Re: Weil der Demokratische Wähler nicht rechtsaussen ist.
Geschrieben von Johannes am 23. Februar 2004 13:26:11:
Als Antwort auf: Weil der Demokratische Wähler nicht rechtsaussen ist. geschrieben von Danan am 23. Februar 2004 12:40:45:
> Würden die Demokraten einen rechtsaussen ins Feld schicken, dann würde
> dieser sicher bei einigen EX Republikanern Stimmen holen, aber einem Links-
> liberalen wie Daschle würden sie damit Wähler zutreiben.
Hallo Danan,
ich denke, Franke43 meint das anders: Wäre es nicht ggf. sinnvoll, daß die Demokraten insgeheim einen unabhängigen "rechten" Kandidaten unterstützen / zur Kandidatur ermutigen, der dann im Pool von Bush nach Stimmen fischt?
Die Demokraten blieben davon weitgehend unbehelligt, Bush könnte es Stimmen kosten. So, wie bei der letzten Wahl der Grünen-Kandidat den Demokraten Stimmen gekostet hat und nicht so sehr Bush.
> Wir sehen am Beispiel Schröder, der mit seiner Politik eigentlich einen
> CDU Kurs verfolgt und eine für das Kapital und die Großunternehmer freund-
> liche Politik macht, dass ihm reihenweise die Wähler aus den eigenen Reihen
> weglaufen.Und die CDU macht auch keine konservative Politik mehr, sondern versucht nur noch, Stimmen links von der Mitte zu fischen, um irgendwie die MACHT zu bekommen. Merkel wie Schröder sind für mich reine Machtpolitiker ohne echte politisches Rückgrat, wie es noch bei Dregger, Strauß bzw. Brandt, Wehner und Lafontaine der Fall war.
> Linksliberal denkende Gewerkschafter können sich mit der sozialen Kahlschlag-
> politik der heutigen SPD nicht mehr identifizieren und treten aus. Fallen
> also also potentielle Wähler weg.Die CDU hat sich im Gegensatz zur SPD sogar noch die Koalitionsmöglichkeiten beschnitten. Während die SPD mit jedem kann, inkl. den Parteien, die auch Stalinisten eine Heimat bieten, legt sich die CDU darauf fest, mit niemand zu koalieren, der weiter "rechts" steht als sie. Mit anderen Worten, wer noch echte konservative Werte vertritt, kann für die CDU kein Koalitionspartner mehr sein.
Als Ergebnis haben wir bei den großen Parteien eine Politik, die frei ist von jeder Wertebindung. Die SPD mit der eigentlich geschickteren Politik (offen für jede Koalition), die CDU aber erfolgreicher. Und das, obwohl die CDU heute jeden verteufeln würde, der heute auch nur annähernd die ursprünglichen WERTE konservativer Politik (konservativ: bewahren, schützen) vertreten würde.
Die WERTE-Bindung ist bei beiden weggefallen, es geht nur noch um Macht. Oder darum, den anderen auszugrenzen, weil sich der angeblich auch mal mit den Falschen an einen Tisch setzen könnte.
Und so konnte sich Deutschland nur deshalb an den letzten Kriegen beteiligen, weil wir eine rot-grüne Regierung haben. Nicht, weil die es ursprünglich wollten. Aber diejenigen mit echter Wertebindung sind in der CDU schon lange kaltgestellt, während die Fundis bei den Grünen durch die Machtbeteiligung ruhiggestellt wurden. Währen die Grünen aber in der Opposition gewesen, so hätten von denen massive Proteste ausgehen können, die so wegfielen.
Okay, hatte jetzt nicht direkt mit Deinem Beitrag zu tun, fiel mir aber bei der Gelegenheit wieder ein.
Gruß
Johannes