Re: Jesaja beschreibt also die Endzeit ?

Geschrieben von BAldur am 06. September 2006 12:37:42:

Als Antwort auf: Re: Jesaja beschreibt also die Endzeit ? geschrieben von Humorvoller Bunkerbauer am 05. September 2006 23:28:41:

Hallo, HB,

>Wenn Jesajas Prophezeiungsbücher in Erfüllung gehen,
>sprechen wir uns wieder. Denn Damaskus wurde bis heute
>nicht zerstört. Wenn die Israelis Damaskus völlig
>plattmachen, dann weißt Du, daß sich Jesaja auf heute
>bezogen hat:
>Dies ist die Last über Damaskus: Siehe, Damaskus wird keine Stadt mehr sein, sondern ein zerfallener Steinhaufe. Die Städte Aroer werden verlassen sein, daß Herden daselbst weiden, die niemand scheuche. Und es wird aus sein mit der Feste Ephraims; und das Königreich zu Damaskus und das übrige Syrien wird sein wie die Herrlichkeit der Kinder Israel, spricht der HERR Zebaoth. (Jesaja 17:1-3)


abgesehen davon, daß neben dem skurrilen JHWH nun plötzlich auch ein Herr Zebaoth auftaucht, ist eines doch klar : irgendwann wird Damaskus in Trümmern liegen. Vielleicht im Jahre 3799, oder 5068, oder 7022. Und dann hat Jesaja Recht behalten, Hosiannah und Sacklzementhalleluhja.

Gestern war im Fernsehen auf irgendeinem Digital-Bildungskanal eine Sendung dran über archäologische Funde in der Türkei, nach dem Tode Alexanders des Großen teilten sich seine Feldherren seinen Schatz und bekriegten sich. Die Diadochenkämpfe. Ein antiker Schriftsteller berichtet von einer Stadt in den Bergen Namens.....(irgendwas, erinnere mich nicht), die den Schatz eines dieser Diadochen aufbewahrt haben soll, sie wurde bisher nicht gefunden. Jetzt hat man eine Burg auf einem Berg gefunden, die Beschreibung könnte passen.

Tja, ja und ?

Klar, daß mutmaßlich fast jede Stadt mal irgendwann in Trümmern liegen wird, sei es durch Erdbeben, durch Kämpfe, durch alles mögliche. Dresden, Nürnberg, lag in Schutt und Asche vor zwei Generationen. Jetzt stehts wieder. Aber zwischendruch wars mal kaputt.

Auf dem Wiener Stephansplatz soll dereinst mal Dill wachsen....und alles totenstill sein. Gut. Nur, eben, wann ? Irgendwann sicher, denn irgendwann sind wir alle tot und alles ist kaputt, dann.

Die ganzen antiken Städte wurden zerstört und liegen als zerfallene Steinhaufen herum. Worin liegt ein Aussagegehalt, wenn dies ohne Zeitbezug und sonstigen Kontext auch von Damaskus behauptet wird ?

Das ist, wie der Rest in dieser jüdischen Märchen- und Sagensammlung, eine Luft- und Nullnummer. Oder wer möchte sich mal von einem Wal ein paar Tage umherschippern lassen ? usw.

Vergiß es. Mach Dir lieber Gedanken, was das Merkel über die Beteiligung im Konflikt mit Iran verzapft hat, und was DAS für UNS bedeuten könnte, anstatt sich Gedanken um die antiken Märchen über die Kindlein Israels zu machen.

Beste Grüße vom Baldur


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