Freiheit des Willens.
Geschrieben von Guerrero am 01. März 2004 20:25:38:
Als Antwort auf: Freiheit des Willens/Zukunft festgelegt und damit vorhersehbar? geschrieben von Fred Feuerstein am 29. Februar 2004 13:55:26:
>Da hier im Forum immer wieder mal die Frage auftaucht nach dem freien Willen, habe ich ein bißchen gegoogelt was die Wissenschaft zu dieser problematischen Frage aussagt.
>Nehmen wir zuerst mal das Buch der Bücher :
>Die Bibel legt sich fest: Es gibt keinen freien Willen, Gott kennt die Zukunft, die Zukunft ist somit determiniert und zumindest für Gott vorhersehbar:
>Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge,
>das du, Herr, nicht schon wüßtest.
>Psalm 139Sicher. Gott ist allwissend und weiss deshalb was ein jeder mit seinem
Freien Willen
tun wird.>Die Bibel steht somit im Einklang mit dem Paradigma der klass. Präkognitionsforschung:
>Freier Wille und eine determinierte Zukunft sind einander ausschließende Elemente. Entweder es gibt einen freien Willen und damit keine determinierbare Zukunft, oder der Wille ist unfrei und damit ist es für präkognitive Menschen möglich die Zukunft zu sehen.
Wer sagt, dass die Zukunft determiniert ist?
Sie ist abhängig von unserem Denken und Tun,
was wiederum auf unseren Freien Willen (in Grenzen)
beruht. Die Grenzen sind die Göttliche Ordnung.
Zum Beispiel Naturgesetze,
denen wir unterliegen. (Raum - Zeit - Physik - etc.)
Wenn jemand voraussehen kann wie wir unseren Freien Willen
benutzen,
so ist das kein Widerspruch zum Freien Willen.>Der Seher sieht das Endergebnis all unserer Handlungen. Die Zukunft ist festgelegt, es kann somit keine Multi-Zukünfte geben.
>Dieses Paradigma hat somit auch für unser Forum eine grundlegende Bedeutung:
>Wenn unser Wille wirklich uneingeschränkt frei wäre, könnten wir sofort dieses Forum stilllegen (hätte ich auch kein Problem damit), denn damit wären Multi-Zukünfte wieder möglich, nur eben nicht vorhersehbar. Man sucht sich die Zukunft raus, die einem gerade in den Kram passt, oder besser gesagt, man sucht sich einen Seher raus, dessen Visionen, oder aber Phantastereien (Träume) meinen eigenen Wunschvorstellungen entsprechen.Es gibt unendlich viele Möglichkeiten,
jedoch nur Eine die real für uns wird. Diese ist das Ergebnis unserer Handlungen aus dem Freien Willen, in den Grenzen der
"Göttlichen Ordnung".
>Was sagt nun die Weissenschaft dazu:
>Ein Wille könnte frei sein bezüglich dessen was er will. Ob sich der Wille eines Menschen vorrangig auf die berufliche Karriere richtet oder eher auf das Familienleben, das könnte frei sein von Beeinflussungen außerhalb des Willens. In diesem Fall stellt sich aber die Frage, wer oder was den Inhalt oder den Gegenstand des Willens auswählt: was ist die Quelle des Willens? Wer will, was der Wille will? Hier droht ein endloser Regress!
>Einige Beobachtungen lassen Zweifel daran aufkommen, dass ein Mensch tatsächlich vollständig wollen kann was er will:
> Drogen können massiv den Willen von Menschen beeinflussen.
> Elektrische Reizungen von Hirnzellen können den Willen von Menschen manipulieren.
> Chirurgische Eingriffe in das Gehirn können die möglichen Willen von Menschen verändern.
> Nach längerer Zeit des Durstes wird kaum ein Mensch den Willen zum trinken unterdrücken können.
> Es dürfte für die meisten Menschen so gut wie unmöglich sein, gewisse triebhafte Willen in sich selbst bereits in der Entstehung zu verhindern.Hier wird von den Grenzen unseres Willens innerhalb
der Naturgesetze (Triebe, notwendiger Überlebenswille etc.) gesprochen.
Hier wird massiv Einfluss ausgeübt.
Es gibt jedoch auch hier Meschen, deren Wille grösser ist als
der Drang der Natur, des Fleisches.
> Kann man einen Willen zu aggressiven oder gehässigen Handlungen im Rahmen eines Nachbarschaftstreites verhindern, trotzdem man ständig durch plumpe Beleidigungen und Verleumdungen gereizt wird?Diesen Drang kann man überwinden.
Der Drang Auge um Auge ist der automatische Drang (Natur des Menschen).
Der kann jedoch und wird auch von Menschen überwunden und statt
zurückzuschlagen,
wird friedensstiftend gehandelt.
Das beweist, dass wir keine
Automaten, keine Roboter sind.
Wenigstens nicht alle Menschen.Alles diese Erkenntnisse der Wissenschaftler,
die von ihrem Wissen geschafft werden,
sind nur die äussere Schale des Wissens.
Die Natur und ihre Gesetze.
Die eben Gesetze (Zwang) sind.
Diese beziehen sie dann auf den ganzen Menschen,
da sie in ihm nur die Natur, die Materie anerkennen
und ihre Wirkungen.
Den freien Geist, der in dieser Materie (Grenzen)
wirkt, wirken will,
negieren sie.
Der Geist ist willig,
doch das Fleisch ist schwach.Saludo
Guerrero