Voraussagen des Bede Griffith
Geschrieben von Tawa am 26. Februar 2004 06:13:50:
Servus,
Bede Griffith (geb. 1906), ein Benediktinermönch mit Priesterweihe, welcher die letzten, knapp 40 Jahre seines Lebens in Indien lebte, sprach auf seine alten Tage hin ziemlich häufig von einer apokalyptischen Zukunft.
Zitat aus dem Buch "Überwindung der Dunkelheit": In den Achtzigerjahren wurde er ziemlich apokalyptisch und sagte Kriege und Katastrophen voraus; an Martin Skinner (ein Freund aus seiner Zeit in Oxford) schrieb er: "Unsere derzeitige Zivilisation steht am Rand des Untergangs, sei es durch einen Atomkrieg oder durch andere Mittel" und im Jahr danach: "Ich rechne damit, daß bald eine Katastrophe eintritt, jedoch gibt es auch Kräfte der Erneuerung... Vielleicht steht das zweite Kommen (Christi) bevor!"
Der Engländer Bede Griffith war Zeit seines Lebens auf der Suche nach Gott, erst in der Natur als Selbstversorger, während seines ganzen Lebens hindurch in der klassischen und modernen Literatur, fand ihn später (in den 30ern) bei den Benediktinern und war seiner Zeit immer um einige Jahrzehnte voraus. Als Prior eines katholischen Außenklosters in England und Schottland mußte er wohl die Grenzen der röm. katholischen Kirche erkennen. Dennoch blieb er der Benediktinerregel, der Kirche als Ganzes und Jesus Christus treu. Dies zeigt sich auch in Indien, wo er eine äußerst erfolgreiche offene Kommune (ein Ashram)gründete. Dort vereinte er sehr erfolgreich Christentum und Hinduismus miteinander (respektive die grundsätzlichen Wahrheiten, welche beide Religionen gemeinsam haben). Er galt sowohl bei den Christen als auch den Hindus als "Heiliger Mann". Konservativen Vertretern beider Religionen war er stets ein Stachel im ....; ein Gerücht besagt, der Vatikan konnte aufgrund seines Status als "Heiliger Mann" nicht gegen ihn vorgehen und zum Schweigen bringen. So hat er sich letztendlich auch dem Vatikan und den christlichen Kirchen gegenüber immer wieder mit seinen Forderungen und Praktiken durchgesetzt - viele seiner Abwandlungen der Liturgie und Lebens-/Arbeitsweisen wurden im Nachhinein durch den Vatikan abgesegnet, so z.B. auch die Praktik, syrische Kirchenliturgie innerhalb der röm. kath. Kirche mit hinduistischen Gebetsformeln, Symbolen und Meditationsarten zu verwenden. Der Ashram "Shantivanam" gehört auch heute noch - trotz und gerade aufgrund der vielfältigen Abwandlungen von der konservativen Kircheneinstellung - zu den Benediktinern.
Über Bede Griffiths Leben läßt sich ungeheuer viel schreiben, doch über die oben angedeuteten "apokalyptischen Sehungen" fand ich leider nicht viel. Vielleicht hat jemand von Euch Zugang zu weiteren Werken des Mannes oder weiß etwas darüber?
Liebe Grüße
Tawa