Re: Der Fall Anneliese Michel aus der Sicht konservativer Katholiken

Geschrieben von Muspillibrille am 21. Februar 2004 23:33:53:

Als Antwort auf: Der Fall Anneliese Michel aus der Sicht konservativer Katholiken geschrieben von Georg am 21. Februar 2004 08:48:18:

>Hallo beisammen,
>
>Guten Morgen,
>Hatte gestern Nachmittag in einer Buchhandlung im Buch PSI von Herrn Lucadou (Begleitbuch zur entsprechende Fernsehsendung Ende letzten Jahres im ARD) den Fall Anneliese Michel nachgelesen. - Von der gibt es ja auch Prophs / Aussagen über die Zeit der großen Trübsal.......siehe z. B. KKL Lexion der Prophezeiungen
>War - wie ich meine - ein Recht guter Text....Schade, dass wir den hier nicht im Forum haben.
>Medizinisch, materialistisch orientierte Menschen sehen dann Fall Michel eher so, dass Anneliese Michel Epileptikern ( - wurde in der Antike mit Besessnheit gleichgesetzt) und "am Ende" auch noch magersüchtig war. Sie starb an Unterernährung. Die Besessenheit soll sie vorgetäuscht haben, damit sie nicht in die Klapsmühle kommt, was in ihrer ländlich, katholischen Heimat als ganz extreme Schande gegolten hätten. Wissen zum Vortäuschen von Besessenheit hätte sie ja genug gehabt, da ihre Eltern, insbesondere ihr Vater extrem konservativ traditionell katholisch gewesen sind und auch immer vor einem Strafgericht, den Kommunisten, den Russen und so weiter gewarnt hätten.
>Die Exorzisten selbst sollten ihr diesbezügliches Wissen u. a. auch aus der Schweiz bezogen haben Marienkapelle Trimbach Pro Veritate kennt das jemand von euch?
>Nach dem Tod von Anneliese Michel soll gegen die Exorzisten ja Anklage erhoben worden sein - Anneliese Michel hätte durch künstliche Ernährung gerettet werden können. Diese blieben jedoch bei ihrer Sicht der Dinge.
>
>Hier eine traditionell katholische Sicht des Falls Michel
>Enthalten die dort stehenden Aussagen der Dämonen überhaupt etwas "Neues", "Substantielles" oder sind die Deutungen der Aussagen durch die Exorzisten zu weit hergeholt bzw. überhaupt richtig?
>Andererseits soll sich Anneliese Michel nach ihrem Tod bei einer Schwester im Allgäu gemeldet haben und dieser mitgeteilt haben, dass ihr Leiden der Sühne galt und dass ihr Leichnam bei der Exhumierung unverwest vorgefunden werden soll, worauf die Eltern unter einem Vorwand die Exhumierung durchsetzten.
>Hier noch eine materialistische Sicht des Falls
>Was haltet ihr davon?
>lg
>Georg


Hallo Georg,

das ist ein heisses Eisen, dass Du da anpackst.

Du hast mit Deinen Links die zwei verschiedenen Ansichten ueber den Fall
dargestellt.

Die Ansicht, dass religioeser Wahn ohne Beistand von Psychologen und Aerzten
ein Menschenleben gekostet haben, und diese katholischen Pfuscher alle aus
dem Verkehr gezogen gehoeren ist heute absoluter Mainstream.

Waere diese Frau N U R in den Haenden von Aerzten und Psychologen gewesen
und waere unter ihren erfahrenen Haenden auch unsanft entschlafen, kein
(Presse-)Hahn haette danach gekraeht.
K E I N E R waere zur Rechenschaft gezogen worden.

Es waeren lauter gueltige, legale Stempel und Unterschriften auf dem
Totenschein gewesen.

Aus die Maus hinieden.
Aber das kommt ja sowieso nie vor, dass die Herren der weissen Zunft
Fehler machen.

Gut, nehmen wir an, die Geistlichen haben zu lange gezoegert mit der
Medizin zusammenzuarbeiten.
Fehler eruiert. Tatbeteiligte verurteilt. Zeitliche Strafen angenommen.
Kaese gegessen.

Normalerweise. Aber nicht wenns um Leben oder Tod geht.
Um das Ewige.

Und fuer viele Hiniedigen ist ein teufelbehaftetes Leben wichtiger als
ein gesunder Tod.

Siehe z,B. auch Anschuldigungen an Mutter Theresa.


Der Herr hat anscheinend in diesem Fall entschieden, die Teufel koennen
in dem Leib eine bestimmte Zeit hausen und wenn sie die Tuer hinter sich zuhauen muessen beim Austritt stirbt der Mensch.

Vielleicht war ein Mitgrund dafuer ein nicht ganz sauberer Geistlicher.

Vielleicht war es auch nur ein Fanal um die Spreu vom Weizen zu trennen:

Was ist wichtiger?

Menschsein um des Menschseinswillen, oder Aushalten bis zum Ende
fuer das bessere Leben?

Versuchen wir es zu erfassen.

Muspillibrille
wuenscht der Dunkelelbin doch noch einen feschen Bekehrer




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