Re: Immer wieder Mai

Geschrieben von Johannes am 09. März 2004 19:24:46:

Als Antwort auf: Re: Immer wieder Mai geschrieben von Wizard am 09. März 2004 18:48:39:

> Da antwortete ihm eine Stimme und sagte: "Was brüllst du hier so herum?
> Ich habe dir zwei Nachbar und einen Fremden geschickt um dich zu retten.
> Von allen dreien hast du die Hilfe nicht gewollt. Nun sieh zu wie du selber
> klar kommst.

Hallo Wizard,

das ist ein sehr gutes Beispiel, das die richtigen Verhältnisse aufzeigt.

Was Schiller sagt, hat auch etwas für sich. Jesus sagt, was würde es nützen, die ganze Welt zu gewinnen, wenn man dafür das ewige Leben verlieren würde? Im Endeffekt ist es also entscheidend, sich über die Sinnfrage Gedanken zu machen. Was ist das Ziel meines Lebens, wo gehe ich hin?

Nur, wir leben auch im Hier und Jetzt. Wir haben Hunger und Durst. Und wenn wir Hunger haben, dann Essen wir. Wenn wir Durst haben, dann Trinken wir - auch wenn wir wissen, daß es Wichtigeres als Essen und Trinken gibt.

Ich bin also dagegen, die "Ewigkeitsvorsorge" gegen das sinnvolle Handeln auszuspielen. Natürlich kann man es übertreiben, aber das gilt für beide Extreme. Das wollte ich geradestellen.

Die Frau von StefanP (ups, jetzt fällt mir der Name grad nicht ein) beginnt, auf ihre Eindrücke zu hören. Sie tut sie nicht mehr ab, und sie sagt nicht "Quatsch" oder steht nur ganz verschämt dazu, sondern sie steht dazu und will sich mit anderen austauschen.

Die Gedanken an die Ewigkeit sind schon wichtig, aber ebenfalls wichtig ist die sinnvolle Interpretation. Und da frage ich mich - aber ohne die Antwort zu haben - was die Eindrücke von Stefans Frau bedeuten.

Geht es um etwas Persönliches in ihrer Familie, das diese Veränderung als wichtig erscheinen läßt? Kommt sie dadurch vielleicht mit Leuten in Kontakt, die für sie sehr wichtig sind und die sie nicht treffen würde, wenn sie die Entscheidung hinauszögern würde?

Oder, etwas kritischer, ist da auch die Sehnsucht nach der Heimat dabei? (sie kommt aus Kanada)

Und, als 3. Möglichkeit: Bezieht sich das auch auf die Allgemeinheit, ist es auch für uns? Und wenn es für uns ist, dann sollten wir darauf genauso hören, wie wir vom Eis gehen, wenn es brüchig wird, oder einem Auto ausweichen, das uns ansonsten zu überfahren droht.

Okay, sorry @Stefan und Frau (ich komme schon wieder nicht auf den Namen...), eine Ausleguung habe ich nicht, ich kann in diesem Fall nur das Umfeld beleuchten. Hoffe, die anderen können mehr mit anfangen.

Gruß

Johannes


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