, um die aufgehetzten eigenen Wähler
ruhig zu stellen.
Und der eigenen Wiederwahl wegen.

Ich empfinde nur noch Ekel.

BB

>Lustig, lustig, hat mir gut gefallen. Ich liebe solche Texte. Besonders, da sie auf die althergebrachte Art der Hofnarren der Obrigkeit auf humorvolle Art die bittere Wahrheit vor den Latz knallen. :-)
>>Feudalismus
>>Sie haben zwei Kühe. Ihr Herzog nimmt etwas von der Milch.
>Wie gut, dass ich ein überzeugter Anhänger der Monachi und des Feudalismus bin.
>Der Grund ist ganz einfach, in einer Monarchie denkt ein guter Herrscher normalerweise immer mindestens an die nächste Generation und an seine Untertanen. Er will ja seinen Erben etwas hinterlassen, möglichst mehr als er selber geerbt hat und ein zufriedenes Volk hat keinen Grund für eine Revolution. In einer Demokratie denken Politiker meistens nur bis zur nächsten Wahl, bestenfalls bis zur übernächsten.
>MfG
>Wizard



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