Gedanken zu Zeitreisen
Geschrieben von Elias Erdmann am 02. März 2004 19:43:13:
Als Antwort auf: Das Zeitparadoxon - gelöst geschrieben von franz_liszt am 01. März 2004 01:37:28:
Wenn wir in die Vergangenheit reisen könnten, würden wir dann überhaupt die Erde sehen, oder wäre sie nicht mehr dort, weil sie ja inzwischen in der Gegenwart ist?
Wenn wir die Zeit als eine Dimension betrachten, in der man reisen kann, dann wäre der normale Zeitablauf eine Reise in eine Richtung. Wenn wir nun in die Gegenrichtung reisen könnten, würden wir dort jemand treffen, der schon von dort fortgereist ist?
Wenn wir die Zeit vergleichen mit einer fahrenden Eisenbahn, dann sitzen wir in unserem Zeitabteil. Wenn wir nun ein Zeitabteil besuchen, das hinter uns liegt und dieses zerstören, dann können wir wieder in das Zeitabteil zurück kehren aus dem wir kamen und es wird immer noch ganz sein. Der Zustand unseres Zeitabteils ergibt sich nicht kausal aus dem Zustand des anderen Zeitabteils.
Die Paradoxie ergibt sich erst, wenn wir glauben, dass wir in unserem Zeitabteil landen, wenn wir im Zug nach hinten gehen. Aber wir landen nicht in der Vergangenheit unseres Zeitabteils, sondern in der Gegenwart eines anderen, das zur Zeit dort ist, wo wir früher waren.
So wie ich die Sache sehe, ergibt sich das Phänomen der Zeitparadoxien daraus, dass man sich üblicherweise falsche Vorstellungen über Zeitreisen macht. Wenn wir mit Zeit so umgehen wie mit jeder anderen Dimension, dann gibt es das Paradoxon nicht.
Im Beispiel mit der Eisenbahn habe ich den Zeitstrahl auf das Bahngleis umgeklappt, um aus einer nicht vorstellbaren Dimension eine vorstellbare Dimension zu machen.